
RE: Was die Märkte bewegt - News, Infos, Meldungen, Analysen, Kommentare & Interessantes
| 07.06.2024, 22:51Zitat:CNBC
Die Anleger hatten auf schwache Arbeitsmarktzahlen gehofft, weil sie vermuteten, dass dies der Federal Reserve grünes Licht geben würde, die Zinsen später in diesem Jahr zu senken. Da sich der Arbeitsmarkt nun weiterhin widerstandsfähig zeigt, scheint sich die Wall Street auf die Idee zu konzentrieren, dass die Wirtschaft stark genug ist, um auch ohne die Hilfe niedrigerer Zinssätze weiter zu wachsen.
„Wir sollten alle froh sein, dass wir eine starke Wirtschaft haben“, sagte der IBM-Vize-Präsident
und ehemalige Direktor des National Economic Council, Gary Cohn am Freitag gegenüber CNBCs „ Squawk on the Street".
„Letztendlich dreht sich alles um die Wirtschaft, es geht um das BIP-Wachstum, die BIP-Unternehmensgewinne, die Gesundheit der Verbraucher, und das wird sich auf lange Sicht immer durchsetzen.“
Der Arbeitsmarktbericht kommt, nachdem die Europäische Zentralbank am Donnerstag zum ersten Mal seit 2019 die Zinsen gesenkt hat, was den Druck auf die Fed erhöht, ihre Geldpolitik möglicherweise zu lockern. Die Fed wird ihre Zinsentscheidung nächste Woche nach ihrer geldpolitischen Sitzung am 11. und 12. Juni treffen.
Chiphersteller und Liebling der künstlichen Intelligenz Nvidia
stieg geringfügig von einem Anfang der Woche erreichten Rekordhoch.
Zitat:Die Aktien schließen Freitag leicht im Minus, haben aber einen deutlichen Wochengewinn erzielt
Rohöl verzeichnet den dritten wöchentlichen Verlust in Folge
CrowdStrike und Nvidia führen die wöchentlichen Gewinne von Nasdaq an
„Roaring Kitty“ kehrt zurück und moderiert den ersten Livestream seit drei Jahren
https://www.cnbc.com/2024/06/06/stock-ma...dates.html
Zitat:marktbericht
Richtungslose Wall Street
US-Zinswende wird zur Hängepartie
Stand: 07.06.2024 22:17 Uhr
Nach den Jobdaten ist vor dem Zinsentscheid. Die US-Börsen hangeln sich von einer Konjunkturzahl zur anderen, ohne dass klar wird, wann die Zinswende kommt. Die Anleger sind entsprechend verunsichert.
Die Wall Street hat sich auch nach den überraschend robust ausgefallenen Mai-Daten vom Arbeitsmarkt zum Wochenschluss richtungslos präsentiert. Die großen Indizes wechselten im Verlauf mehrfach das Vorzeichen, am Ende bleiben die Schwankungen gering. Damit setzte sich die zuletzt uneinheitliche und richtungslose Tendenz der vergangenen Handelstage fort
Der Leitindex Dow Jones schloss bei 38.798 Zählern, ein moderates Minus von 0,22 Prozent. Auch die anderen Indizes bewegten sich bei wechselhaftem Handel letztlich wenig. Der S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq verloren zwischen 0,1 und gut 0,25 Prozent. Eine klare Tendenz fehlte, wie schon zuvor im europäischen Handel.
Zitat:Keine Schwäche am Arbeitsmarkt
Konkret wurden in den USA im Mai mit 272.000 neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Analysten hatten im Vorfeld 185.000 neue Stellen prognostiziert. Gleichzeitig legten auch die für die Inflationsentwicklung bedeutsamen Stundenlöhne mit plus 0,4 Prozent zum Vormonat stärker zu als gedacht. Hier lag die Erwartung bei 0,3 Prozent.
Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote stieg allerdings auf 4,0 Prozent von 3,9 Prozent zuvor. Erwartet worden war eine unveränderte Quote. Im längeren Vergleich bleibt die Arbeitslosigkeit in der größten Volkswirtschaft der Welt damit trotz der hohen Zinsen weiterhin niedrig.
"Die Tatsache, dass die Zahlen so unterschiedlich ausfallen, macht es für die Anleger und sogar für die Zentralbanker sehr schwer, genau zu verstehen, was passiert", erläuterte Brian Nick, Stratege beim Finanzdienstleister The Macro Institute.
Die Fed bleibt getrieben
Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt gilt als mitentscheidend für die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve. Ein robuster Arbeitsmarkt kann zu deutlicheren Lohnzuwächsen führen und den allgemeinen Preisanstieg verstärken. Ihr Ziel, den Arbeitsmarkt zu dämpfen, hat die Fed jedenfalls bisher verpasst.
"Diese Kombination aus überwiegend robustem Arbeitsmarkt und gleichzeitig hohem Lohnwachstum könnte die US-Notenbank Fed noch länger von Zinssenkungen abhalten", kommentierte Thomas Altmann von QC Partners. Kommende Woche steht der nächste Zinsentscheid der Fed auf der Agenda, mit einer Zinssenkung rechneten die Anleger ohnehin noch nicht.
Verunsicherte Anleger
Die Jobdaten haben zwar Zinshoffnungen enttäuscht, zuletzt waren aber nach schwächeren Wirtschaftsdaten auch verstärkt Konjunktursorgen aufgekommen. Diese immerhin dürften nun zurücktreten, so dass die Situation an der Wall Street in diesem Spannungsfeld schwierig bleibt. Denn wie sensibel die Anleger reagieren, wenn die Gewinnperspektiven der Unternehmen bröckeln, haben die letzten Handelstage gezeigt.
Die Fed versucht, die Konjunktur zu dämpfen, ohne dabei die Wirtschaft in eine Rezession zu treiben. Ein schwieriges Unterfangen, das bisher allerdings recht gut gelungen ist. Jüngste Wirtschaftsdaten fielen aber uneinheitlich aus, was die Anleger wieder verunsicherte. Der Blick geht in der kommenden Woche daher in Richtung neuer Inflationsdaten. Aber auch die Zinssitzung der Fed, deren Ergebnisse wie immer am Mittwochabend mitteleuropäischer Zeit (MEZ) bekannt gegeben werden, wird mit Spannung erwartet.
KI-Boom als große Stütze
Stützend wirkt sich an der Börse im Gegenzug der neue Boom um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) aus, mit dem Chiphersteller Nvidia als unangefochtenem Platzhirsch. So einen Goldrausch liebt die Börse - die Nvidia-Aktie hat sich drastisch verteuert, der Unternehmenswert ist zuletzt über drei Billionen Dollar gestiegen. In Kürze werden Nvidia-Aktien im Verhältnis 1:10 gesplittet.
Zitat:Der DAX sucht weiter seine Richtung
Am heimischen Aktienmarkt drehte sich am Nachmittag ebenfalls alles um die wichtigen Daten vom US-Arbeitsmarkt. Da diese überraschend robust ausfielen, traten an der Weltleitbörse in New York Hoffnungen auf eine baldige Zinswende erneut zurück. Dem konnte sich auch der heimische Markt nicht entziehen.
Der DAX schloss bei 18.557 Punkten um 0,5 Prozent schwächer und gab damit Gewinne vom Vortag wieder ab. Der Leitindex blieb dabei nach seinem Tageshoch zur Eröffnung bei 18.649 Punkten den ganzen Tag über im Minus stecken. Das Tagestief lag bei 18.424 Punkten. Der MDAX verlor 0,6 Prozent. Auch der Rentenmarkt tendierte leichter, die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg auf 2,62 Prozent.
Anleger warten ab
Insgesamt ging damit der zuletzt unstete Handelsverlauf damit heute weiter. Der DAX bleibt zwar auf hohem Niveau, zu neuem Schwung darüber hinaus reicht es aber derzeit nicht. Vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank am Donnerstag hatte der deutsche Leitindex noch mehr als ein Prozent gewonnen. Im Wochenvergleich stagnierte der Index bei einem minimalen Zugewinn von 0,3 Prozent.
"Derzeit zeigen sich die Kapitalmärkte in einer abwartenden Haltung. Grund dafür sind die Unsicherheiten rund um die anstehenden geldpolitischen Entscheidungen der Zentralbanken gepaart mit gemischten Wirtschaftsdaten aus den führenden Volkswirtschaften", schreibt die Weberbank in ihrem aktuellen Marktkommentar.
Zitat:Kein Ende der GameStop-Saga
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Zitat:VW setzt auf "Power-Center"
Der Volkswagen-Konzern steigt in den Betrieb von großen Batteriespeichern für das Stromnetz ein. Im kommenden Jahr werde in Deutschland das erste sogenannte "Power Center" ans Netz gehen, das Ökostrom zwischenspeichert, kündigte Technik-Vorstand Thomas Schmall heute in Berlin an.
Betreiben soll die Anlage die VW-Ladenetzsparte Elli. Die Kapazität werde zunächst bei 700 Megawattstunden liegen und lasse sich später auf eine Gigawattstunde ausbauen, sagte Schmall. Das entspreche in etwa der Kapazität eines Gaskraftwerks. Weitere "Power Center" sollen folgen. Damit erschließe sich der Konzern ein neues Geschäftsfeld in einem wachsenden Markt.
Die Anlagen sollen als Puffer für Wind- und Solarenergie dienen und so helfen, das Stromnetz zu stabilisieren. VW geht davon aus, dass sich der Bedarf an solchen Batteriespeichern in Deutschland in den kommenden Jahren verzehnfachen wird. Zudem erschließe Europas größter Autobauer ein weiteres Einsatzgebiet für ausgediente E-Auto-Batterien, deren Leistung im Auto nicht mehr ausreicht, die aber noch genug Strom für Großspeicher aufnehmen können.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fin...m-DAX-Ende
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