
RE: Historisches Finanz Magazin, The Annalist
| 21.12.2022, 21:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.12.2022, 21:15 von J R.)
das Journal vom 27.07.1914 ist auch interessant, einen Tag später brach der 1. Weltkrieg aus, Österreich-Ungarn erklärt Serbien den Krieg. Es wird über "Depressing Reports and Fear of a War involving all Europe" geschrieben. Es wird von der Austro-Servian crisis gesprochen, das Attentat von Sarajevo lag schon einen Monat zurück. Die Märkte in Europa sind im freien Fall, sie bereiteten sich auf das schlimmste vor, die Aktie American Express notierte am 25.07.1914 bei 103$, nicht weit entfernt vom Jahreshoch 110 1/4. Allerdings war das Jahreshoch ein Jahr zuvor bei 166$. Am 01.08.1914 notieren sie bei 100$, also keine grosse Veränderung. Das Journal versucht die Meldungen zu verarbeiten "die Welt ist entsetzt über den Gedanken an einen Kampf wie den, in den Europa zu treten scheint"
Im Jahr 1918, also gegen Kriegsende hin, notieren die American Express zwischen 80 und 90$ (vermutlich ohne Splits, übrigens gleichbleibende Dividenden über all die Jahre). In den Vorjahren 1916 und 1917 waren die Höchstkurse 140 1/2 und 128 1/8.
wir sehen die damalige zeit nur post factum aber wenn man die Journale liest dann gewinnt man ein Gefühl, wie unsicher und relativ genau alles war. Ist ja heute nicht viel anders
Im Jahr 1918, also gegen Kriegsende hin, notieren die American Express zwischen 80 und 90$ (vermutlich ohne Splits, übrigens gleichbleibende Dividenden über all die Jahre). In den Vorjahren 1916 und 1917 waren die Höchstkurse 140 1/2 und 128 1/8.
wir sehen die damalige zeit nur post factum aber wenn man die Journale liest dann gewinnt man ein Gefühl, wie unsicher und relativ genau alles war. Ist ja heute nicht viel anders

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