
RE: Besteuerung von Erbschaften - hoch? niedrig? zur Gänze? gar nicht? als Einkommen? why
| 20.01.2022, 17:33(20.01.2022, 15:20)No Wotny No Party schrieb: Über die Gerechtigkeit von Erbschaftssteuer kann man ja vortrefflich streiten. Aber in diesem Fall zunächst steuerliche Vorteile beim Haus geltend machen (davon profitieren auch die Erben) und sich dann über die Besteuerung bei der Vererbung zu beklagen - ich weiss ja nicht.
Mein Vater war selbstständig, hat die Familie ernähren müssen und die Firma am leben erhalten müssen. Da er zudem hohe Ausgaben hatte, parallel das veraltete Haus (z.B. Klo im Hof) Stück für Stück zu sanieren, wurde nach und nach das Haus auf die Firma überschrieben. Von großartigem Profit kann keine Rede sein. Die Ausgaben waren ja da, konnten aber nicht abgesetzt werden. Für dieses damals unbedingt notwendige Vorgehen um die Firma am leben zu halten, wird nun die Familie bestraft. Hinzu kommt noch, dass der Steuersatz für das Haus nach Zeitwert berechnet wird, d.h. die zu zahlende Steuer wird immer höher. Naheliegend, dass das Finanzamt einen schönen Zusatzprofit machen wird. Dafür dass reale Kosten abgesetzt wurden. Vielleicht müssen wir das Haus verkaufen um die Steuer zu bezahlen. Und das nur weil mein Vater das Unternehmen halten wollte und die Familie ernähren wollte.
Dagegen eine Körperschaft, vielleicht sogar eine Holding wie EMEUV schon nannte. Da kann man, wenn man kreativ ist, Gewinne und Kosten geschickt hin und her schieben und die Steurlast nahezu auf null drücken.
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