
RE: wikifolio - Diskussionen
| 31.05.2021, 15:06 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.05.2021, 16:21 von lomo.)(24.05.2021, 12:29)Kameldieb schrieb: Und ist es so dass Steuern erst anfallen, wenn man das Wiki wieder verkauft?
Das ist richtig. Ist für mich auch der Hauptgrund warum man bei einer halbwegs aktiven Strategie auch für sich selber lieber ein Wikifolio aufsetzt als die Strategie direkt im Depot umsetzt (sofern man in DE steuerpflichtig ist). Es ist nämlich so, dass alle Transaktionen im Wikifolio nicht steuerwirksam sind, da es sich um ein virtuelles Depot handelt. Wenn du also im WIkifolio z.B. 20% Gewinn auf 100.000 EUR pro Jahr machst, wo du wirklich auch realisieren musst, weil die Strategie nun mal so ist wie die ist (nämlich aktiv), müsstest du im "normalen Depot" darauf über 25% Steuer zahlen (801 EUR Freibetrag geschenkt), also über 5000 EUR Steuer. Da du Wikifolio-Zertifikat selbst, welches die Strategie abbildet, quasi als Buy & Hold hältst, fällt so lange keine Steuer an, bis du Zertifikat nicht selbst verkaufst. Das heißt, dass das Kapital innerhalb der Strategie sich steuerfrei akkumuliert. Kosten bei 0,95% Zertifikat-Gebühr und z.B. 5% Fee auf Gewinn (Watermark-Prinzip) betragen 1950 EUR p.a. Also hast du über 3050 EUR extra, die du jedes Jahr anlegen kannst.
Wikifolio ist dagegen Mist, wenn man Dividenden-Strategie mit US-Titeln fährt, innerhalb der Strategie auf B&H setzt (dann ist ein ETF i.d.R. die günstigere Lösung) oder mit dem Handelsansatz eher Verluste macht. Diese kannst du dann ebenfalls nicht steuerwirksam einsetzen.