Rechenzentren-Abwärme
Heizen mit dem Internet
Stand: 16.05.2021 15:38 Uhr
Frankfurt am Main ist Deutschlands größter Standort für Rechenzentren. Die Hitze der Computer würde ausreichen, um die gesamte Stadt zu beheizen. Noch verpufft die Abwärme, doch das soll sich ändern.
Von Peter Gerhardt, HR
Fast ein Fünftel des gesamten Stroms, der in Frankfurt verbraucht wird, fließt durch die Rechenzentren in der Stadt. 1600 Gigawattstunden waren es allein im vergangenen Jahr. Dieser Strom erzeugt Wärme. Den Effekt kennt jeder von zu Hause: Computer werden heiß und müssen gekühlt werden. Man könnte auch sagen: Das Internet produziert viel heiße Luft. Wie sich diese Abwärme künftig besser nutzen lässt, dazu machen sich in Frankfurt die Stadtverwaltung und die Internetwirtschaft verstärkt Gedanken.
Planerische Herausforderung
Häuser werden älter als Rechenzentren
Wasser als Wärmespeicher?
Doch nur eine teure Utopie?
Das entscheidende Hindernis sind jedoch die Kosten. Vor allem die technischen Umrüstungen und Planungen gehen ins Geld. Die Energiespezialisten der Frankfurter Stadtverwaltung haben das für neun Neubaugebiete einmal hochgerechnet: Damit die Wärmeversorgung komplett aus regenerativen Quellen konkurrenzfähig wäre, müsste die CO2-Steuer auf Gas auf 300 Euro pro Tonne steigen. Derzeit beträgt sie 25 Euro. Eine solche Verteuerung der Energie wäre sozialpolitisch sicher nicht durchsetzbar. "Heizen muss ja auch in Zukunft für Mieter erschwinglich bleiben", sagt Fay.
Doch für ihn gibt es am Ende keine Alternativen zu kreativen Lösungen, die Abwärme der Rechenzentren besser zu nutzen. Prognosen sagen, dass sich deren Energieverbrauch bis zum Jahr 2030 noch einmal verdoppeln wird. In Hanau bei Frankfurt wird derzeit eines der größten Rechenzentren Europas geplant. Alleine diese Anlage wird mehr als doppelt so viel Strom verbrauchen wie die gesamte Stadt mit ihren gut 93.000 Einwohnern.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/tec...t-101.html
Heizen mit dem Internet
Stand: 16.05.2021 15:38 Uhr
Frankfurt am Main ist Deutschlands größter Standort für Rechenzentren. Die Hitze der Computer würde ausreichen, um die gesamte Stadt zu beheizen. Noch verpufft die Abwärme, doch das soll sich ändern.
Von Peter Gerhardt, HR
Fast ein Fünftel des gesamten Stroms, der in Frankfurt verbraucht wird, fließt durch die Rechenzentren in der Stadt. 1600 Gigawattstunden waren es allein im vergangenen Jahr. Dieser Strom erzeugt Wärme. Den Effekt kennt jeder von zu Hause: Computer werden heiß und müssen gekühlt werden. Man könnte auch sagen: Das Internet produziert viel heiße Luft. Wie sich diese Abwärme künftig besser nutzen lässt, dazu machen sich in Frankfurt die Stadtverwaltung und die Internetwirtschaft verstärkt Gedanken.
Planerische Herausforderung
Häuser werden älter als Rechenzentren
Wasser als Wärmespeicher?
Doch nur eine teure Utopie?
Das entscheidende Hindernis sind jedoch die Kosten. Vor allem die technischen Umrüstungen und Planungen gehen ins Geld. Die Energiespezialisten der Frankfurter Stadtverwaltung haben das für neun Neubaugebiete einmal hochgerechnet: Damit die Wärmeversorgung komplett aus regenerativen Quellen konkurrenzfähig wäre, müsste die CO2-Steuer auf Gas auf 300 Euro pro Tonne steigen. Derzeit beträgt sie 25 Euro. Eine solche Verteuerung der Energie wäre sozialpolitisch sicher nicht durchsetzbar. "Heizen muss ja auch in Zukunft für Mieter erschwinglich bleiben", sagt Fay.
Doch für ihn gibt es am Ende keine Alternativen zu kreativen Lösungen, die Abwärme der Rechenzentren besser zu nutzen. Prognosen sagen, dass sich deren Energieverbrauch bis zum Jahr 2030 noch einmal verdoppeln wird. In Hanau bei Frankfurt wird derzeit eines der größten Rechenzentren Europas geplant. Alleine diese Anlage wird mehr als doppelt so viel Strom verbrauchen wie die gesamte Stadt mit ihren gut 93.000 Einwohnern.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/tec...t-101.html
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