
RE: Erneuerbare Energien - Photovoltaik, Windkraft, Wasserstoff
| 15.05.2021, 11:41 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.05.2021, 11:44 von boersenkater.)
Die Geothermie-Katastrophe in Staufen
Eine Stadt in Bewegung
Christine Keck, 25.04.2017 - 16:21 Uhr
Eine Geothermiebohrung unterm Rathaus ließ Staufen aus den Fugen geraten. Zehn Jahre später bewegt sich der historische Stadtkern noch immer. Wann der Aufruhr unter der Erde ein Ende findet, kann keiner sagen.
............Entfesselt hat den Aufruhr im Innersten der Erde eine wohlgemeinte Tat. Die Gemeinderäte von Staufen im Breisgau, einer 7500-Einwohner-Stadt vor den Toren Freiburgs, wollten der Umwelt Gutes tun, als sie entschieden, ihr Rathaus mit Erdwärme zu heizen. Doch die Geothermie-Bohrungen im Sommer 2007 gingen gründlich daneben, sie stachen ein Gesteinsfeld an, das sie besser in Ruhe gelassen hätten. Wie ein Schwamm saugt die Anhydritschicht direkt unter der historischen Altstadt das Wasser aus der Tiefe auf, dabei entsteht Gips. Die Quellung hat noch kein Ende gefunden, Staufen bewegt sich weiter. Statt wie anfangs elf Millimeter im Monat sind es nur noch zwei, aber auch das summiert sich.
Im Rathaus hängt die Designlampe über dem großen Besprechungstisch schief, bemerkt hat es noch keiner. „Solche Kleinigkeiten fallen uns gar nicht mehr auf“, sagt Harald Zimmermann, der Stellvertreter des Bürgermeisters, „wir haben uns daran gewöhnt, dass es ständig irgendwo bröselt.“ Unter seinen Füßen ist das Fischgrätparkett aufgeplatzt, über den Bleiglasfenstern mit Blick auf den sonnengefluteten Marktplatz ziehen sich daumendicke Spalten. Niemand hätte sich etwas dabei gedacht, als sie einstimmig jenes Projekt anschoben, das für Staufen zum Super-GAU wurde und 270 Häuser beschädigte. Die geschätzten Kosten: 50 Millionen Euro oder mehr........
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/i...26d57.html
Eine Stadt in Bewegung
Christine Keck, 25.04.2017 - 16:21 Uhr
Eine Geothermiebohrung unterm Rathaus ließ Staufen aus den Fugen geraten. Zehn Jahre später bewegt sich der historische Stadtkern noch immer. Wann der Aufruhr unter der Erde ein Ende findet, kann keiner sagen.
............Entfesselt hat den Aufruhr im Innersten der Erde eine wohlgemeinte Tat. Die Gemeinderäte von Staufen im Breisgau, einer 7500-Einwohner-Stadt vor den Toren Freiburgs, wollten der Umwelt Gutes tun, als sie entschieden, ihr Rathaus mit Erdwärme zu heizen. Doch die Geothermie-Bohrungen im Sommer 2007 gingen gründlich daneben, sie stachen ein Gesteinsfeld an, das sie besser in Ruhe gelassen hätten. Wie ein Schwamm saugt die Anhydritschicht direkt unter der historischen Altstadt das Wasser aus der Tiefe auf, dabei entsteht Gips. Die Quellung hat noch kein Ende gefunden, Staufen bewegt sich weiter. Statt wie anfangs elf Millimeter im Monat sind es nur noch zwei, aber auch das summiert sich.
Im Rathaus hängt die Designlampe über dem großen Besprechungstisch schief, bemerkt hat es noch keiner. „Solche Kleinigkeiten fallen uns gar nicht mehr auf“, sagt Harald Zimmermann, der Stellvertreter des Bürgermeisters, „wir haben uns daran gewöhnt, dass es ständig irgendwo bröselt.“ Unter seinen Füßen ist das Fischgrätparkett aufgeplatzt, über den Bleiglasfenstern mit Blick auf den sonnengefluteten Marktplatz ziehen sich daumendicke Spalten. Niemand hätte sich etwas dabei gedacht, als sie einstimmig jenes Projekt anschoben, das für Staufen zum Super-GAU wurde und 270 Häuser beschädigte. Die geschätzten Kosten: 50 Millionen Euro oder mehr........
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/i...26d57.html
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