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Finanzberatung? Nein Danke!
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(30.11.2019, 12:41)muchmoney schrieb: Es geht NICHT um Markettiming! Anscheinend versteht das immer noch nicht jeder. Es geht drum nicht unerfahrene Leute zum Kauf zu teurer Werte zu animieren! ("Kaufzeitpunkt und Kurs egal, is ja ne tolle Firma!")

Es gehört aber auch zur Wahrheit, das du mir im alten Forum sinngemäß geschrieben hast,
das das was ich mache "dumm" ist. Das ich bei viel zu hohen und damit zu teuren Kurse in den Markt gegangen bin,
das was du ja auch hier grade wieder schreibst. Das war Ende 2017 - Anfang 2018.

Mein langfristiges Depot ist aktuell bei + 25 % inkl. der Dividenden.
Hätte ich also so gehandelt wie du es propagierst, würde ich heute noch
ggf. auf dem Cash oder in vermeintlich zum damaligen Zeitpunkt günstigeren
Werten sitzen. Zur Wahrheit gehört also auch das du genauso wenig weisst
wie bloom was das "Richtige" ist,....also ist das Eine genau so richtig
oder falsch wie das Andere !

Es gibt einige Basics, die jeder Anleger beherrschen sollte, dazu gehört Diversifizierung,
vernünftiger Cash Flow und noch ein paar Dinge mehr, danach geht
das Ganze doch letztendlich immer weiter Richtung "Glaubenskrieg" und egal ob
die Tips von bloom oder von dir kommen, am Ende muss doch jeder seinen
eigenen, individuellen Weg gehen der zu seinem Anlagehorizont passt -
in dem Zusammenhang sprachen wir in einem anderen Thread von "dumb money",
zu dem ich mich durchaus auch zähle....Zu wissen was zu einem passt
(und damit auch umsetzbar ist!) ist ist viel wichtiger als herauszufinden
zu wollen welchen Prozentpunkt an welcher Stelle man noch herauskitzeln
kann !

Das ist meine Sicht der Dinge, die muss man nicht teilen.

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Hallo muchmoney,

danke für deine Kritik, sie gehört zum Besserwerden dazu.

Wenn du mein neuestes Buch gelesen hättest, wüsstest du, dass ich sehr wohl auch auf meine Verluste eingehe, auch auf MO. In der letzten deutschen Version konnte ich das nicht, weil nicht genügend Zeit vergangen war, um eine Analyse zu machen.

......................................
Die Überschrift des Kapitels lautet.
Titel Chapter 12: My own Success or Failure?
......................................

Im Übrigen höre ich nicht nur nicht auf Ratschläge von Experten, ich gebe auch keine. Und wenn du mein Buch als Ratgeber augefasst hast, dann hast du es nicht aufmerksam genug gelesen. Die Grundaussage lautet doch:

Vertraue auf dich selbst und nicht auf andere.

Dass meine Anlagen eben meine sind und nicht die, jemandes anderen, betone ich oft genug in dem Buch. Wenn du das Geschriebene als Kaufempfehlungen begreifst, dann tut es mir aufrichtig leid, aber dann solltest du das Buch, wenigstens streckenweise noch ein Mal konsultieren.

Zudem habe ich in meinem Buch mit keinem Wort geschrieben, dass das Investieren nicht auch anders, besser funktionieren kann, aber dann muss man den Gewinn eben auch teilen, mit Banken, Ratgebern etc. Nur dann sollte man auch besser ausrechnen, welcher Gewinnanteil für einen selbst übrigbleibt.

Ein letzter Punkt noch.
Grundaussage ist doch, dass ich als Anleger für meine Entscheidungen selbst verantwortlich sein will und das bedeutet, ich selbst muss beurteilen, ob eine Anlage werthaltig ist oder nicht. Das ist auch der Grund, warum ich ETFs und Fonds nicht anfasse. Aber..., das mag jeder eben auch anders sehen.

Dennoch entschuldige bitte, wenn mein Buch einen solch negativen Eindruck bei dir hinterlassen hat.

Bloom

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Hallo Olaf,

Bin noch nicht richtig durch bei deinem neuen Buch.
Glaube aber die alte Version noch relativ gut im Kopf zu haben.
Bin im Moment so bei ca. 20%
Glaube aber schon gefühlt 5x einen Hinweis auf Graham gelesen zu haben.
Frage wär jetzt:
Was hat dich denn zu diesen neuen Erkentnissen gebracht?
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(30.11.2019, 12:06)muchmoney schrieb: Richtig. Deine Dividendenrendite liegt bei 20%. Betonst Du auch gleich zweimal... Rolleyes
Wo liegt die derer, die dem Ratschlag "Man kauft keine Kurse, sondern Unternehmen" gefolgt sind und für 60, 70 oder noch teurer gekauft haben? Dunce-cap  Leute die nur ihre vemeintlichen Erfolge posten und sich dann aber ganz still verhalten wenn es runter fällt, sowie nicht für die Fragen ihrer "Fans" da sind find ich sind unter aller Kanone.
Wäre es nicht sinnvoller gewesen jetzt zu niedrigen einzusteigen nachdem sie wie jede Aktie immer wieder mal korrigiert und wie ich auch damals immer gewarnt habe?

Sonst hast Du immer mit deinen Depotgewinnen geprahlt, wieviel % du im Gewinn bist, solang es nach oben ging mit MO. Als sie gefallen sind wars still hier...
Wenn jemand (damals noch im AB) berechtigte Kritik geübt hat, warst Du persönlich beleidigt, hast es als "Glaskugellesen" abgetan. So wie damals als Du BBL für 21 verkauft hast, anstatt zu kaufen was der Geldbeutel hergibt, was dann passierte ist bekannt, der Chart kann ja von jedem angesehen werden. Ich hab Dich ja damals auch gefragt wieso Du das getan hast, weiß die Begründungen nicht mehr aber auf alle Fälle war es finanziell unklug, jetzige Dividende 14,85% auf den damaligen Kurs plus 111,52% Buchgewinn.
Schreib ein Buch! Du scheinst ja einen guten Weg fürs Investieren gefunden zu haben.

Ich hab aufgegeben, drauf zu warten, dass Aktien, die ich gerne besitzen würde, korrigieren. Bekomme ich einfach nicht hin. Entweder gibts einfach keine nennenswerten Rücksetzer der mein Timing ist zu schlecht. Mag auch sein, dass ich zu ungeduldig bin. Egal. Wenn ich liquide bin, schlag ich zu und kaufe bei Rücksetzern nach. Funktionierte für mich insgesamt gesehen eigentlich ganz gut. Muss aber nicht jeden glücklich machen.
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(30.11.2019, 18:36)Fundamentalist schrieb: Hallo Olaf,

Bin noch nicht richtig durch bei deinem neuen Buch.
Glaube aber die alte Version noch relativ gut im Kopf zu haben.
Bin im Moment so bei ca. 20%
Glaube aber schon gefühlt 5x einen Hinweis auf Graham gelesen zu haben.
Frage wär jetzt:
Was hat dich denn zu diesen neuen Erkentnissen gebracht?
Smile Das steht auf der Rückseite des Buches geschrieben. Oops..., auf dem neuen Buch. Ich werd's mal kurz umreißen.

Es war der Ärger, der Ärger über mich selbst, der Ärger über die gesamte Rotte der Anlageberater, der Ärger über den Staat, der den Bürger wie seinen Leibeigenen behandelt.
Es war die Einsicht, dass die Versorgungsinstrumente des Staates untaugliche Mittel sind, ein würdiges Alter zu verbringen. Und der Ärger darüber, dass dies genau so gewollt ist.

Aber den größten Ärger hatte ich über mich selbst, weil ich so lange mit den falschen Mitteln versucht habe mir ein auskömmliches und dauerhaftes Einkommen zu generieren, welches ich, das wusste ich immer, im Alter bitter nötig haben würde.

Ich bin eben nicht als Mensch mit "ungebrochener Erwerbshistorie" geboren worden, ich wollte die Welt sehen, neue Erfahrungen machen und neue Dinge ausprobieren, nur ist dies nach den gegebenen Rentenregeln eben nicht erlaubt.

Es geht doch nicht darum; wie generiere ich den maximalen Ertrag mit welcher Investition, das Problem ist auch nicht, den maximalen Gewinn zu erzielen, oder irgendeinen Index dauerhaft zu schlagen. Das Problem ist auch nicht, auf niedrige Einstiegskurse zu warten und auf die höchsten Kursstände für den Verkauf.

Ich will für mein Handeln stets verantwortlich sein und das bedeutet, an der Börse kaufe ich nur, was ich auch verstehe.Das ist leider ein Vorgehen, dass viele Investoren nicht beachten.
 
Und deshalb geht es, jedenfalls für mich, einzig und allein darum, Unternehmen zu finden, die gewisse Randbedingungen erfüllen., die ich auch verstehe.

Verstehe ich, was die Unternehmung produziert?
Wie beurteile ich die Produkte der Unternehmung?
Wie sieht die Marktstellung der Unternehmung aus?
Wie lange existiert die Unternehmung bereits?
Wie lange zahlen sie Dividende und wie hoch ist sie?

In diesem Vorgehen steckt eine Variable, nämlich das Wort "Verstehe."

Wenn man dann mehr Erfahrung hat, kann man andere, elaboriertere Eigenschaften hinzufügen,

Wie sieht der Cash flow aus?
Welchen Anteil davon zahlt die Unternehmung aus?
Wie sieht der TSR Relative to the Market aus.

Man kann den Verschuldungsgrad berücksichtigen Operation Margin und andere Kennzahlen, aber dies doch erst, wenn man über etwas Erfahrung verfügt.

Aber ich habe festgestellt, dass auch mit minimaler Kenntnis ein Erfolg bei der finanziellen Planung eher gegeben ist, als wenn man sich auf Experten oder auf staatliche Ratschläge stützt.

Natürlich hatte ich auch Verluste zu beklagen, dennoch, mein Einkommen ist seit der ersten Ausgabe meines Buches um 15% pro Jahr gestiegen und mein Vermögen um 63%. Natürlich nicht pro Jahr, sondern im gesamten Zeitraum von 2013 bis heute,
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(30.11.2019, 19:19)bloom schrieb: Smile Das steht auf der Rückseite des Buches geschrieben. Oops..., auf dem neuen Buch. Ich werd's mal kurz umreißen.

Es war der Ärger, der Ärger über mich selbst, der Ärger über die gesamte Rotte der Anlageberater, der Ärger über den Staat, der den Bürger wie seinen Leibeigenen behandelt.
Es war die Einsicht, dass die Versorgungsinstrumente des Staates untaugliche Mittel sind, ein würdiges Alter zu verbringen. Und der Ärger darüber, dass dies genau so gewollt ist. .........
Teacher

Nein, das war nicht meine Frage.
Das hatte ich schon in der alten Version verstanden.

Meine Frage war, was dich dazu bewegt hat in deinem neuen Buch mehrfach Graham zu zitieren, b.zw. dich auf Graham zu berufen!

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Man sollte eines stets bedenken:
Wir alle, sind zu Vollidioten in Gelddingen erzogen worden.

Denkt zurück an eure Schulzeit? Hat euch jemand erklärt, wie Geld geschöpft wird, wie der Aktienmarkt funktioniert oder wie man Aktien kauft? Wie eine Zentralbank funktioniert, und wie sie entstanden ist?
Hat euch je ein Lehrer erklärt, wie man ein Einnahmen/Ausgabenbuch führt? Wie Inflation funktioniert? Welchen Einfluss der Staat auf unser Geld hat?

Für meine Eltern waren Aktien und die Börse ein Werk des Teufels. Meine Lehrer betrachteten Aktien als etwas Verwerfliches, Böses, das eigentlich auf dieser Erde gar keinen Platz haben sollte.

Aber das waren alles Menschen, die über eine lebenslange Versorgung verfügten, die mit 20 Jahren bereits wussten, wie ihre finanzielle Situation im Alter einmal aussehen würde.

Wir sind zu Idioten in Gelddingen erzogen worden und deshalb denken auch viele Menschen so verkehrt über die Börse. Aber es ist dieses verkehrte Denken, dass verhindert, die Börse und seine Mechanismen zu verstehen und Pitfalls zu vermeiden.

Und die Politik besteht aus solchen Menschen deshalb versucht eben auch ein Finanzminister, der sein Geld auf dem Sparbuch liegen hat, unser Geld ebenfalls auf dem Sparbuch zu deponieren. Nicht aus bösem Willen? Nein, er weiß es einfach nicht besser.
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(30.11.2019, 19:31)ndamentalist schrieb: Teacher

Nein, das war nicht meine Frage.
Das hatte ich schon in der alten Version verstanden.

Meine Frage war, was dich dazu bewegt hat in deinem neuen Buch mehrfach Graham zu zitieren, b.zw. dich auf Graham zu berufen!

Naja, berufen ist wohl etwas zu viel gesagt, aber er, wie viele andere Investoren auch, sind eigentlich zu demselben Schluss vor mir gekommen.

Viele seiner Ratschläge sind für Anfänger wenig brauchbar, weil er zwar nach der Regel vorgeht, aber sein "Verstehen" ist eben ein anderes. Zudem fließen bei ihm immer Wissen ein, welches man als einfacher Anleger nicht haben kann. Ich kann nicht mal eben so bei Jerry Culp vorstellig werden und ihn fragen, welche Sparte von GE er als nächstes abstoßen wird. Graham konnte das schon und daraus resultiert ein anderes Verstehen.

Von ihm stammt der schöne Satz.

When you buy stocks, look at the dividend, not the price. After all, a homeowner does not always think about how much his house will be worth today. But how much rent comes in regularly.’


Diesen Satz sollten sich einige "Anleger" zu Herzen nehmen.

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Ein bisschen stolz bin ich doch auf mein neuestes Werk. Deshalb will ich hier einen Auszug aus dem Buch bringen, Theme, wie entstand die Zentralbank.

---------------------------------------------------------------------------------------------
Let’s take a look at how the central-bank system came about and works.

Let’s assume in the good old days of the wild west, Billy The Kid, who resided in Tombstone, wanted to buy a new rifle from Mr. Wilson, an armorer who lived in Dorsen City. Both where customers at different banks. One, we will call the Tombstone City-Bank. The other the Dorsen Rural-Bank.
Billy went to his bank and told his bank clerk to transfer the payment to the producer of his new rifle so he can send the merchandise. The Tombstone bank clerk then sent a telegraph to his colleague at the Dorsen Rural-Bank bank and informed them that the payment has been made. Mr. Wilson, in turn, went to his bank and redrew the sum, Billy, has transferred.
But halt, isn’t there something wrong? The money hasn’t yet been moved. The Tombstone CIty-Bank had only advanced the amount and thus created a debit for the Dorsen Rural-Bank that has still to be balanced. Since this kind of transfer took place many times a month, rifles at those times where popular goods, once a month they sent a carriage from Dorsen City to Tombstone with a due amount of gold, to settle the difference they had.
So far, so good.
If it weren’t for the robbers, a prevalent occupation at that time. They forced the carriage to halt and let the wagon go again. Without the gold, naturally.
Times went by, and the losses in gold rose.
Finally, one of the bankers had a brilliant idea; “Why not founding the third bank in whatever country. Then we deposit all of our gold there, and whenever we have to make a transfer like the one between Billy and Mr. Wilson, it takes a mere telegram, and this Central Bank then transfers the due amount to the respective account.”
Said and done.
The Central Bank system was established.
Thus, The Central Bank now took the part of the creditor. Since the amount of gold deposited always had to be sufficient. So it gave credit to all the members if needed. Every bank, better customer, had different creditworthiness and had to pay a different rate of interest.
The combined interest then established the base rate.

Ich hoffe die kleine Geschichte gefällt euch.
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(30.11.2019, 19:47)bloom schrieb: Naja, berufen ist wohl etwas zu viel gesagt, aber er, wie viele andere Investoren auch, sind eigentlich zu demselben Schluss vor mir gekommen.

Viele seiner Ratschläge sind für Anfänger wenig brauchbar, weil er zwar nach der Regel vorgeht, aber sein "Verstehen" ist eben ein anderes. Zudem fließen bei ihm immer Wissen ein, welches man als einfacher Anleger nicht haben kann. Ich kann nicht mal eben so bei Jerry Culp vorstellig werden und ihn fragen, welche Sparte von GE er als nächstes abstoßen wird. Graham konnte das schon und daraus resultiert ein anderes Verstehen.

Von ihm stammt der schöne Satz.

When you buy stocks, look at the dividend, not the price. After all, a homeowner does not always think about how much his house will be worth today. But how much rent comes in regularly.’


Diesen Satz sollten sich einige "Anleger" zu Herzen nehmen.

Finde ich alles gut.
Aber man sollte nicht zum 40zig fachen der Jahresnettomiete kaufen, vielleicht zum 15 - 17 fachen?
Ich glaube nicht mehr möchte muchmoney sagen?
Und die Zeit nach 2008 ist nicht repräsentativ.
Habe einen älteren Kollegen, er ist kurz nach 2000 in Rente gegangen. Hatte ihm noch 2000 geraten Cisco und Co zu verkaufen. Er musste 15 Jahre warten, bis er die alten Kurse wieder sehen durfte. Er war vielleicht etwas schlecht diversifiziert?  Aber mir würden schon 5 Jahre stinken.


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