Nochmal zum Verständnis, auch wenn viele Leute das als falsch empfinden, gehe ich persönlich mit meiner Persönlichkeitsstruktur wie folgt vor:
Ich habe noch ca. 20 Jahre bis ich überhaupt das erste Mal vom Verkauf eines Teils der Aktien oder von den Dividenden leben müsste,
bis dahin spare ich noch kräftig Jahr für Jahr an, ich habe also vor Crashs als solches keine große Angst, da ich in dieser Zeit weiter
investieren kann(man hatte mir beim Start hier schon vorgeworfen zu viel zu hohen Kurse eingestiegen zu sein).
Jetzt aktuell im März ist mir das ganz gut gelungen, obwohl das ein zumindest kleiner Härtetest war. Fühle mich hier also bestätigt, das ich das
"durchhalten" kann.
Ich möchte wie gesagt jederzeit einen großen Crash, der ggf. auch ein paar Jahre benötigt um wieder auf alte Stände zu kommen , "aushalten" können -
das werde ich aber eigentlich nur dann können, wenn ich für das warten "entschädigt" werde, sprich das zumindest die entsprechende, reale Inflation ausgeglichen wird
- die habe ich für mich auf Sicht mal so bei ca. 3 % taxiert. Daher ist eines meiner Kriterien eben > 3 %
Ich habe auch Crashs die einige Monate, sogar Jahre angehalten haben erlebt, bzw. sich so angefühlt haben, das zermürbt mich persönlich und führt im worst case irgendwann
zur Resignation und den Gedanken zumindest den Rest noch "retten". Habe mir geschworen, das das nicht passiert und bin mir sicher das genau der psychische Druck bei Geldangelegenheiten
der Hauptgrund dafür ist, das unterm Strich auf Jahre viele Leute eben keinen Erfolg haben. Auch hier im Forum laufen so viele rum, die denken, sie haben es verstanden, weil sie einfach nur die Entwicklung aus den letzten
10 Jahren erlebt haben. Sie kennen es einfach nicht anders. Das ist wie eine Bubble mit begrenzter Sicht auf die Dinge. Dann gibt es wiederum die, die auch mal andere Zeiten erlebt haben, deren Töne sind in
der Regel deutlich gemässigter
zu dem KSM - Wenn ich die Kursbewegungen vorher wüsste, würde ich natürlich auch eher SAP nehmen, aber da man das eben nicht weiss,
im besten Fall antizipieren kann, wähle ich Unternehmen aus, die mit einer sehr, sehr geringen Verschuldung unterwegs sind, das ist für mich
mit das wichtigste Kriterium. Das zweitwichtigste ist wohl dann der Cashflow, damit Dividende auch in schwächeren Phasen noch gezahlt
werden können. Ich möchte Unternehmen haben die in einer Rezession nicht gleich komplett unter die Räder kommen, auch hier habe
ich dank Corona ja aktuell schon einen guten kleinen Härtetest erleben dürfen, die von mir gewählten Unternehmen sind bisher sehr
gut durchgekommen - insbesondere im Depotmittel ! Mini Crash erlebt, alle Anzeichen/Voraussetzungen einer Rezession erlebt und
ich fühle mich immer noch gut mit meinen Titeln - also gilt für mich - bis hierhin erstmal alles richtig gemacht. Das würde ich im
übrigen auch sagen, wenn mein Depot mit der gleichen Prozentzahl im Minus wäre ! Ich habe eine Mischung aus Titeln, die
das Wachstum bereits hinter sich haben, aber bei denen aktuell eine recht erquickliche Dividende steht und Unternehmen von
denen ich mir noch deutlich mehr erwarte. Alles in allem fühle ich mich auch hier gut aufgestellt
Ich nehme für mich ja nicht in Anspruch das das der einzig wahre Weg ist, aber er passt wunderbar zu meinen Fähigkeiten und
Möglichkeiten, die ich habe. Ich freue mich wirklich schon auf die Zeit, wenn es wirklich mal zur Sache geht, damals sind die
Foren alle plötzlich sehr, sehr leer geworden und im Laufe der Monate verwaist.
In 20 Jahren können wir dann mal ein Fazit ziehen
Wahrscheinlich sprechen oder tanzen wir dann die Texte schon hier ins Forum