Was lest ihr gerade? Welchem Hörbuch schenkt ihr derzeit eure Aufmerksamkeit?

den Autor David Mitchell kennt man vielleicht durch seinen Roman "Wolkenatlas", die Verfilmung mit Tom Hanks und Halle Berry aus dem Jahr 2012 fand ich nicht so überragend, vor allem störten mich die albernen Maskierungen der Schauspieler um in die jeweiligen Rollen zu passen. Jahre später habe ich den Roman gelesen und fand ihn um einiges besser, die Rolle der Sonmi ist im Roman viel bedeutender als im Film dargestellt. 

Seit letztem Jahr arbeite ich mich durch die bisher erschienenen Romane durch und war sofort von der Schreibtechnik und den Konstrukten begeistert. Die einzelnen Romanfiguren treten fragmentarisch auf, erst im Laufe des Romans verknüpfen sich die Erzählstränge. Dieses Muster wiederholt sich bei fast allen Romanen. Bei seinem letzten Roman "Knochenuhren" werden sogar Figuren aus den älteren Romanen zitiert oder in die Handlung eingebunden.

Seine ersten beiden Romane spielen in Japan und Asien, im ersten Moment dachte ich, der Autor muss Japaner sein, so echt wirkt alles. Die Romane nach Wolkenatlas sind routiniert geschrieben, wenn ihr jemanden kennt, der stottert, dann wäre "der dreizehnte Monat" eine hilfreiche Lektüre um das zu bewältigen. Vorläufiger Höhepunkt ist sein Roman "Knochenuhren", der mich völlig überrascht hat. Wie im vorherigen Roman "Dreizehnte Monat" erwartete ich eine Art Entwicklungsroman, diesmal eine junge Ausreisserin. An einem Fluss trifft die junge Holly Sykes auf eine alte Frau, die irgendwie wirres Zeug redet. Mehr wird nicht verraten, aber der Stoff entwickelt sich zu einem unglaublichen Konstrukt, in seiner Komplexität den Wolkenatlas noch übertreffend.

The laws of wealth


Endlich fühle ich mich nicht mehr so alleine mit der Ansicht dass Indize kein Durchschnitt sind. Ich wusste zum Beispiel dass der SP500 subjektiv zusammengestellt wird, aber dass das Komitee zweimal ihre eigenen Regeln verletzt hat wusste ich nicht. Interessanterweise beide Mal zum Höhepunkt einer Blase, zuerst die Internet Blase dann kurz vor der Finanzkrise.

Der Autor empfiehlt einen mechanischen Ansatz ähnlich wie ich das schon sehr lange mache.

"Finanzierung: Anleihen, Aktien, Optionen"

Ein kleines Lehrbuch mit Zusammenfassungen und Kontrollfragen. Eher aus der Sicht des Unternehmens/Emittenten was ich vorteilhaft finde. Interessante Hinweise zum Verschuldungsverhalten, wenn das stimmt. Gebraucht gekauft wegen der Anleihen um mein Wissen zu "vervollständigen". Alles in allem klein und fein, keine Schnörkel. 

The laws of wealth


Endlich fühle ich mich nicht mehr so alleine mit der Ansicht dass Indize kein Durchschnitt sind. Ich wusste zum Beispiel dass der SP500 subjektiv zusammengestellt wird, aber dass das Komitee zweimal ihre eigenen Regeln verletzt hat wusste ich nicht. Interessanterweise beide Mal zum Höhepunkt einer Blase, zuerst die Internet Blase dann kurz vor der Finanzkrise.

Der Autor empfiehlt einen mechanischen Ansatz ähnlich wie ich das schon sehr lange mache.

Danke, habe das Buch gerade besorgt. Bei amazon.de ist die Kindle Version nur etwas mehr als halb so teuer.....

Danke, habe das Buch gerade besorgt. Bei amazon.de ist die Kindle Version nur etwas mehr als halb so teuer.....

Ist aber nur was für Millionäre, die möglichst viel von ihrem Geld (nach Inflation) behalten wollen, gell?
Diejenigen, die noch Millionäre werden wollen, müssen sich was anderes einfallen lassen. 

Ist aber nur was für Millionäre, die möglichst viel von ihrem Geld (nach Inflation) behalten wollen, gell?
Diejenigen, die noch Millionäre werden wollen, müssen sich was anderes einfallen lassen. 

Nein, es spielt glaube ich keine Rolle wie viel Geld Du anlegst. Die angeschriebenen Probleme sind genau gleich.

Das schlimmste das Dir passieren kann ist am Anfang per Zufall viel Geld zu verdienen. An so einem Problem wirst Du wahrscheinlich Jahrzehnte zu knabbern haben.

Das Interessante an dem Buch war das es nicht zum hundert und vierzehnten Mal den hundert und vierzehnten Bias erklärte sondern echte Lösungen aufzeigte. Wie geht man vor um nicht dem dritten Risiko, dem Verhalten Risiko, zu erliegen?

Ist aber nur was für Millionäre, die möglichst viel von ihrem Geld (nach Inflation) behalten wollen, gell?
Diejenigen, die noch Millionäre werden wollen, müssen sich was anderes einfallen lassen. 

Hmm. Ich kenne das Buch nicht, aber meine Gedanken:

Natürlich heisst es, wer kein Geld hat muss größere Risiken eingehen um ein Vermögen zu machen. Und das versuchen auch viele und scheitern oft.

Jedoch, sollte das vernünftige Vorgehen lieber so sein: Erst mal eine Strategie finden, mit der man mit seinem Geld (auch wenn es wenig ist) im Markt sein kann und nichts (auch während der Inflation) verliert.

Und dann erst geht man höhere Risiken ein um ein Vermögen zu machen.

Das schlimmste das Dir passieren kann ist am Anfang per Zufall viel Geld zu verdienen.

Das auf alle Fälle!
Aber selbst wenn es nicht so ist...ich fürchte, der große Börsenerfolg, also der gezielte, nicht der zufällige, ist eine große Illusion. Im Ergebnis - so scheint es mir - läuft alles darauf hinaus, die Zukunft vorhersagen zu müssen, und das kann keiner. Also hängt es letztlich doch am Glück oder Pech und damit - am Zufall.

Wer den Zufall ausschalten will, kann es nur mit Geschäftsmodellen, mit deren Hilfe er sich gegenüber anderen Marktteilnehmern einen unlauteren Vorteil verschafft oder den Markt manipuliert. Die "richtige Prognose", mit welchen Mitteln man sie auch immer erstellen will, scheint es nicht zu geben.

Als ich im Jahr 1983 noch zu Schulzeiten angefangen habe, hatte ich 20.000 D-Mark. Ich galt damit unter Meinesgleichen schon als "reich", niemand hatte in dem Alter so viel Geld zur Verfügung wie ich. Um jetzt in einem angemessenen Zeitraum - sagen wir 5 bis 10 Jahre, auf die Million zu kommen, muß ich gleich nochmal was genau tun? Steht das in dem schlauen Buch drin? Steht das überhaupt in irgendeinem schlauen Buch drin? Und wenn es eins gäbe, daß dieses von sich behauptet, ist es bestimmt nicht schlau. 

Das auf alle Fälle!
Aber selbst wenn es nicht so ist...ich fürchte, der große Börsenerfolg, also der gezielte, nicht der zufällige, ist eine große Illusion. Im Ergebnis - so scheint es mir - läuft alles darauf hinaus, die Zukunft vorhersagen zu müssen, und das kann keiner. Also hängt es letztlich doch am Glück oder Pech und damit - am Zufall.

Wer den Zufall ausschalten will, kann es nur mit Geschäftsmodellen, mit deren Hilfe er sich gegenüber anderen Marktteilnehmern einen unlauteren Vorteil verschafft oder den Markt manipuliert. Die "richtige Prognose", mit welchen Mitteln man sie auch immer erstellen will, scheint es nicht zu geben.

Als ich im Jahr 1983 noch zu Schulzeiten angefangen habe, hatte ich 20.000 D-Mark. Ich galt damit unter Meinesgleichen schon als "reich", niemand hatte in dem Alter so viel Geld zur Verfügung wie ich. Um jetzt in einem angemessenen Zeitraum - sagen wir 5 bis 10 Jahre, auf die Million zu kommen, muß ich gleich nochmal was genau tun? Steht das in dem schlauen Buch drin? Steht das überhaupt in irgendeinem schlauen Buch drin? Und wenn es eins gäbe, daß dieses von sich behauptet, ist es bestimmt nicht schlau. 

Dafür brauchst Du einen internen Zinsfuss von 50% über 10 Jahre. Sorry, meine am besten performende mechanische Momentum Strategie hat seit 2020 nur gerade 26.6% geschafft. Es dauert also sogar bei mir knapp 17 Jahre um aus den 20'000 das erste Milliönchen zu machen.

Konzentriere Dich nicht darauf den Zufall auszuschliessen. Das willst Du nämlich gar nicht, da er manchmal für Dich arbeitet. Ueber längere Fristen arbeitet er sogar fast immer für Dich.

Konzentriere Dich auf das einzige dass Du beim investieren wirklich beeinflussen kannst: den Muskel zwischen Deinen Ohren! Dieser zuckt und zeckt die ganze Zeit, Du musst ihn weitgehend ausschalten weil er sozusagen darauf programmiert ist Deine Performance zu zerstören!

Ich habe 1980 angefangen zu investieren und leider habe ich damals noch geglaubt ich seie schlau. Der Glauben man sei schlau zerstört mehr Performance als alles andere an der Börse.

Tja, und was ist das nun anderes als ein Plädoyer für passives Investment?

Ich weiß nicht, was der Cubanpete des Jahres 2025 dem des Jahres 1980 versucht hätte mit auf den Weg zu geben. Der Speculatius des Jahres 2025 hätte dem des Jahres 1983 geraten:
 
"20.000 Mark...hmmm...hast du eine hübsche Freundin? Nein? Dann organisiere dir doch eine und mach' mit ihr was schönes, und wenn sich dich nach paar Monaten wieder verlässt, weil dein Geld verjubelt und neues nicht mehr nachgekommen ist, dann hattet ihr wenigstens eine schöne Zeit, an die du dich vielleicht in 40 Jahren gerne erinnerst. Und dann gehst du her und machst Karriere und sorgst dafür, daß du so anständig verdienst, daß 20.000 Mark jeden Monat netto übrig bleiben, die du investieren kannst. In was? In einen Index oder mehrere, und wenn dir die Indizes nicht zusagen, weil sie zu hohe Klumpenrisiken haben, dann stell' dir selber einen Aktienbasket zusammen mit weniger Risiko (NICHT ETWA MIT MEHR!) und spare dir die Zeit zu versuchen, schlauer zu sein als die anderen Marktteilnehmer und deine Zeit mit Aktien- und Marktanalyse etc. pp. zu verbringen, denn selbst wenn du tatsächlich schlauer bist - es hilft dir nicht bei der Voraussage über die Zukunft. Spare stur deine 20.000 im Monat in deinen Basket, und irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo die jährlichen Kapitalertäge so groß werden, daß du dir die Sparrate schenken kannst, weil sie relativ zu unbedeutend geworden ist."

Und jetzt bitte sage mir: welches Buch muß ich dafür lesen, um diesen Tipp zu geben?