(20.09.2020, 08:32)Staubsauger schrieb: Das ist tatsächlich meine gegenwärtige Strategie. Ich wähle meine Aktien mit dem Zufallsgenerator aus. Ich werde demnächst eine eigene Diskussion dazu starten.

Bin ich gespannt drauf, hoffe nur das der Pool aus dem du dann die Aktien per Zufall ziehst, einer bestimmten 
Vorabbetrachtung unterzogen wurden, die bestimmte Kriterien erfüllen. Ansonsten halte ich das für gewagt.

Ansonsten, auf wen hört man oder besser nicht ? 

Ich habs immer so gehalten, das ich viel gelesen habe, nicht nur - aber auch - hier, und habe versucht Meinungen
die ich gelesen habe für mich nachvollziehen zu können oder eben widerlegen zu können. Damit bin ich meist
ganz gut gefahren. Ich gehöre aber ohnehin zu denen, die sich sicher sind das der einzig wichtige und richtige 
Faktor für mein Mindset die Dauer der Anlage ist - bin immer noch davon überzeugt das man dann nicht 
allzuviel falsch machen kann. Die einfache Formel dazu könnte heissen, je länger ich eine (gute) Aktie halte,
desto wahrscheinlicher ist es das ich Erfolg habe.

Hier gab es ja auch eine Meinung zu Buffet, der natürlich in der Tat den gesamten Aufstieg der USA 
mitgenommen hat seit den 60er Jahren,...trotzdem hat er das genau nach diesen Kriterien geschafft,
und ich bin mir sicher das er jetzt in den kommenden 50 Jahren weniger Erfolg hätte, da der ganze
technische Part an ihm vorbei gegangen ist. Ist das schlimm ? Nein, in den Dingen des alltäglichen
Lebens ist immer noch genügend Luft.

Fazit - lesen, lesen, lesen - Qualität ist zwar nicht egal, aber man lernt eben auch schnell
Gutes von Schlechtem zu trennen bzw. auseinander zu halten. Das schult einen mehr als
alles andere.

Ich glaube, dass die zum Erfolg wichtigste Komponente am wenigsten Beachtung findet.
Dies liegt am trivialen Grund, dass damit kaum/schwer Geld zu verdienen ist.

Wichtigste Komponente (wenn ich die Basics als gesetzt voraussetze) ist der eigene Charakter, bzw. das eigene Verhalten.
Handele logisch und dies so, wie du es Dritten empfehlen würdest.

Wenn du dich dann noch an die goldenen Regeln hältst:
- Unterlasse das Denken und Wollen.
- Tryin is the first step to failure
dann kann schon nicht mehr viel schief gehen.

SG

(20.09.2020, 08:32)Staubsauger schrieb: Das ist tatsächlich meine gegenwärtige Strategie. Ich wähle meine Aktien mit dem Zufallsgenerator aus. Ich werde demnächst eine eigene Diskussion dazu starten.

Mach das Thema mal auf.

(20.09.2020, 13:42)fahri schrieb: Hier gab es ja auch eine Meinung zu Buffet, der natürlich in der Tat den gesamten Aufstieg der USA 
mitgenommen hat seit den 60er Jahren,...trotzdem hat er das genau nach diesen Kriterien geschafft,
und ich bin mir sicher das er jetzt in den kommenden 50 Jahren weniger Erfolg hätte, da der ganze
technische Part an ihm vorbei gegangen ist. Ist das schlimm ? Nein, in den Dingen des alltäglichen
Lebens ist immer noch genügend Luft.

Ist das so mit der "genügend Luft"?
Im Gegensatz zu früher gibt es heute keine Geheimnisse mehr.
Coca Cola, Pepsi, P&G, J&J, ... damit kannst du heute dein Geld zwar sicher anlegen, aber der Erfolg wird bestenfalls mittelmäßig bleiben und erfordert einfach nur Sitzfleisch.
Buffett zu seiner Zeit musste die Kennzahlen manuell heraus filtern, aufarbeiten, Geschäftsberichte studieren und sich dann seine eigene Meinung dazu bilden. Heute wird uns das in Suchmaschinen und Datenfiltern sozusagen vorgekaut serviert. Geschäftsberichte bekommen wir auf Knopfdruck innerhalb von Sekunden.
Damals gab es sogar Leute die anhand der Ticker aus Zeitungen Charts auf Millimeterpapier konstruiert haben. Von hunderten Unternehmen.
Diese Zeiten sind Gott sei Dank vorbei. Auf der anderern Seite hat man aber auch keinen Vorteil mehr.

Buffett jedenfalls hat auf die USA gewettet und gewonnen. Er hat aber auch keinen Einfluss auf das äußere Geschehen gehabt.
So als ob man auf hoher See seine Segel einholt und dann abwartet wo man stranded.
Vom Staatsbankrott, über Naturkatastrophen, oder Währungszusammenbruch, bis hin zum Weltkrieg hätte ja alles Mögliche in den USA passieren können.
Ich finde es nicht unbedingt clever alle Eier in einen Korb zu legen.

Möglicherweise wurde er durch die Gesetzeslage auch dazu gezwungen das Geld der Anleger in den USA anzulegen. Falls es so ist wurde das aber nie großartig publiziert.

(20.09.2020, 14:38)Vahana schrieb: Ist das so mit der "genügend Luft"?
Im Gegensatz zu früher gibt es heute keine Geheimnisse mehr.
Coca Cola, Pepsi, P&G, J&J, ... damit kannst du heute dein Geld zwar sicher anlegen, aber der Erfolg wird bestenfalls mittelmäßig bleiben und erfordert einfach nur Sitzfleisch. 

Ja - das ist so.

Was ist gegen eine sichere Geldanlage einzuwenden ? Zins- und Zinseszins erfüllen auch hier Ihren Job auf Sicht von 15-20 Jahren, darum geht es in meinem Fall.

Was soll daran schlecht sein ? Die Geldmenge die ich einbringen kann ist relativ groß per anno und so fährt sich das ganze eigentlich zwangsläufig weiter nach oben,
von den Rücksetzern mal abgesehen, die ich sicher noch ertragen muss.

Es ist immer die Frage was man will - wenn ich den einen absoluten Überflieger haben will, gebe ich dir Recht, dann ist die Luft sicher dünn
und es ist sicher immer noch ähnlich schwierig wie "damals".

Habe ich Zeit und suche eine stabile Verzinsung im Bereich 5-7 % dauerhaft, dann ist das glaube ich nach wie vor ein recht sorgenfreier Weg.

Ich sehe den Handel mit Aktien als Geschäft an und würde niemals auf die Idee kommen, irgend jemanden hinterher zu laufen. Mitbewerberbeobachtung und Weiterbildung hingegen sind legitim.

(20.09.2020, 14:43)fahri schrieb: Was ist gegen eine sichere Geldanlage einzuwenden ? Zins- und Zinseszins erfüllen auch hier Ihren Job auf Sicht von 15-20 Jahren, darum geht es in meinem Fall.

Wenn du 5-7% anstrebst wird das mit sicheren Anlagen (dauerhaft) nicht gelingen.
Natürlich sind jetzt zur Krise die sicheren Anlagen gefragter. Das wird aber nachlassen sobald in den Nebenwerten ein Nachholbedarf ansteht.

(20.09.2020, 00:51)Vahana schrieb: Youtube Kanäle die ich noch gut finde:
Zahltagstrategie, Erichsen / Tradermacher, Jens Rabe, Homo Oeconomicus, Hell investiert, ... und noch ein paar andere.
Für Immobilienangelegenheiten finde ich Vermiertertagebuch sehr gut.

Von jedem kann man das eine oder andere mitnehmen und sich seinen eigenen Brei anrühren.

Zum Einstieg fand ich "Aktien mit Kopf" mal gut, aber das ist mir alles zu techniklastig geworden.

Danke für die Hinweise. Ich habe mir das neueste Video von Jens Rabe angesehen: "Bilanzen lesen bringt nichts mehr". Eine gewagte Aussage, immerhin widerspricht er damit Warren Buffett. Es kann aber natürlich sein, dass da doch etwas dran ist. Immerhin bringt er überlegenswerte Argumente.
Erichsen kannte ich schon, hört sich vernünftig an. Von Zahltagstrategie und Hell investiert werde ich mir noch einige Videos ansehen. Mit Homo Oeconomicus kann ich nicht soviel anfangen.

Befürchte, dass JR, WB und du jeweils völlig anderes unter „Bilanzen lesen“ versteht.

Da brauchst dir also keine Murmel zu machen.

SG

Das problem was ich sehe ist, dass wir uns hunderte von Meinungen und Experten anhören, lesen, gucken und dann nachher immer noch nicht mehr wissen als vorher oder noch verwirrter sind.

Das liegt ggf. daran, dass auch die Knallschoten, die du als Experten bezeichnest, selber nichts wissenswertes Wissen und daher scheinbar wissend rumschwafeln.

Falls du dem Glauben schenken solltest, so wäre es normal, dass du danach verwirrt bist.

Da an der Börse die Zukunft gehandelt wird darf man sich ja fragen, wer hinsichtlich der Zukunft „Experte“ ist.

SG