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Finanzberatung? Nein Danke!

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Danke, im Thread hab ich die letzten Tage schon recherchiert aufgrund der Beiträge hier.
Und ich möchte es so zusammenfassen: Das was um KHC gerade passiert (die letzten Tage/Wochen), das wollte ich im jetzt im Nachhinein gar nicht unbedingt wissen.

Die SEC-Aufforderung bzgl. Berichtslegung stammt vom 15.3.
Daraufhin gab es 2 Monate um einen Plan für die Zukunft vorzulegen (die Zeit ist jetzt verstrichen), und nun haben sie ein halbes Jahr die Versämnisse nachzuholen.

Man wird sehen wie sich die Lage entwickelt.

Wer von euch hatte den KHC (wann gekauft würde mich interessieren?) und hat in 2019 aufgrund der Entwicklungen die Reißleine gezogen?

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Wenn man nach Olaf handeln will, soll der Kurs egal sein. Die Dividende aber nicht. Da KHC die Dividende gekappt hat, hätte man sie nach diesen Regeln verkaufen bzw. rauswerfen müssen. Also insgesamt ist KHC ein Sauhaufen mit hoher Verschuldung, ob jetzt noch kriminelle Elemente hinzukommen wird sich zeigen. Buffett ist erstaunlich ruhig, er wird aber nicht umsonst das board verlassen haben.

credit suisse: •"Bigger picture, we fear that the dramatic reduction in Kraft Heinz’ headcount after its merger (approx. -28%) may have played a role in the breakdown of internal controls. When a company loses institutional knowledge in highly complex areas of the business, the consequences can be severe," writes the CS analyst team
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Man sollte ja grundsätzlich beim Kauf einer Aktie schon das Ausstiegsszenario im Kopf haben.

Eine Dividendenkürzung ist für mich persönlich von vorne herein ein Ausstiegsgrund. Dementsprechend wäre ich bei KHC schon nicht mehr dabei. Es entspricht einfach nicht dem Ansatz, den ich verfolge.

Hast du Ausstiegskriterien? Hast du überhaupt Ziele mit deinen Positionen? Geht es um Kursgewinne oder Dividendenerträge?

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Für mich wäre die Dividendenkürzung bzw. die Anbahnung (gibt ja schon im vorhin immer mehrere Analysten oder Berichte die bereits auf eine Dividendenkürzung hinweisen) dahin ein Verkaufsgrund. Was viele KHC Anleger ignoriert hatten, war das 3G bereits bei der anderen Hauptbeteiligung AnheuserBush BUD vor KHC die Dividende halbiert hatte. Ab da war mir klar, dass das demnächst auch bei KHC der Fall sein wird.

Also ich lasse keine Einzelposition übermäßig ins Minus laufen, dann habe ich mich eben geirrt und setzte auf das nächste Unternehmen. Die Grünen lasse ich laufen. So wie Hershey sind bei mir jahrelang seitwärts gelaufen und haben jetzt alle Widerstände überwunden und bereits 50 % im plus und immer schön Dividende kassiert.
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Da weiter oben nach der "Verkaufsstrategie" gefragt wurde möchte ich hier kurz dazu meine Gedanken beschreiben.
Gekauft habe ich KHC nachdem ich von der Dividendenkürzung mitbekommen habe im Februar, den Kauf durchgeführt habe ich dann etwa ein Monat später irgendwann Mitte März.

KHC ist ein Kandidat für das Langfristdepot. Die vorherige Entwicklung von etwa 90 USD auf etwa ein Drittel habe ich nicht mitgemacht. Das war die Zeit vor meinem Kauf. Natürlich weiß ich auch nicht, ob ich am Tiefpunkt eingestiegen bin.

Ich sehe da mehrere Unsicherheiten:
  • Die Fusion von Kraft und Heinz, ich denke im Jahr 2013? wurde offenbar nicht ordentlich verdaut. Die Kosten der Zusammenlegung hat man danach dem Unternehmen selbst umgehängt (in der Manier von "Heuschrecken", wie man in links gesinnten Kreisen dazu sagen würde, das aber nur so am Rande :-)). Gleichzeitig hat man die Kosten versucht durch drastische Einsparungen am Personal zu senken, ich glaube hier die Zahl "ein Drittel" im Kopf zu haben. Die jetzige Situation ist wohl ein Resultat auch dieser vorangegangenen Ereignisse.
  • Das Thema der Bilanzen bzw. Unternehmenszahlen und die in dem Bereich aufgekommene Verspätung. Wer weiß was da noch an die Öffentlichkeit gelangt wenn die Zahlen dann bereit stehen. Was tatsächlich dahinter steckt, ja vielleicht bis jetzt sogar verborgen bleibt, das wissen wohl nur die Kenner und Insider des Ladens.
  • Und der meiner Meinung nach maßgeblichste Punkt für die Entwicklung eines Investments: Niemand kann die Zukunft vorhersagen. Ausnahmslos.
    Ich kann dazu nur beurteilen was ganz augenscheinlich in der Vergangenheit und bis jetzt vom Unternehmen bewerkstelligt wurde. Sie fertigen Nahrungsmittel, also Konsumgüter für den Endkonsumenten. Ich kann mir dabei durchaus vorstellen, dass diese in der einen oder anderen Form auch in Zukunft noch Anklang finden. Sie stehen in den Supermärkten, bei aufmerksamen Einkäufen sieht man: Sie werden von den Leuten dort gekauft. Es sind Produkte des täglichen Bedarfs. Und damit wären wir bei Blooms ursprünglicher Intention, die sich durch sein Buch wie ein roter Faden zieht  Biggrin
Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob ich nach der Rallye bergabwärts - wie KHC sie vorgelegt hat - mit meinem Einstieg den Tiefpunkt erreicht habe - vielleicht landen sie überhaupt in der Pleite.

Jedenfalls ist festgelegt was zu tun ist. Dem ist so:

Ab März 2021: Reevaluation der Position.

Bis März 2021:
Verkaufsregel:
Verkauf dann, wenn die unmittelbare Pleite von KHC bevor steht und unausweichlich scheint.

Ziel:
Vermeidung des wertlosen Ausbuchens der Position aus dem Depot durch den Broker.

Begründung:
Das wertlose Ausbuchen bringt diverse Implikationen mit sich. Diese erschweren es (verunmöglichen es), den Verlust steuerlich geltend zu machen. Behandelt wird das Thema in den Einkommensteuerrichtlinien 2000, weiter klingelt es in meinem Kopf zum Thema Judikatur, wenn ich jetzt so daran denke (letzte Recherche dazu: Sommer 2017). Diese möglicherweise relevante Problematik möchte ich umschiffen.

Begründung - die Erläuterungen dazu:
Die von mir veranlasste Glattstellung bringt mit sich, an

Nachteilen:
  • Transaktionsgebühren
Vorteilen:
  • Womöglich bekomme ich ein paar Cent je Aktie und der Verkaufserlös übersteigt die Kommission des Brokers. Damit bleibt nominell mehr über als bei einer wertlosen Ausbuchung.
  • Der so generierte Verlust (Differenz zwischen Kaufpreis und Verkaufserlös) ist zweifelsfrei steuerlich verwertbar und kommt damit für einen Verlustausgleich in Frage. Den Verlust kann ich so zB den Dividendeneinnahmen anderer Unternehmen sowie Fonds-Ausschüttungen gegenrechnen, um für diese Dividenden keine Steuer mehr an mein Finanzamt zu zahlen (bzw. um mir die von einer inländischen Bank bereits vorher automatisch einbehaltene Steuer zurück zu erstatten zu lassen vom Finanzamt). Hinweis: Rechtslage in Österreich.
Zusatz zum Reglerwerk:
Bis zur Fertigstellung der Reevaluation gilt nach März 2021 - wenn relevant - übergangsweise die oben beschriebene Verkaufsregelung weiter.

Insofern ist klar geregelt was zu tun ist.

Die Position braucht überhaupt erst im Frühjahr 2021 wieder näher betrachtet zu werden.
Und bis dahin reicht ein zeitlich unkritischer Grobüberblick (den würde man anhand von Überschriften in den Threads hier oder in den Medien mitbekommen): Es gilt zu erkennen, wenn KHC in die Gruppe der penny stocks aufgenommen wurde. Der Rest wiederum ist schon nicht relevant.
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(10.06.2019, 11:06)cordo schrieb: (...)

Begründung:
Das wertlose Ausbuchen bringt diverse Implikationen mit sich. Diese erschweren es (verunmöglichen es), den Verlust steuerlich geltend zu machen. Behandelt wird das Thema in den Einkommensteuerrichtlinien 2000, weiter klingelt es in meinem Kopf zum Thema Judikatur, wenn ich jetzt so daran denke (letzte Recherche dazu: Sommer 2017). Diese möglicherweise relevante Problematik möchte ich umschiffen.

(...)

Artikel zu einem relevanten Urteil des FG Rheinland-Pfalz vom 12.12.2018:

https://www.haufe.de/steuern/rechtsprech...87002.html

---

Status der Revision vor dem BFH:

https://datenbank.nwb.de/Dokument/Anzeigen/775500/
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Handelsblatt Wochenend-Ausgabe:

Das krisenfeste Depot – Zehn Aktien, die sich jetzt noch lohnen


Zitat:Suche:
Gesucht wurden Aktien von Unternehmen mit exzellenten Kennzahlen über 15 Jahre. Der lange Zeitraum schließt den Aufschwung, die vorangegangene schwere Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09 und den Boom 2006/07 mit ein.

Fokus:
Im Fokus stehen Aktien von Unternehmen mit einer niedrigen bis moderaten Verschuldung (geringer als das Eigenkapital), mit hohen, noch besser stetig steigenden Investitionen, Gewinnen und Dividenden. Wichtig sind steigende Umsätze: nur ein Mehr an Aufträgen und Verkäufen sichert das Potenzial, Gewinne künftig zu steigern. Gemessen am Aktienkurs und am jährlichen Gewinn dürfen die Aktien zudem nicht überbewertet sein: das Kurs-Gewinn-Verhältnis muss niedriger als 25 sein.

Auswahl:
Zur Auswahl standen Konzerne mit einem Jahresumsatz von mindestens einer Milliarde Euro aus den 36 OECD-Ländern. Das sind Staaten, die auf Marktwirtschaft und Demokratie setzen. Enthalten sind alle hochentwickelten Industriestaaten. Schwellenländer, aber auch Russland und China bleiben außen vor. Zwar locken hier große Chancen, aber auch unangemessen hohe Risiken, denen sich Anleger mit Einzelaktien nicht aussetzen sollten. Dafür sind Fonds und ETFs besser geeignet.


Im Ergebnis:

Johnson & Johnson
Air Liquide
Essilor-Luxottica
Ryohin/Muji
SAP
Novo Nordisk
MTU
Henkel
LVMH
Nestlé

Mehr Informationen gibts hier:
https://www.handelsblatt.com/finanzen/an...48862.html
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Erst einmal möchte ich ein freundliches Hallo in die Runde werfen.

Nachdem ich mich seit 2014 eher still durch die 1.000 Freds des anderen Forums gewälzt habe, bin ich nun auch hier angekommen.

@Nik 
Deine Posts wirken auf mich, als seist Du sehr unsicher. Ich unterstelle mal, dass es bei dem Betrag, den Du investieren willst, um Dein sauer verdientes Erspartes geht.

Meine Empfehlung an Dich wäre, lies das Buch von Olaf noch einmal und versuche es zu verstehen.

Wenn Du magst, schau Dir doch mal an, welche Firmen bei Berkshire im Portfolio enthalten sind und gleiche die mal mit Deiner Aufstellung ab. Vielleicht gibt es da ja Gemeinsamkeiten, an denen man sich orientieren könnte.

Bedenke, Du gibst Dein Geld einem Unternehmen, das damit wirtschaften soll. Und Du entscheidest, ob und wann Du dem Unternehmen Dein Geld wieder wegnimmst. 
Ich weiß, die Börsenmechanismen über Ankauf und Verkauf laufen anders, aber mit geht es hier um die Verantwortung, die Du für Dein eigenes Handeln (tun/machen) übernehmen sollst und musst. 

Das Thema eigene Verantwortung hat Bloom in den letzen Posts ja auch noch mal deutlich herausgestellt. Das ist meiner Meinung nach das, was den Unterschied macht. Wir müssen alle mehr Verantwortung für unser eigenes Handeln übernehmen und weg von der „Mutti-wirds-schon-richten-Mentalität“.

Zu den Erfahrungen an der Börse gehören leider auch Verluste.


Edit/Ergänzung:
ich kann mir gut vorstellen, dass Buffet mit KHC nicht glücklich ist und der hatte andere Einblicke in das Unternehmen

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Das Umfeld (Einstellung gegenüber Softgetränke) wird für Coca Cola und Pepsi in Westeuropa schwieriger...

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Studie: Verbraucher verschmähen zusehends Softdrinks und Alkohol

BERLIN (dts Nachrichtenagentur) - Die Diskussion um zu viel Zucker in der Nahrung zeigt offenbar Wirkung. Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, sank der Verbrauch süßer Getränke wie Cola und Brause in Westeuropa seit 2010 insgesamt um fast neun Prozent pro Kopf. Das zeige eine Studie der Unternehmensberatung AT Kearney, schreibt das Magazin.

...

http://www.aktiencheck.de/exklusiv/Artik...l-10229571

__________________
Trading is both, the easiest thing to do and also the most demanding thing you've ever done in your entire life. It can ruin your life, your family, and everything you touch if you don't respect it, or it can change your life, your families, and give you a feeling that is hard to find elsewhere if you succeed.
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(14.06.2019, 16:13)Mummy schrieb: Erst einmal möchte ich ein freundliches Hallo in die Runde werfen.

Nachdem ich mich seit 2014 eher still durch die 1.000 Freds des anderen Forums gewälzt habe, bin ich nun auch hier angekommen.

@Nik 
Deine Posts wirken auf mich, als seist Du sehr unsicher. Ich unterstelle mal, dass es bei dem Betrag, den Du investieren willst, um Dein sauer verdientes Erspartes geht.

Meine Empfehlung an Dich wäre, lies das Buch von Olaf noch einmal und versuche es zu verstehen.

Wenn Du magst, schau Dir doch mal an, welche Firmen bei Berkshire im Portfolio enthalten sind und gleiche die mal mit Deiner Aufstellung ab. Vielleicht gibt es da ja Gemeinsamkeiten, an denen man sich orientieren könnte.

Bedenke, Du gibst Dein Geld einem Unternehmen, das damit wirtschaften soll. Und Du entscheidest, ob und wann Du dem Unternehmen Dein Geld wieder wegnimmst. 
Ich weiß, die Börsenmechanismen über Ankauf und Verkauf laufen anders, aber mit geht es hier um die Verantwortung, die Du für Dein eigenes Handeln (tun/machen) übernehmen sollst und musst. 

Das Thema eigene Verantwortung hat Bloom in den letzen Posts ja auch noch mal deutlich herausgestellt. Das ist meiner Meinung nach das, was den Unterschied macht. Wir müssen alle mehr Verantwortung für unser eigenes Handeln übernehmen und weg von der „Mutti-wirds-schon-richten-Mentalität“.

Zu den Erfahrungen an der Börse gehören leider auch Verluste.


Edit/Ergänzung:
ich kann mir gut vorstellen, dass Buffet mit KHC nicht glücklich ist und der hatte andere Einblicke in das Unternehmen
Willkommen an Dich auch hier.

Olafs Buch macht einen nicht zu einem erfahrenen Investor, das macht nur die selbst erworbene Erfahrung. Es zu lesen schadet natürlich trotzdem nicht.

Woher kommt eigentlich diese verquerte Gedanke, dass man dem Unternehmen sein Geld gibt? Das gibt man ihm nur beim IPO. Alles was später kommt, ist ein Verkaufen von Firmenanteilen von den alten Besitzern an neue Shareholder, das Geld bekommt der welche die Anteile vorher besessen hat, die Firma hat da GAR NICHTS davon. Wink


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