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Handelskrieg USA vs. China vs. ...
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RE: Handelskrieg USA vs. China vs. ...

Man sollte nicht Trump für alles verantwortlich machen. Der Witschaftsminister heisst Wilbur Ross, Milliardär.
Und genau der hat erst kürzlich wieder gesagt, dass zur einen Hälfte China für das Handelsdefizit verantwortlich sei, und zum anderen Autos, aus Europa! (alles aus dem Gedächtnis zitiert, sinngemäß).
Notiz 

RE: Handelskrieg USA vs. China vs. ...

@rienneva
Auf keinen Fall kann man Trump für alles verantwortlich machen.
@ Ste Fan
Was ist fairer Handel?
Ich kann es dir nicht sagen.
Ich bin mir nur sicher dass es da keine einfachen Lösungen gibt.
Beispiel Stahl:
USA importier 17% seines Stahlbedarfs aus Kanada. …. Es gibt keine Strafzölle.
USA importiert ca. 3% Stahl aus China …. 25% und mehr Strafzölle für Spezialstahl.
Geschichte Stahl in USA:
Übertrieben formuliert sind die Amis auf der Fördertechnik von vor 20 - 30 Jahren stehen geblieben. Nie haben sie versucht in diesem Bereich durch harte Arbeit internationale Standart zu erreichen. Aber jetzt sind die andern schuld.
 
Nie gab es in den USA großartige Diskussionen über den Industriestandort USA wie in allen anderen Industrienationen nach dem Motto „was können wir machen dass wir besser werden um International mithalten zu können.“
Amerika sah sich selbt noch nie einem internationalen Wettbewerb ausgesetzt. Ausnahme Raumfahrt.  
Beispiel Automobile:
Was für ein großes und schönes Land mit seinen Millionen Bewohnern und das Potenzial für die eigene Autoindustrie.
Durch Innovationsfaulheit und selbstverliebt sein den meilenweiten Vorsprung seit Ende 2. Weltkrieg verspielt. Kleine Länder wie Frankreich, Deutschland und Japan haben durch knochenharte Arbeit die Amis diesbezüglich überholt.
Jetzt sollen 25% Strafzölle erhoben werden. Kein Wort zum Selbstversagen.
 
Gibt es einen Ausweg? Man könnte wenigstens darüber diskutieren die Militärausgaben um die Hälfte zu kürzen. Das Geld in die Infrastruktur und den Industriestandort USA zu investieren. Oder ist das unamerikanisch?
 
Ganz allgemein.
Es ist doch unbestritten dass der Handel zw. USA und China und natürlich auch Europa mit China nicht fair abläuft. Auch die Demokraten in den USA sehen das so. Doch Trump zündelt! Den Weg den Trump beschreitet ist falsch.
Als Egoist sieht er nicht die amerikanischen Interessen im Vordergrund. Ihm geht es schon um die nächsten Wahlen. Die Schuldigen für „die schlechte Wirtschaftslage“ das nicht einhalten von Wahlversprechen ist schon lange ausgemacht. In Bezug auf die Mauer sind es die Demokraten. Ansonsten sind es die Chinesen und Europäer die das gutmütige Amerika ausnutzen und natürlich die Nato und UNO. Alle sind Schmarotzer auf Kosten des kleinen Mannes in den USA. Es gibt keine hausgemachten Probleme. ES SIND IMMER DIE ANDERN. Dies wird er alles im Fake News Wahlkampf behaupten.

RE: Handelskrieg USA vs. China vs. ...

Ursache von Handeldefiziten ist immer die eigene Unproduktivität.
Handelsdefizite steigert man auf langes Sicht nur mit Produktivitätssteigerung.
Alternativ Währung abwerten, aber da gehen den Amis die Instrumente aus.
Zölle haben nur sehr kurzfristige Wirkungen aufs Handelsdefizit, weil sie die Unproduktivität im eigenen Land isolieren und fördern.
Notiz 

RE: Handelskrieg USA vs. China vs. ...

@Alex31:
Klar, das ist ein komplexes Thema und einfache Loesungen sind nicht in Sicht.

Ich tue mir nur schwer (meine persoenliche Meinung) die verlorene Wettbewerbsfaehigkeit mit mangelnder Innovation bzw mit Faulheit alleine zu erklaeren.

Als Beispiel: Die Amis sind in der Stahlproduktion nicht mehr wettbewerbsfaehig. War Innovation und hoehere Produktivitaet seitens der Chinesen damals die Ursache fuer deren Wettbewerbsvorteil?
Oder gewannen die Chinesen Marktanteile durch schlichtweg billigere Produktion und fehlende Umwelt- und Sozialstandards?
Ist die Textilindustrie aus Deutschland abgewandert weil Bangladesh produktiver/innovativer war?

Meiner Meinung nach koennen dermassen grosse Produktionskostenunterschiede kaum durch Innovation ausgeglichen werden - das Sterben vieler alten Industrien (mit entsprechendem Verlust an Arbeitsplaetzen) betrifft auch innovative Industrielaender.

Wieviele Industriezweige haben sich die letzten 40 Jahre in Deutschland neu entwickelt und wieviele sind rein aus Kostengruenden in weniger produktive Billiglohnlaender abgewandert?

Man betrachte auch den Zusammenhang von steigenden Sozialausgaben/Schulden und Globalisierung..

Die Diskussion koennte ewig weitergehen - Ich moechte aber nur auf den Punkt hinaus dass der Verweis auf mangelnde Innovation/Produktivitaetssteigerung mmn das Problem nicht komplett erfasst.

Und somit zu Trump - ist er nun die Ursache der Probleme oder eine Folge derer?
Notiz 

RE: Handelskrieg USA vs. China vs. ...

@ Ste Fan
Faulheit ist sicherlich die falsche Wortwahl von mir. Sattheit trifft es besser und der Glaube der Amis „wir sind die Größten, Besten und Schönsten“.
Bei Stahl kenne ich mich ein wenig aus. Subventionen gibt es weltweit. Ist kein Privileg der Chinesen. Subventionen musst du nutzen um deine Produktion zu optimieren und zu verbessern. Subventionen sollten größtenteils in die Forschung fließen. Glaub es mir. Amerikanischer Qualitäts-Stahl ist der beschissenste auf der ganzen Welt. Keiner will ihn haben. Der amerikanische Staat hat diesbezüglich versagt.
Subventionen immer ein heißes Thema. Siehe Agrarindustrie Europa / USA / Rest der Welt.
Subventionen im Stiel vom Gießkannenprinzip lehne ich total ab. Auch wenn es weh tut.
In Deutschland wurden in der Automobilindustrie schon immer die höchsten Löhne bezahlt. Der Staat stand hinter der Politik, auch durch indirekte Subventionen, dies zu fördern. Der amerikanische Staat und die Automanager haben diesbezüglich versagt.
Billiglohnländer, Umweltschutz, keine Einhaltung von Mindeststandards gab es schon immer. Tut weh, muss man dagegen angehen, gerade in einer globalisierten Welt.
Stimme dir zu. Die Diskussion könnte ewig weiter gehen. Auch deine Argumente, ich kann nur wenige und auch nicht zu 100% widersprechen. Ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen dass Stammtischgespräche oder ein Peitschenknall einem da nicht weiter helfen. Es gibt da in meinen Augen keine einfachen Antworten.
Eines hat sich in den Staaten seid Trump an der Macht ist massiv geändert. Nie trägt die Regierung eine Mitschuld. Es sind immer die andern.
Notiz 

RE: Handelskrieg USA vs. China vs. ...

(13.05.2019, 20:47)Ste Fan schrieb: Ich tue mir nur schwer (meine persoenliche Meinung) die verlorene Wettbewerbsfaehigkeit mit mangelnder Innovation bzw mit Faulheit alleine zu erklaeren.

Unproduktivität hat erstmal mit Faulheit nichts zu tun.
Es geht erstmal nur darum ob eine Volkswirtschaft innerhalb einer bestimmten Branche, mit ihrem Aufwand, und der Stärke ihrer Währung noch in der Lage ist sich dem Wettbewerb zu stellen.

Wenn nur eine Branche das Problem ist, und es in dieser Volkswirtschaft alternative produktivere Branchen gibt, wird sich diese Volkwirtschaft ganz einfach zur produktiveren Branche hinentwickeln.

Bei deinem Beispiel Textil=viel Handarbeit=wenig Automatisierung wird ein Hochlohnland, das sich auf Automatisierung spezialisiert hat, kaum wettbewerbsfähig sein.

Jetzt kannst du die Branche natürlich mit Importverboten und/oder hohen Zöllen schützen. Damit nimmst du dieser Branche aber auch gleichzeitig die Möglichkeit am internationalen Markt zu profitieren.

Ein Außenhandelsdefizit zeigt aber an, dass das Problem nicht nur branchenabhängig besteht.

Hier hat eine geschlossene Volkwirtschaft immer die Möglichkeit der Abwertung der eigenen Währung.
Das hat immer so funktioniert.
In Europa war es vor Euroeinführung auch gängige Praxis.

Die Kette funktioniert normalerweise so:
Branchenübergreifende Unproduktivität=> Mangelnde Wettbewerbsfähigkeit=>Rückgang Inflation > Zinssenkung der Zentralbank> Geldschöpfung=> Abwertung der Währung.

In Europa funktioniert es nicht mehr weil der Euro über einer Vielzahl ungleicher Produktivitäten sitzt und der Hebel der Zentralbank bei 0 Zinsen am Anschlag steht.

In Deutschland gab es mal eine von Henkel und Lucke gegründete Partei, die sich diesem Problem entgegen stellen wollte.
Die kümmern sich aber jetzt lieber darum Grenzen zu schließen! Bang

(Aus der Eurooptimierungpartei von Lucke und Henkel wurde zuerst von den Medien und den Altparteien die Anti-Euro-Partei gemacht, dann die Anti-Europa-Partei-und schlussendlich die Nationalisten-Populismuspartei, wodurch dann auch eine gewisse Selbstbewahrheitung der Prophezeiungen eintrat. )

In USA funktioniert es nur noch bedingt, weil der Hebel auch Nahe am Anschlag steht, und das Problem dazu kommt, dass die Zentralbank aufgrund der in der Welt rumliegenden U$-Wärungsreserven, die eigene Währung gar nicht mehr richtig in der Hand hat.

Wenn alle oben genannten geldpolitischen Hebel versagen muss sich die Wirtschaft wieder selbst helfen.
Mit Lohnsteigerungszurückhaltung und Lohndumping.
Das dauert aber Jahre und geht mit Rezessionen einher.
Notiz 

RE: Handelskrieg USA vs. China vs. ...

Zitat:Senior administration officials tell Axios that a trade deal with China isn't close and that the U.S. could be in for a long trade war.

The state of play: A senior administration official said the differences between the two sides are so profound that, based on his read of the situation, he can't see the fight getting resolved before the end of the year.

https://www.axios.com/donald-trump-us-ch...70238.html
Notiz 

RE: Handelskrieg USA vs. China vs. ...

Handelsstreit mit China
Eine Liste im Wert von 300 Milliarden Dollar
Stand: 14.05.2019 11:38 Uhr


Laptops und Industrieausrüstung - das sind einige der chinesischen Produkte, die in den USA mit höheren Zollen belegt werden sollen. Die komplette Liste ist nun öffentlich. Zwei wichtige Produktarten sind ausgeschlossen.

Die USA haben eine Liste chinesischer Produkte für Zollerhöhungen veröffentlicht. Gesamtwert: 300 Milliarden Dollar. Die Liste besteht aus 3805 Produktkategorien und decke "im Großen und Ganzen alle Produkte ab", die noch nicht mit Strafzöllen belegt seien, teilte das Büro des Handelsbeauftragten Robert Lighthizer mit.

Unter anderem stehen Laptops, Industrieausrüstung und landwirtschaftliche Waren auf der Liste......


....Aus den Regierungen der USA und Chinas verlautete aber, dass weitere Verhandlungen wahrscheinlich seien. Trump sagte, er werde Präsident Xi Jinping in Japan beim G20-Gipfel am 28. und 29. Juni treffen.

Die sechs Wochen bis dahin würden für die Finanzmärkte allerdings "sehr volatil" sein, prognostizierten Analysten der weltweit tätigen Macquarie Bank. "Beide Seiten haben einen Anreiz, halb wahnsinnig und unberechenbar zu handeln, um eine bessere Vereinbarung zu erzielen" schrieben sie.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/zoe...a-105.html
Notiz 

RE: Handelskrieg USA vs. China vs. ...

Handelsstreit mit China 
Trumps Zölle bringen US-Farmer in Not
Stand: 14.05.2019 08:52 Uhr

Der eskalierende Zollstreit zwischen den USA und China versetzt US-Farmer in Angst. Sie fürchten, auf ihren Sojabohnen sitzen zu bleiben. Auch die Börse reagiert zunehmend nervös...

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/chi...t-105.html
Notiz 

RE: Handelskrieg USA vs. China vs. ...

US-chinesischer Handelsstreit
Wie Trump sich verkalkulierte
Im Zollstreit zwischen den USA und China ist die Lage weiter angespannt, auch wenn der US-Präsident sich wieder etwas moderater gibt. Doch die Angst vor einem Handelskrieg drückt jetzt die US-Börsen ins Minus.

Von Marc Pitzke, New York

........Doch selbst Trumps Vasallen können den Mythos vom profitablen Zollstreit nicht länger aufrechterhalten. Topwirtschaftsberater Larry Kudlow gab zu, dass auch US-Bürger die Zölle bezahlen müssten und die Handelspolitik seines Chefs eine versteckte Steuererhöhung sei: "Beide Seiten werden darunter leiden", sagte er auf Fox News.

Experten haben dieses Leid beziffert: Bis zum nächsten Jahr, so die Prognosefirma Oxford Economics, könnten die Strafzölle die US-Wirtschaftsleistung um 62 Milliarden Dollar reduzieren und das Bruttoinlandsprodukt, das Trump gern als Erfolg vorführt, um 0,3 Prozentpunkte drücken. Andere schätzen, dass der Zollstreit eine US-Durchschnittsfamilie bis zu 1000 Dollar im Jahr kosten könnte...


....Auch die US-Farmer - deren Exporte China neuerdings verweigert - werden unruhig. Obwohl Washington sie bereits mit rund zwölf Milliarden Dollar subventioniert und Trump per nebulösem Tweet versprochen hat, dass die Regierung ihre Produkte aufkaufen und "als humanitäre Hilfe an arme und hungernde Länder verschiffen" werde.

Zitat:....We will then spend (match or better) the money that China may no longer be spending with our Great Patriot Farmers (Agriculture), which is a small percentage of total Tariffs received, and distribute the food to starving people in nations around the world! GREAT! #MAGA
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 12. Mai 2019

Der republikanische Senator Tom Cotton findet das alles nicht so schlimm. Die Opfer, die den Bürgern im Handelsstreit abverlangt würden, seien "ziemlich minimal" im Vergleich zu denen, die die US-Truppen in Kriegsgebieten brächten, sagte er dem TV-Network CBS.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial...67285.html



Bang


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