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Neuwahlen - und nun?!
Notiz 

RE: Neuwahlen - und nun?!

(06.06.2025, 18:24)Skeptiker schrieb: Wenn Deutschlands Exportüberschuss so ein Problem ist, dann hat Trump doch recht. Wo ist dein Problem?

Trump macht effektiv in Teilen linke Wirtschaftspolitik, aber mit rechten Zielsetzungen.


Scared
Ich glaube nicht, dass wir gut fahren, wenn wir davon leben wollen uns gegenseitig die Haare zu schneiden.
Unsere Lebenshaltung ist so teuer, weil wir z. T. auch etwas dafür kriegen. Zum Beispiel kannst du Leitungswasser ohne Filtern und Abkochen in der Regel problemlos trinken.
Lebensmittel im Supermarkt unterliegen strengerer Kontrollen. Das bedeutet mehr Aufwand. Das wiederum bedeutet höhere Preise.

Das hab ich eigentlich schon geschrieben. Es geht nicht darum gegen die Exportindustrie zu sein. Im Gegenteil wir sollten sie erhalten. Aber die gesellschaften zusätzlichen Wohlfahrtseffekte sind geschwunden. Früher: Arbeitsplatz und Firmengewinn plus den Wohlfahrtseffekten stärkere Währung und Zinsgewinn aus Währungsreserve. Die beiden letzten sind innerhalb des Euroraums verschwunden. Es bleiben nach außerhalb des Euros noch welche wie dass der Euro mittlerweile international in den Notenbankenbilanzen mit 20% vertreten ist, er ist zu einer internationalen Ankerwährung geworden.

Dementsprechend ist die Dienstleistungsbranche, die auch mittlerweile 75% der Arbeitsplätze stellt immer wichtiger geworden. Und deren Erfolg noch direkter spürbar für uns.

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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
Notiz 

RE: Neuwahlen - und nun?!

(06.06.2025, 23:12)Thomas_B schrieb: Ja, aber du hast bisher leider nur Börsenfremdes geschrieben und ich fürchte, dass das bis zum Sankt Nimmerleinstag auch so bleiben wird. Such dir doch einfach ein Politikforum.
Danke auch, dass du den Kriegsindexthread mit deinen Zankereien zerschossen hast, als ich gerade was längeres getippt hatte. Im thread ging es um ein quantitatives Modell für Kriegsrisiken und nicht um politische Meinungen.
Ein eher unwahrscheinlicher, aber möglicher US/China-Krieg oder auch nur das Zerbrechen von USA, Europa und China in 2-3 deglobale Blöcke wird schließlich alle unsere Depots betreffen


Es tut mir leid, dass du dir anscheinend durch längeres Tippen Arbeit gemacht hast und unterdessen der Kriegsthread abgeschaltet wurde. Ich war das aber nicht, es kann aber durchaus sein, dass ich den Abschalter und sein Umfeld genervt habe.  

Gut aber, dass du erklärt hast, worum es in dem Thread an sich gehen sollte. Solange ich dort mitgelesen habe, war von einem quantitativen Modell für Kriegsrisiken samt möglicher Auswirkungen auf das Börsengeschehen wenig zu erkennen und es hörte sich eher nach einer russischen Desinformationskampagne an. Insofern ziehe ich mir den Schuh nicht an.
Notiz 

RE: Neuwahlen - und nun?!

(06.06.2025, 21:00)Ste Fan schrieb: Die untersten Lohngruppen haben real deftig verloren, das Mittelfeld real im besten Fall ne Nullnummer hingelegt, und nur die oberen Lohngruppen haben gehalttechnisch zugegelegt, die oberste dafuer dann extrem.

Ja, aber warum ist das denn so?

Liegt das eventuell daran, dass die unteren Einkommensschichten in einem Lohnwettbewerb stehen, der international ist?

Ste Fan schrieb:Wenn du nicht konkurrenzfaehig bist dein Problem.

Das ist eine Konsequenz von gültigen EU-Recht.
Die Gemeine ist hier nur ausführendes Organ, auch wenn sie dafür die Wut und die Ablehnung abbekommt.

Ste Fan schrieb:Fuer uns ist es wesentlich angenehmer Geld im Finanzsektor unterzubringen als in der echten Welt was auf die Beine zu stellen.

Als Selbstständiger in Deutschland bekommst du auch jede Menge Knüppel zwischen die Beine geworfen.
Respekt für die, die es trotzdem schaffen. Die Entscheidung, dies zu tun, ist aber zumeist begründet aus Not, nicht aus Wunsch.

Ein Grund ist zum Beispiel der Unterschied in Sachen Sozialversicherung, auch Steuern usw.

#1.011
Der Euro ist ein Problem, aber nicht das einzige.
Notiz 

RE: Neuwahlen - und nun?!

(08.06.2025, 19:25)Skeptiker schrieb: Ja, aber warum ist das denn so?

Liegt das eventuell daran, dass die unteren Einkommensschichten in einem Lohnwettbewerb stehen, der international ist?
--
Das ist eine Konsequenz von gültigen EU-Recht.
Die Gemeine ist hier nur ausführendes Organ, auch wenn sie dafür die Wut und die Ablehnung abbekommt.

Die unteren Schichten standen einkommensseitig im Wettbewerb mit Niedriglohnlaendern, mussten allerdings mit deutschen Kosten leben. Der Unternehmer in Deutschland der dato lokale Arbeiter beschaeftigte musste deutsche Sozialstandards einhalten, deutsche Loehne zahlen, etc. Der Unternehmer der sich die Leute aus Portugal (spaeter Polen) holte musste all das nicht, und fuer die Polen waren die geringen Loehne in D hoeher als die zu Hause also waren sie happy, Boersenkater hat das ja auch beschrieben.
Nun versiegen langsam die Quellen fuer "Billigarbeiter" und Deutschland kriegt Probleme mit Facharbeitermangel Irony

Also Wettbewerb ja, aber definitiv keiner in dem die unteren Einkommenschichten eine Chance hatten.
Dass Deutschland mal den groessten Niedriglohnsektor in der EU hatte war kein Zufall.
Da waren sich Berlin und Bruessel einig - und die Leute im Gemeinderat hatten da auch kein Problem mit Wink

Ist ja irgendwie auch die spannende Frage beim "Facharbeitermangel".
Da schrumpft nun der Niedrigsektor ein bisschen und schon herrscht Panik. Mehr zahlen will man den Leuten vor Ort aber auch nicht - wobei das ja im Blick auf die Einkommensschere eher eine "Normalisierung" waere.
Alternativ dann zumindest mehr Leute aus der EU anzuwerben scheint aber keine Option zu sein, trotz massiver Jugendarbeitslosigkeit in Spanien oder Griechenland. Warum nicht? Sind die zu teuer?

Es laesst sich nicht verneinen dass fuer jeden der von EU und Globalisierung profitiert hat irgendwo einer ist der Nachteile hatte.

Neu dazu kommt jetzt dass da fern im Osten ein Konkurrent herangewachsen ist der eben auch fuer die mit den guten Jobs ein Problem wird...anderes Thema

(08.06.2025, 19:25)Skeptiker schrieb: Als Selbstständiger in Deutschland bekommst du auch jede Menge Knüppel zwischen die Beine geworfen.
Respekt für die, die es trotzdem schaffen. Die Entscheidung, dies zu tun, ist aber zumeist begründet aus Not, nicht aus Wunsch.

Ein Grund ist zum Beispiel der Unterschied in Sachen Sozialversicherung, auch Steuern usw

Klar, und des Wegen wollen das auch immer weniger Wink
Muss ja ein Grund haben das Jemand mit Geld lieber an den Finanzmaerkten taetig ist, und der ohne Geld vom Oeffentlichen Dienst traeumt
Notiz 

RE: Neuwahlen - und nun?!

(07.06.2025, 10:32)boersenkater schrieb: ---

Alle sind Teil davon - wirklich alle - die Kapitalmärkte gehören zum Wirtschaftskreislauf.
Angestellte, Arbeiter arbeiten auch für Zins und Tilgung - die Kredite die der Unternehmer
aufgenommen hat, um das Unternehmen aufzubauen, müssen wieder zurückgezahlt werden.

Für die Banken ist ein laufender Kredit totes Kapital. Die verkaufen den im Paket an
Investmentgesellschaften,  die die Zinsen kassieren, die Zahlungen laufen weiter über
die Bank. Die Bank hat wieder Kapital um mehr Kredite zu vergeben - an den nächsten
Unternehmer der investiert...
-----

Lehman - waren die mit dem kürzesten Streichholz - aber alle anderen standen
auch an der Klippe - wurden dann gerettet - damit der Kreislauf weiterlaufen kann.

Auch wieder so eine Sache - es geht nicht ohne aber mit ist es auch nicht ohne.....
auf der einen Seite braucht man den Finanzmarkt - auf der anderen Seite werden
für immer höhere Gewinne mehr Risiken eingegangen - muss man machen weil
es alle anderen auch machen - macht man es nicht ist man aus dem Spiel.... 

Kritik war und ist da sicher berechtigt - aber dabei zeigt man indirekt auch immer
auf sich selbst - weil man eben auch Teil des Systems ist...

----

Wieso? Hmm

Zum Thema Finanzmaerkte:
Wir sind ein Teil von, und nicht alles was die Finanzmaekte da so machen ist vorteilhaft fuer alle anderen Wirtschaftssubjekte oder gar die Gesellschaft an fuer sich.
Du kannst schon argumentieren dass alles zu Wirtschaftskreislauf gehoert, allerdings ist der Kreislauf an sich keine Naturkonstante. Man kann da durchaus fragen welche Aktivitaeten sinnvoll sind und welche nicht. Die Sache mit den immer hoeheren Gewinnen bei teilweiser Vergemeinschaftlichung des Risikos (Bail-Outs) ist da ein guter Kandidat Irony
Einkommensschere, Assetpreisinflation etc waeren weitere. Wohnraum (als Grundversorgung) z.B. waere guenstiger wenn Investoren in neue Immobilien investieren wuerden anstatt bestehende hin und her schieben wuerden  Wink
 
Es ist kein Thema dass ein vernueftiges Finanzsystem unabdingbar fuer eine Wirtschaft/Gesellschaft ist, aber sobald die Maerkte eine bestimmte Groesse ueberschreiten wird der Grenznutzen fuer den Rest der Wirtschaft negativ.
Dass man ueber Derivate z.B. hedgen kann ist top, jeder Produzent und Verbraucher von z.B. Agrarprodukten kann davon profitieren, wenn dann aber das Derivatevolumen irgendwann mal ein exrtemes Vielfaches des Underlyings betraegt dann kannst schon Fragen ob das Wohlstand bringt.
Ein PE Investor kann ne heruntergewirtschaftete Firma aufkaufen, auf Vordermann bringen und mit Verkauf sein Geld verdienen, kein Thema. Ob PE allerdings massig Altenwohnheime und Krankenhaeuser aufkaufen und zwecks Gewinnsteigerung dann Serviceleistungen streicht muss mMn nicht sein. Ist wohl in den USA ein riessen Problem - statistisch hast wohl sogar ne geringere restliche Lebenszeit wenn du in einem Altenheim landest das von einen PE Investor uebernommen wurde als ein einem "normal" privat gefuehrten.
usw, usw

Ich bin sicher nicht auf dem Punkt dass Finanzmaerkte generell boese wie in "Kapitalismus ist boese" sind, aber finde schon dass die Maerkte wieder eingefangen werden und auf ein Mass gestutzt/reguliert werden muessen welches sie wieder der eigentlichen Aufgabe nachkommen laesst: Dienstleister fuer die Realwirtschaft...
Solange das halt nicht der Fall ist, ich aber trotzdem froh von den Maerkten profitieren nehme ich die anderen Sachen ja irgendwie in Kauf, daher meine Meinung zur Kritik.
Notiz 

RE: Neuwahlen - und nun?!

(09.06.2025, 12:06)Ste Fan schrieb: Es ist kein Thema dass ein vernueftiges Finanzsystem unabdingbar fuer eine Wirtschaft/Gesellschaft ist, aber sobald die Maerkte eine bestimmte Groesse ueberschreiten wird der Grenznutzen fuer den Rest der Wirtschaft negativ.

Denke da kann man allem zustimmen was Du geschrieben hast.

Finanzmärkte sind Dienstleister - Dienst für Wirtschaft, Staat, Bürger -

Stattdessen ist es umgekehrt - im Grunde arbeiten alle für die Finanzmärkte
und tragen das Risiko....

Und durch Arbeit, Sparen, Geld auf dem Konto - gibt man den Finanzmärkten
die Mittel, Liquidität - die sie am Ende gegen einen einsetzen.

Das Geld der der Schlecker-Mitarbeiter auf der Bank hatte - hat DM als
Kredit bekommen - damit mehr Filialen eröffnet und dann Schlecker das
Leben schwer gemacht hat. Am Schluss hat der Schlecker-Mitarbeiter seinen
eigenen Raussschmiss finanziert....

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Notiz 

RE: Neuwahlen - und nun?!

(09.06.2025, 10:59)Ste Fan schrieb: Nun versiegen langsam die Quellen fuer "Billigarbeiter" und Deutschland kriegt Probleme mit Facharbeitermangel Irony

Das ist im Wesentlichen korrekt.

Ste Fan schrieb:Dass Deutschland mal den groessten Niedriglohnsektor in der EU hatte war kein Zufall.

War politisch gewollt, aber nicht aus Boshaftigkeit, sondern wegen der Strafen wegen den Bruch von Maastricht.

Abgesehen davon ist das ein Kapitel der Geschichte der letzten Jahrzehnte, das erst noch in vollem Umfang erzählt werden müsste und ich habe das Gefühl, dass dabei einige unliebsame Implikationen aufkämen...

Ste Fan schrieb:Warum nicht? Sind die zu teuer?

Tatsächlich eine gute Frage.

Ste Fan schrieb:Es laesst sich nicht verneinen dass fuer jeden der von EU und Globalisierung profitiert hat irgendwo einer ist der Nachteile hatte.

Die Argumentation ist falsch.
Sie basiert auf der Vorstellung der Wirtschaft als Nullsummenspiel.

Ste Fan schrieb:Muss ja ein Grund haben das Jemand mit Geld lieber an den Finanzmaerkten taetig ist, und der ohne Geld vom Oeffentlichen Dienst traeumt

Wobei es auch Leute gibt, die einfach Talent haben...
Notiz 

RE: Neuwahlen - und nun?!

(11.06.2025, 16:01)Skeptiker schrieb: Die Argumentation ist falsch.
Sie basiert auf der Vorstellung der Wirtschaft als Nullsummenspiel.

Warum falsch? Was waere dann deine Erklaerung fuer z.b. die Existenz des Rustbelts in den USA? Den duerfte es nicht geben wenn die Globalisierung nur Vorteile a la Giesskannenprinzip braechte, bzw demnach muesste dies sogar ein Indiz fuer ein Nullsummenspiel in den USA sein Wink
Das ist die Wirtschaft nicht, allerdings hat die ungleiche Verteilung der "Benefits" wenig bis gar nichts mit Nullsummenspiel oder nicht zu tun. Auch beim wachsenden Kuchen koennen manche leer ausgehen. Und dies sind in der Realitaet leider einige.


(11.06.2025, 16:01)Skeptiker schrieb: Wobei es auch Leute gibt, die einfach Talent haben...

DAs bestreitet keiner. Menschen treffen Entscheidungen die fuer sie selbst am Besten sind. Machen wir hier ja auch.
Nur weiter oben ging es ja um die Probleme Deutschlands, bzw der Gesellschaft, und da traegt die "Talent-Fehlallokation" auch mit zu bei.
Notiz 

RE: Neuwahlen - und nun?!

Zitat:Geplante Wirtschaftshilfen
Bund und Länder einig über Entlastung der Kommunen


Stand: 24.06.2025 08:31 Uhr

Schwarz-Rot will die Wirtschaft mit einem "Investitionsbooster" ankurbeln. Das führt zu Steuerausfällen - gerade auch bei den Kommunen. Wer für die aufkommt, darüber gab es Streit. Der ist nun beigelegt.


https://www.tagesschau.de/inland/steuere...t-100.html



Zitat:Bezahlung für Saisonarbeiter
Agrarminister offen für Ausnahmen beim Mindestlohn


Stand: 24.06.2025 08:44 Uhr

Nur 80 Prozent vom Mindestlohn für Saisonarbeiter - das schlägt der Bauernverband vor. Agrarminister Rainer zeigt sich offen für die Forderung. Die SPD und Gewerkschaften reagierten mit deutlicher Kritik.


https://www.tagesschau.de/inland/innenpo...n-102.html

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RE: Neuwahlen - und nun?!

https://www.nius.de/kommentar/news/enthu...be9fcc4656

Sachen jibbet.

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