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Normale Version: Sozialversicherungen Deutschland
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(18.02.2020, 19:41)jf2 schrieb: [ -> ]Ein Grund mehr den sozialistischen Experimenten durch Auswanderung zu entfliehen, leider kann ich aus persönlichen Gründen derzeit nicht. Zum Glück haben wir aber noch das BVG was uns vor den krassesten Auswirkungen des Sozialismus noch eine Weile bewahren wird.

BP ich hab den Eindruck Du bist mittlerweile für alle populären und einfachen Lösungen zu haben. Gern gewählt: eine Mehrheit enteignet eine Minderheit. Das sind aber keine Lösungen in einer komplexen Welt.

Interessiert werde ich z.B. den Berliner Wohnungsmarkt in den nächsten Jahren beobachten, auch in Bayern gibts Bestrebungen in der Berliner Richtung.

Ich bin für besser Verteilung der Lasten. Schau dir an was der Mittelstand tragen muss.

Eine Mietpreisbremse ist notwendig.
Ich würde ja sagen eine andere Zinspolitik der EZB ist notwendig und dann sollte man mal die Frage stellen ob es denn sowas wie ein Menschenrecht ist im Zentrum von München und Berlin zu wohnen. Aber wie gesagt: Ich werde das Berliner Experiment beobachten (falls die Mietpreisbremse vor Gericht dauerhaft Bestand hat).

Ich bin auch für Entlastung des Mittelstandes (im Einkommenssteuersystem). Wenn man sich die Kurve anschaut sieht man das jeder Facharbeiter der nach einem ordentlichen Tarif bezahlt wird in den maximalen Grenzsteuersatz reinkommt. Das war früher nicht so.


https://de.wikipedia.org/wiki/Einkommens...20kEUR.svg
(18.02.2020, 21:08)jf2 schrieb: [ -> ]Wenn dein einziges Problem die (z.B. Wahl-) Freiheit des Individuums ist wirst Du jedes Problem mit Gängelung und Zwang lösen.

Was ist denn gerade der aktuelle Stand? Darf ich nicht zurück in die GKV weil ich die mit meinen 53 Jahren ja dann ausnutze oder muß ich zurück weil man endlich an meine kohle will?

Kurze Zusatzfrage: Hast Du schon mal Sozialismus live erlebt? Kommst Du aus der DDR so wie ich?
Mein Problem ist die Ideologisierung und damit Spaltung der Gesellschaft. Die PKV hat Probleme, schon alleine aufgrund der Demografie und des niedrigen Zinses in der westlichen Welt. Und das äußert sich z.B. so, dass alte Leute die Beiträge nicht mehr zahlen können oder wichtige Behandlungen nicht mehr durchführen lassen (können).

Zudem dürfte (das ist nur meine Annahme) die Anwesenheit der PKV zu einem Anstieg im Preisgefüge der medizinischen Leistungen führen/geführt haben. 

Zu deiner Frage: Ich habe die "freie" westliche Welt vor 1990 erlebt. Da gab es die PKV, hatte aber noch nicht die Bedeutung und Verbreitung. Soweit ich weiß war es damals noch schwerer in die PKV zu kommen und war nur einem relativ kleinem elitären Kreis vorbehalten. Aus meiner Perspektive ist daher die Angst vorm Sozialismus sehr überzeichnet, es sei denn man sagt der "freie" Westen sei auch Sozialismus gewesen. Ich sehe dass sich Deutschland in vielen Bereich dem Kapitalismus nach und nach geöffnet hat. Z.B. wurden auch die Tarifbindungen gelockert, der Arbeitsschutz gelockert, die Meisterpflicht abgeschafft, die Ladenöffnungszeiten gelockert, die zahnärztlichen Leistungen gekappt, der Arbeitslosenschutz gesenkt, der soziale Wohnungsbau weitestgehend abgeschafft, etc. 

Für mich ist daher die Überlegung einen Teil wieder rückgängig zu machen, da es sich als problematisch erwiesen hat, überhaupt rein gar nicht mit Sozialismus verbunden. Sondern eben eher mit dem Bild des "freien" Westens von damals.
Für mich mal wieder Fragen über Fragen:
Ich sehe dass sich Deutschland in vielen Bereich dem Kapitalismus nach und nach geöffnet hat. Z.B. wurden auch

die Tarifbindungen gelockert, Wer hat denn da was wodurch gelockert? hat sich da wesentliches am Tarifvertragsgesetz geändert?

der Arbeitsschutz gelockert, Woran machst das denn fest??
die Meisterpflicht abgeschafft, Welchen Zusammenhang siehst da zum Kapitalismus??
die Ladenöffnungszeiten gelockert, Mit welchem Recht schreibt man eigentlich selbstständigen vor, wann sie ihren Laden öffnen??
die zahnärztlichen Leistungen gekappt, Welchen Zusammenhang siehst da zum Kapitalismus?? Sehe ich, wenn ich nach Kuba fliege, nur alte Männer mit tadellosen Gebissen?
der Arbeitslosenschutz gesenkt, Woran machst das fest?
der soziale Wohnungsbau weitestgehend abgeschafft, Wo besteht der Unterschied, ob man den Wohnungsbau oder später den Mieter subventioniert?
etc.

Moin ersma.
Es ist in unserem Gesundheitssystem nicht üblich, Hilfsbedürftige abzuweisen, nur weil sie den Arzt nicht bezahlen können. Folgerichtig hat auch jeder dem es möglich ist, seinen Beitrag zum Gesundheitswesen zu leisten.
... der eine sieht den Kapitalismus kommen... die anderen beschließen ne "Grundrente".
Passt dass alles so zusammen?

nu ja.. mal schauen, wie toll die sicherlich tolle Rente sein wird.

Den Bedürftigen sei sie gegönnt.
Mich nervt da aber (mal wieder), dass man "dem kleinen Mann" ein Arbeitsleben lang tüchtig in die Tasche greift, um ihm dann, oh wie nobel, im Alter was zuzuschieben.
(19.02.2020, 12:33)EMEUV schrieb: [ -> ]Es ist in unserem Gesundheitssystem nicht üblich, Hilfsbedürftige abzuweisen, nur weil sie den Arzt nicht bezahlen können. Folgerichtig hat auch jeder dem es möglich ist, seinen Beitrag zum Gesundheitswesen zu leisten.

Frag mal meine Versicherung oder z.B. meinen Zahnarzt ob ich das mache.

Kaietan

(19.02.2020, 11:49)saphir schrieb: [ -> ]Zu deiner Frage: Ich habe die "freie" westliche Welt vor 1990 erlebt. Da gab es die PKV, hatte aber noch nicht die Bedeutung und Verbreitung. Soweit ich weiß war es damals noch schwerer in die PKV zu kommen und war nur einem relativ kleinem elitären Kreis vorbehalten. 
Das ist so nicht zutreffend: 1990 betrug die Beitragsbemessungsgrenze 56.700 DM (umgerechnet 28.990 €). Wenn man die Inflationsrate in den Jahren seitdem oder die Steigerung des Durchschnittslohns zugrunde legt, würde das heute einem Wert von unter 50.000€ entsprechen. De facto liegen wir aber bei über 56.000 €.
(18.02.2020, 19:55)bimbes schrieb: [ -> ]komt es zur Umsetzung werden ca. 7 Mrd an Honoraren fehlen - Familienversicherug für alle Wonder
kommt dann wohl aus Steuergeldern, zahlt wenigstens jeder und die Pflegekraft subventioniert den Chefarzt Wonder

Ja, soweit denkt ja keiner. Was für ein Humbug. die Privatversichterten subventionieren über ihre höheren Rechnungen die Leistungserbringer (Ärzte und Krankenhäuser) quer, damit die Kassenpatienten weniger zahlen müssen. Das ist der Preis für die Befreiung aus der Sozialversicherung.
(19.02.2020, 12:28)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Für mich mal wieder Fragen über Fragen:
Ich sehe dass sich Deutschland in vielen Bereich dem Kapitalismus nach und nach geöffnet hat. Z.B. wurden auch

die Tarifbindungen gelockert, Wer hat denn da was wodurch gelockert? hat sich da wesentliches am Tarifvertragsgesetz geändert?

der Arbeitsschutz gelockert, Woran machst das denn fest??
die Meisterpflicht abgeschafft,  Welchen Zusammenhang siehst da zum Kapitalismus??
die Ladenöffnungszeiten gelockert, Mit welchem Recht schreibt man eigentlich selbstständigen vor, wann sie ihren Laden öffnen??
die zahnärztlichen Leistungen gekappt, Welchen Zusammenhang siehst da zum Kapitalismus?? Sehe ich, wenn ich nach Kuba fliege, nur alte Männer mit tadellosen Gebissen?
der Arbeitslosenschutz gesenkt, Woran machst das fest?
der soziale Wohnungsbau weitestgehend abgeschafft, Wo besteht der Unterschied, ob man den Wohnungsbau oder später den Mieter subventioniert?
etc.

Moin ersma.

Moin, ja Fragen über Fragen, das meiste kann man ja über Google heraus bekommen.

Als Beispiel die Meisterpflicht hat dazu geführt, dass es keine "Dumpingpreise" auf dem Markt gab. Und das war quasi der Garant für die die die Meisterausbildung gemacht haben, später entweder einen guten Lohn oder eine recht sichere Einnahme mit einem eigenem Unternehmen zu generieren. Weniger scharfer Wettbewerb. Und dieser Schutz ging quasi durch fast alle Branchen. Z.B. auch mit den Tariflöhnen. Die gab es fast flächendeckend, insb. in den unteren Lohnregionen. Heute ist ein Mindestlohn erforderlich was früher zumeist durch die (höheren) Tariflöhne geregelt war. 

Früher gab es im Westen also viel mehr Protektionismus und "Sozialsimus". Weniger wirtschaftliche Freiheit, z.B. eben kaum Möglichkeiten jemanden zu Minilöhnen zu beschäftigen oder in Branchen tätig zu sein, in denen es die Meisterpflicht gab wenn man keinen vorweisen konnte.

Und das war damals der "freie" Westen.
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