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Normale Version: Strategie: zwei identische Positionen. Eine Long, eine Short
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Was haltet ihr von der Idee in einer ruhigen Phase l, wenn sich der Basiswert nicht bewegt bei einem bestimmten Punktestand eine identische Position Long und Short aufzubauen mit genau gleichen Betrag und dann wenn der Basiswert eine klare Richtung eingenommen hat die Position zu schließen die Verlust macht und die andere laufen zu lassen. Klingt nach einer sehr einfachen Strategie aber wenn wirklich eine klare Richtung kommt und man die Position jedes mal sofort schließt wenn es keinen weiteren Anstieg oder Verfall gibt, dann müsste das ganze funktionieren oder?

Hat es jemand schon Mal in der Praxis probiert? 


Grüße
(28.09.2022, 00:30)Dachs123 schrieb: [ -> ]Hat es jemand schon Mal in der Praxis probiert? 

Bestimmt. Die Leute versuchen ja alles...

100 AAPL long und 100 AAPL short sind wie keine AAPL plus 2*Gebühren.

Verkaufte Du eine Seite, z.B. die 100 short, ist das identisch zu initial 100 long.
Also kannst Du auch warten bis Dein Trigger anschlägt und die Gebühren 
vorher sparen.

Ich kann den Sinn nicht erkennen.

Solltest Du eine tiefere Einsicht erwarten, weil Du Positionen hältst, dann gibt es 
diese nicht. Die Einsicht bleibt gleich, egal ob flat oder 100 short/100 long.
Zitat:Dachs123: Was haltet ihr von der Idee in einer ruhigen Phase l, wenn sich der Basiswert nicht bewegt bei einem bestimmten Punktestand eine identische Position Long und Short aufzubauen mit genau gleichen Betrag und dann wenn der Basiswert eine klare Richtung eingenommen hat die Position zu schließen die Verlust macht und die andere laufen zu lassen. Klingt nach einer sehr einfachen Strategie aber wenn wirklich eine klare Richtung kommt und man die Position jedes mal sofort schließt wenn es keinen weiteren Anstieg oder Verfall gibt, dann müsste das ganze funktionieren oder?

Hat es jemand schon Mal in der Praxis probiert?
was ist das Motiv hinter dem Einstieg jetzt und warum nicht später, wenn die Situation klarer ist? ist es Ausdruck der eigenen Unsicherheit zum Marktverhalten? warum soll ich Verluste risikieren, wenn ich abwarten kann? du schreibst von "ruhigen Phasen" und "klare Richtung" aber ist damit intraday oder Swingtrade gemeint?

Aber zugegeben, eine ähnliche Idee hatte ich auch mal. Idealisierte Grundannahme: der Markt bewegt sich in einem genau definierten Rahmen, z.B. er oszilliert um einen bestimmten Wert. Wie bei einer Sinuskurve gibt es dann definierte Ober- und Untergrenzen. Bei oberen Wendepunkt wird der long verkauft und der short gekauft, beim unteren Wendepunkt umgekehrt.

Das Problem ist: der Markt ist verrückt, er kann je nach Zeitrahmen trendig, oszillierend oder chaotisch sein.

So wie von dir beschrieben ist es sinnlos, denn wie @pjf schrieb ist das 0 AAPL + 2x Gebühren. Die klassischen long/short-Strategien auf zwei unterschiedliche Basiswerte ergeben da mehr Sinn.

allerdings ein Vorteil hätte die Sache: es müssten zwei verschiedene Broker sein oder ein extra Unterkonto geführt werden. Dann hätte man steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten, weil man die Verluste extra in der Tradebilanz verrechnen kann. Pi mal Daumen würde die Verlustposition zu 1/4 die Steuerlast senken. Trotzdem: Verlust bleibt Verlust. Rolleyes
(28.09.2022, 00:30)Dachs123 schrieb: [ -> ]Was haltet ihr von der Idee in einer ruhigen Phase l, wenn sich der Basiswert nicht bewegt bei einem bestimmten Punktestand eine identische Position Long und Short aufzubauen mit genau gleichen Betrag und dann wenn der Basiswert eine klare Richtung eingenommen hat die Position zu schließen die Verlust macht und die andere laufen zu lassen. Klingt nach einer sehr einfachen Strategie aber wenn wirklich eine klare Richtung kommt und man die Position jedes mal sofort schließt wenn es keinen weiteren Anstieg oder Verfall gibt, dann müsste das ganze funktionieren oder?

Hat es jemand schon Mal in der Praxis probiert? 


Grüße

Nennt sich glaube ich strangle oder straddle, wenn du die Parameter veränderst. Als ich mich vor gefühlten hundert Jahren mal mit Optionen und Optionsscheinen beschäftigte hatte ich solche Konstruktionen durchgedacht bzw. kennengelernt, bei wichtigen News zum Beispiel, wenn es richtig ausschlägt in beide Richtungen, habe das aber nie gehandelt, bin immer bei plain vanillas long oder short einfach geblieben, bis ich die Schnauze voll hatte von dem mich nervöse machenden Gezappel und Altria und MacDonalds kaufte, eine andere Geschichte.

Tip, einfach Googlen...jetzt Kaffee.
Hallo,
ich finde die Strategie auch nicht effizient da immer Kosten anfallen auch wenn es nicht voran geht. Ausprobiert hab ich mal was bei Fussball Wetten da gibt es 3 Ausgänge Sieg-Remis-Niederlage. Ich hab auf Sieg und Niederlage gewettet. Verlust nur wenn es zum seltenen Remis kommt. Da war die Quote aber auch meißt sehr mager. Nach meherern hundert Wetten war ich bei +/- Null und hab aufgehört damit.
(28.09.2022, 00:30)Dachs123 schrieb: [ -> ]Was haltet ihr von der Idee in einer ruhigen Phase l, wenn sich der Basiswert nicht bewegt bei einem bestimmten Punktestand eine identische Position Long und Short aufzubauen mit genau gleichen Betrag und dann wenn der Basiswert eine klare Richtung eingenommen hat die Position zu schließen die Verlust macht und die andere laufen zu lassen. Klingt nach einer sehr einfachen Strategie aber wenn wirklich eine klare Richtung kommt und man die Position jedes mal sofort schließt wenn es keinen weiteren Anstieg oder Verfall gibt, dann müsste das ganze funktionieren oder?

Hat es jemand schon Mal in der Praxis probiert? 


Grüße


An alle, konnte jetzt nur diese Antwort markieren:


(28.09.2022, 01:28)pjf schrieb: [ -> ]Bestimmt. Die Leute versuchen ja alles...

100 AAPL long und 100 AAPL short sind wie keine AAPL plus 2*Gebühren.

Verkaufte Du eine Seite, z.B. die 100 short, ist das identisch zu initial 100 long.
Also kannst Du auch warten bis Dein Trigger anschlägt und die Gebühren 
vorher sparen.

Ich kann den Sinn nicht erkennen.

Solltest Du eine tiefere Einsicht erwarten, weil Du Positionen hältst, dann gibt es 
diese nicht. Die Einsicht bleibt gleich, egal ob flat oder 100 short/100 long.

Es geht um Daytrading wie beispielsweise auf dex DAX oder S&P 500. 

Grundsätzlich ist das korrekt, dass 2 Positionen im Grunde keine Position sind mit doppelter Gebühr ist.

Aber oft ist der vermeintlich richtige Einstieg zumindest bei mir aber wahrscheinlich auch bei vielen anderen Anfängern schlecht. Man geht Long oder Short weil es vermutlich gleich nach oben ausbricht und dann geht es in die genau entgegengesetzte Richtung. Dann hat man die Option den Trade sofort abzubrechen mit relativ kleinem Verlust. Oder man versucht es auszusitzen und bildet sich ein, dass man schon den richtigen Trend erahnt und nur den falschen Zeitpunkt gewählt hat. Entweder es geht dann gut oder man zieht dann einen SL mir viel höherem Verlust.

So habe ich bisher das meiste Geld verloren. Durch zu langes Warten auf die Wende.



Die Strategie macht für mich Sinn wenn ich beispielsweise um 14:00 einsteige, wenn der Wert sich kaum bewegt in beide Richtungen. Und erst wenn ich sehe es zieht deutlich hoch oder runter, löse ich eine Position auf. Je größer die Bewegung ist, desto größer die Chance auf Erfolg damit.

Mein Problem ist oft, dass ich bei einem Trend mir selbst sage: OK der Zug ist abgefahren, lohnt sich jetzt nicht mehr einzusteigen. Aber wenn ich nur eine Position auflösen muss bin ich psychologisch schon drin.

Die Transaktionsgebühren wären für mich 4 Euro für 4 Orders (2 mal aufmachen und 2 Mal schließen) und dazu zwei Mal sagen wir 0,1% Spread.

Kaufe ich in zwei Richtungen mit 1k, dann wären es insgesamt 8 Euro. 


Ich probiere es Mal heute aus und berichte euch.
Ja als Struggle macht sowas Sinn wenn eine heftige Bewegung bevorsteht. Aber das Produkt muss passen und dann wird es dann schwierig...ich konnte das einmal erfolgreich durchziehen. Als damals die Griechen am Wochenende abgestimmt hatten. Da gab es vor dem Wochenende bei CMC Markets einen garantierten StopLoss also genauso wie ein KO-Schein. Bin Freitag um 21:59 Long und Short gegangen mit gleicher Größe. Mindest Abstand für den garantierten StopLoss waren 50 Punkte. Am Montag um 8 hatte der DAX dann 500 Punkte tiefer aufgemacht. -50 für den Long und + 500 für den Short.

Aber sowas ist nahezu einmalig und du musst ein entsprechendes Produkt/Broker haben.
Alles andere ist Quatsch da gleiche Position Long und Short das selbe ist wie Flat!
(28.09.2022, 09:16)Dachs123 schrieb: [ -> ]..................... Aber wenn ich nur eine Position auflösen muss bin ich psychologisch schon drin.

Erfahrungsgemäß ist genau das die Triebfeder für solche "Ideen".

Wenn du solche Brücken benötigst, ist dein System nicht so, das du ihm vollumfänglich vertraust und das
benötigst du meiner Erfahrung nach für jede Strategie. Einen Plan und diesem dann zu folgen,....klingt
simpel, ist es aber nicht.

Diese Krücken, die du dir da baust dienen nur dazu dich zu beruhigen, da du zweifelst.

Einfache Frage, du gehst zeitgleich Long und Short, wartest auf DIE Bewegung und schliesst den Short,....kurz
nach danach gehts aber doch Short  - was hast du dann gewonnen ? Du findest für jede in deinen Gedanken 
stattfindenden Vorteil auch das Gegenbeispiel. Auch heftige Gegenbewegungen sind ja möglich, das kann 
dann in beide Richtungen gut Geld verbrennen.

Am Ende des Tages läuft es immer auf das selbe hinaus, ausser das es weiteres Geld in Form von Spread und tatsächlichen Handelskosten kostet,
wird das nicht viel bringen unterm Strich, auch wenn es sich partiell (genau dann wenn man trifft) so anfühlt. Auf lange Sicht gibt es den von dir
gesuchten Free Lunch aber nun mal nicht.

Ausnahmen sind so Konstrukte wie FabiC2 sie beschrieben hat, die ähneln aber eher der Nadel im Heuhafen.

Trotzdem viel Glück, drücke die die Daumen bei dem nun anstehenden Versuch Tup
Ja Mahlzeit.

Frage mich (bzw. den TR) gerade:
- Ich kaufe 2 Instrumente, um mich gegen quasi alles abzusichern. Für welches Risiko erwarte ich nun eine Risikoprämie?
- Doppelte Gebühren heraus zu blasen, um ohne ein Risiko nen Ertrag einzufahren wäre genial. In welchen anderen Gebieten hast zuvor schon mindestens einmal deine brillante Genialität beweisen können. Wenn noch nie: Was könnte uns und sollte dir dies sagen?

Toi, toi, toi! :-)
(28.09.2022, 11:27)fahri schrieb: [ -> ]Erfahrungsgemäß ist genau das die Triebfeder für solche "Ideen".

Wenn du solche Brücken benötigst, ist dein System nicht so, das du ihm vollumfänglich vertraust und das
benötigst du meiner Erfahrung nach für jede Strategie. Einen Plan und diesem dann zu folgen,....klingt
simpel, ist es aber nicht.

Diese Krücken, die du dir da baust dienen nur dazu dich zu beruhigen, da du zweifelst.

Einfache Frage, du gehst zeitgleich Long und Short, wartest auf DIE Bewegung und schliesst den Short,....kurz
nach danach gehts aber doch Short  - was hast du dann gewonnen ? Du findest für jede in deinen Gedanken 
stattfindenden Vorteil auch das Gegenbeispiel. Auch heftige Gegenbewegungen sind ja möglich, das kann 
dann in beide Richtungen gut Geld verbrennen.

Am Ende des Tages läuft es immer auf das selbe hinaus, ausser das es weiteres Geld in Form von Spread und tatsächlichen Handelskosten kostet,
wird das nicht viel bringen unterm Strich, auch wenn es sich partiell (genau dann wenn man trifft) so anfühlt. Auf lange Sicht gibt es den von dir
gesuchten Free Lunch aber nun mal nicht.

Ausnahmen sind so Konstrukte wie FabiC2 sie beschrieben hat, die ähneln aber eher der Nadel im Heuhafen.

Trotzdem viel Glück, drücke die die Daumen bei dem nun anstehenden Versuch Tup


Also ich kann sagen, dass die Volatilität doch ein Problem ist. Heute ist diese auch besonders hoch. Es ist relativ schwer zwei gleiche Positionen bei gleichem Punktestand aufzubauen.

Ich habe die Bewegung durch die Anleihekäufe der BOA verpasst weil die Nachricht absolut unerwartet kam.


Die Strategie funktioniert wirklich bei halbwegs klären Trends. Heute hingegen ging es erst schrittweise relativ weit runter, dann kam die Überraschung. Und danach gibt es wieder keinen klaren Trend.
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