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Normale Version: Wohnungskauf oder mieten?
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(08.10.2021, 13:47)rienneva schrieb: [ -> ].....
Willst du eine Wohnung/Haus kaufen?

Nein, ich hab schon vor 40 Jahren eine Wohnung gekauft, das Thema interessiert mich aber. 
Als Rentner bekomme ich sowieso keinen Immobilienkredit mehr.
(08.10.2021, 13:36)EMEUV schrieb: [ -> ]Ich verstehe nicht warum überhaupt die Bonität der Kreditnehmers eine Rolle spielt, Bank har doch das Grundpfand.
Es ist doch immer von Wertsteigerung der Immobilien die Rede, wozu ist dann eine Tilgungsverpflichtung erforderlich?
Es scheint als ob der Gesetzgeber die Verbreitung des Wohnungseigentums behindern will.

Die Immobilie hat aber Beleihungsgrenzen - 60% des Immobilienwerts bester Zinssatz (erstrangiges Darlehen),
weitere 20% (zweitrangiges, nachrangiges Darlehen) schlechterer Zinssatz. Früher bei Vollfinanzierung die
letzten 20% mit dem höchsten Zinssatz - wird aber kaum noch gemacht - ohne Eigenkapital ist es heute im
Gegensatz von vor 20 Jahren schwer voll zu finanzieren.

Auch ist es ja nicht garantiert das die Immobilie immer im Wert steigt. Wert kann auch sinken - z.b. wenn eine
neue Strasse, Kindergarten, Schule oder ähnliches in der Nähe gebaut wird und das Grundstück dadurch abgewertet
wird. Habe Bekannte die vor 20 Jahren gebaut haben - Sackgasse - jetzt soll da eine Durchgangsstrasse gebaut werden
um das hohe Verkehrsaufkommen umzuleiten. Sind am Klagen aber werden wohl scheitern. Der Wert der Immobilie
wird dadurch einen ordentlichen Abschlag haben.

Auch kann man nicht voraussehen wie die Situation dann aussieht wenn der Fall der Fälle (Zahlungsunfähigkeit)
eintritt. Wenn die Preise z.b. in einer Rezessionsphase niedriger sind und die Immobilie bei Zwangsverkauf oder
Zwangsversteigerung weniger einbringt dann muss die Bank das so kalkulieren das sie das Geld auch bekommen.
Deswegen die Beleihungsgrenzen. Generell können sich die Umstände ändern. Ein grosser Betrieb der Pleite geht -
viele die dann wegziehen - Nachfrage, Preise die dadurch u.U. sehr stark sinken.

Der Wert der Immobilie sinkt auch mit dem Alter - bei stark steigenden Immobilienpreisen wird das wie aktuell
mehr als aufgefangen - aber je älter die Immobilie wird, desto mehr Kosten kommen auf den Eigentümer zu.
Neue Heizung, Dach, Fenster, Bad,.... Muss die Bank verkaufen gibt es entsprechend des Zustandes Abschläge.
Generell schaut sich die Bank die Immobilie schon an und schaut das der Kaufpreis der aktuellen Marktlage
entspricht.

Aber wenn die aktuelle Marktlage insgesamt überbewertet ist (Blase) lehnt sie den Kauf bzw. die Finanzierung
auch nicht ab. Mit der Beleihungsgrenze und der Bonität hat die Bank ja eine gewisse Sicherheit. Ihr ist es am
Ende dann egal ob die Immobilie im Fall der Fälle weniger als den ursprünglichen Kaufpreis einbringt - mit der
Beleihungsgrenze und dem erstrangigen Darlehen ist das Ausfall-Risiko nicht vorhanden oder zumindest begrenzt.

Genau deswegen ist es dann aber auch schwierig eine Immobilie zu kaufen oder neu zu bauen, wenn die Bonität
entsprechend der Richtlinien der Bank (auch aufgrund der Vorgaben von Basel II) vor allem auch bei den
Eigenkapitalanforderungen nicht passen.
(08.10.2021, 13:57)boersenkater schrieb: [ -> ]Kann mich nicht erinnern das dies in der Ausgabe bei uns aktuell drin ist (Haus und Grund Ausgabe Süddeutschland/Baden).

Oktober 2021, erste Seite (Editorial).

Bei uns in D auf dem Land ist die Quote auch manchmal 100%, in kleinen Dörfern.
(08.10.2021, 14:31)rienneva schrieb: [ -> ]Oktober 2021, erste Seite (Editorial).

Bei uns in D auf dem Land ist die Quote auch manchmal 100%, in kleinen Dörfern.

Bei mir Ausgabe 10/2021 (Haus und Grund Baden) geht es im Editoral  Titel: "Volle Fördertöpfe - Greifen Sie zu!"
um energetische Sanierung und KfW-Darlehen, Fördermöglichkeiten, etc. pp. 

Auf der nächsten Seite ein kleiner Artikel in dem es um Wohneigentumsquote Deutschland (um die 45%)
und Wohneigentumswunschquote (75%) geht - Listen sind da nicht vorhanden....
Ok. Eine Liste ist da bei mir auch nicht drin, nur ein paar Zahlen. Ist die Ausgabe Württemberg.
(08.10.2021, 16:06)rienneva schrieb: [ -> ]Ok. Eine Liste ist da bei mir auch nicht drin, nur ein paar Zahlen. Ist die Ausgabe Württemberg.

Ja dann....

damit bist Du jetzt beim @Fundamentalisten auf der schwarzen Liste... Annektion von Baden und so.... Scared Wink
War glaube ich lange vor meiner Zeit.....immerhin wohnt der Herzog von Wü. hier ganz in der Nähe.....s.k.H.!
(08.10.2021, 13:36)EMEUV schrieb: [ -> ]Ich verstehe nicht warum überhaupt die Bonität der Kreditnehmers eine Rolle spielt, Bank har doch das Grundpfand.
Es ist doch immer von Wertsteigerung der Immobilien die Rede, wozu ist dann eine Tilgungsverpflichtung erforderlich?
Es scheint als ob der Gesetzgeber die Verbreitung des Wohnungseigentums behindern will.

Natürlich redet jeder von Wertsteigerungen, sonst würde das System nicht funktionieren.
Pfandrecht ist schön und gut, aber den Marktwert bekommt man in einer Zwangsversteigerung o.a. sowieso nicht. Der Arbeitsaufwand kommt noch oben drauf.
Oder wie oft hast du schon erlebt das jemand seinen Kredit nicht bedienen kann, das Haus unter den Hammer kommt und der Ex-Häuslebesitzer zum Schluss mit einem Plus aus der Geschichte rausgeht? Hab ich noch nie gesehen.

Es ist immer richtig den Zins an der Bonität zu bemessen, weil sonst übernehmen sich auch viele.
Der Zins ist die Risikoprämie des Geldgebers.
(08.10.2021, 14:31)rienneva schrieb: [ -> ]Oktober 2021, erste Seite (Editorial).

Bei uns in D auf dem Land ist die Quote auch manchmal 100%, in kleinen Dörfern.

100% kann ich mir nicht vorstellen, das würde ja bedeuten, dass da NIEMAND zur Miete wohnt....
Stimmt aber insoweit natürlich, in den Dörfern ist die eigene Hütte Tradition. Aber auch da wird der Traum von den eigenen 4 Wänden langsam aber sicher für viele unerschwinglich. Ausnahme sind vielleicht noch strukturschwache Gegenden.
(08.10.2021, 22:39)Lolo schrieb: [ -> ]100% kann ich mir nicht vorstellen, das würde ja bedeuten, dass da NIEMAND zur Miete wohnt....
Stimmt aber insoweit natürlich, in den Dörfern ist die eigene Hütte Tradition. Aber auch da wird der Traum von den eigenen 4 Wänden langsam aber sicher für viele unerschwinglich. Ausnahme sind vielleicht noch strukturschwache Gegenden.

Zitat: "Liegen in den Metropolen die Eigentumsquoten lediglich bei rund 20 bis 25% gehen sie in kleineren Orten nicht selten Richtung 100%."

In den richtig kleinen Orten auf dem Land gibt es oft gar keine Mietwohnungen.

In den strukturschwachen Gebieten hier im Südwesten, also Kreis BL oder SIG, ist es zwar etwas günstiger, aber richtig günstig wird es nur im Osten auf dem Land. So Sachsen-Anhalt in der Pampa zB. Wenn man an der Börse oder übers Internet sein Geld verdient kann man dorthin gehen, aber sonst stellt sich die Frage wo man dort arbeitet. Gibt nicht viel.
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