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Normale Version: Deutsche an der Börse
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(14.04.2021, 13:57)SimpleSwing schrieb: [ -> ]Ich denke das ist der springende Punkt.
"Der Amerikaner" wird angehalten, wenn er möchte aktiv, einen Teil der Altersvorsorge in Aktien zu verwalten.
Sei es dass er zB Firmenanteile halten kann, sie aber auch wegen des Klumpenrisikos (wenn die Firma den Bach runtergeht ist nicht nur der Job weg sondern auch noch die Firmenaktien wertlos) in ETFs oder andere Aktien "tauschen" kann.
Dazu kommt natürlich auch, dass die Kultur in den USA immer "vom Tellerwäscher zum Millionär" vorgelebt hat, während in Deutschland "von der Schule in den Job fürs Leben" die Devise war.
Durch Gehalt, Jobsicherheit (Kündigungsschutz), Kranken- und Rentenversorgung ist es in Deutschland lange Zeit nicht nötig gewesen irgendein Risiko einzugehen, um "gut" durchs Leben zu kommen.
Wer Aktien hat(te) brauchte den Kick oder "mehr Geld als nötig".
Psychologisch ist das risikoscheue Verhalten dann auch verständlich:
Ich lebe jetzt "gut".
Wenn ich Aktien kaufe kann ich "besser" leben, was nicht nötig ist.
Dafür riskiere ich im Verlustfall aber "schlechter" zu leben.
"Gut" ist gut genug, also ist das Risiko unnötig.
Jepp. 
Aus meiner Sicht sind USA und D in vielen Punkten nicht vergleichbar. 
Historisch gewachsen gab es hier immer Fürsten, Herzöge, Pfaffen, Könige und sonstige Herrscher.
Diese haben eben Macht gehabt und waren stets daran interessiert, diese zumindest nicht zu verlieren. Dies hat eben Einfluss auf unser Denken und unsere Gesellschaft.
Als Beispiele seien genannt:
Denken:
- "Über Geld spricht man nicht". Dies kann ja nur von den Mächtigen kommen, die eben kein Interesse daran haben, über ihren Reichtum und noch weniger die Art des Zustandekommens selbiges zu reden.
- "Du" und "Sie". Hier ist oben und Du bist unten.
- Akzeptanz von Staaten/Autoritäten: Erklär mal nem Amerikaner, dass:
- du ein "Einwohnermeldeamt" akzeptierst. Der wird dich fragen, wen es etwas angeht, wo er wohnt. Bevor du dir nu antworten darauf vorstellst: Wenn du das nächste bei ner Polizeikontrolle die Papiere vorzeigen musst, frag den Schupo mal wo er denn wohnt. Wer wettet, darauf ne Antwort zu bekommen? 
- du vorm Kadi stehst, weil du .... in deiner Gartenlaube, in die schon öfter eingebrochen wurde, ne "vergiftete" Bierflasche deponiert hast. Nu kommt der Einbrecher, trinkt und  stirbt. Dafür stehst du dann vorm Kadi. Erklär ihm das mal, ohne das er dich für völlig bescheuert hält.
   

Gesellschaft:
- Truppen wie ne IHK (Gesellen- und Meisterzulassungen), ne Kassenärztliche Vereinigung und ähnliche Verteilungsorgane achten darauf, dass es nicht zu viele "Neue" gibt, wodurch unliebsame Konkurrenz entsteht.
- Die "Ächtung" unternehmerisch Gescheiterter nutzt doch nur denen, "die es geschafft" haben. Es soll halt jeder in "seiner" Klasse bleiben.

Da wundert es mich nu nicht, dass da n Ami auch ganz anders über seine Altersvorsorge denkt. 

SG
(14.04.2021, 13:56)Ste Fan schrieb: [ -> ]Dann wuerden sich die individuellen Investoren wahrscheinlich freuen...gaebe ein paar schoene Momentumwellen zum mitreiten Irony Irony
Das Ding hat uebrigens 5.9% cagr nach Kosten - ist also fuer jemand der ein bisschen aktiv was macht nicht wirklich ein Masstab...

Ich denke für das was er tun soll und bei dem Volumen, ist das echt ok. Das soll dich ja nicht persönlich reich machen.
Aber für das, was er tun soll, ist das denke ich in Ordnung. Deren Factor Exposure ist ja auch recht konservative ausgerichtet. Muss er ja auch.  

https://www.nbim.no/en/the-fund/returns/ 

Und der Beitrag zum Crash-Mülli war ja sicher  als Witz gemeint, hat aber ein Körnchen Wahrheit.
(14.04.2021, 14:20)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Jepp. 
Aus meiner Sicht sind USA und D in vielen Punkten nicht vergleichbar. 
Historisch gewachsen gab es hier immer Fürsten, Herzöge, Pfaffen, Könige und sonstige Herrscher.
Diese haben eben Macht gehabt und waren stets daran interessiert, diese zumindest nicht zu verlieren. Dies hat eben Einfluss auf unser Denken und unsere Gesellschaft.
Als Beispiele seien genannt:
Denken:
- "Über Geld spricht man nicht". Dies kann ja nur von den Mächtigen kommen, die eben kein Interesse daran haben, über ihren Reichtum und noch weniger die Art des Zustandekommens selbiges zu reden.
- "Du" und "Sie". Hier ist oben und Du bist unten.
- Akzeptanz von Staaten/Autoritäten: Erklär mal nem Amerikaner, dass:
- du ein "Einwohnermeldeamt" akzeptierst. Der wird dich fragen, wen es etwas angeht, wo er wohnt. Bevor du dir nu antworten darauf vorstellst: Wenn du das nächste bei ner Polizeikontrolle die Papiere vorzeigen musst, frag den Schupo mal wo er denn wohnt. Wer wettet, darauf ne Antwort zu bekommen? 
- du vorm Kadi stehst, weil du .... in deiner Gartenlaube, in die schon öfter eingebrochen wurde, ne "vergiftete" Bierflasche deponiert hast. Nu kommt der Einbrecher, trinkt und  stirbt. Dafür stehst du dann vorm Kadi. Erklär ihm das mal, ohne das er dich für völlig bescheuert hält.
   

Gesellschaft:
- Truppen wie ne IHK (Gesellen- und Meisterzulassungen), ne Kassenärztliche Vereinigung und ähnliche Verteilungsorgane achten darauf, dass es nicht zu viele "Neue" gibt, wodurch unliebsame Konkurrenz entsteht.
- Die "Ächtung" unternehmerisch Gescheiterter nutzt doch nur denen, "die es geschafft" haben. Es soll halt jeder in "seiner" Klasse bleiben.

Da wundert es mich nu nicht, dass da n Ami auch ganz anders über seine Altersvorsorge denkt. 

SG
IS ja doll das du ganz arg frech zu dem Polizisten sein darfst. Komnmst dann halt in den Knast für (weil du keinen Awalt bezahlen kannst) oder wirst gleich erschossen :)

Das ganze Land Funktioniert ja auch ehrlich gesagt nicht wirklich. Zumindest für die Mehrheit der Bevölkerung.

Dem Deutschen hat man nach wie vor eine Obrigkeitshörigkeit eingeimpft. Der Ami hat sein (gefühlten) Freedom....und sonst nix.
Indoktriniert durch "jeder kann es schaffen" (ähh...by construction...Nein!) und den "american dream" sitzen die einfach in einem ganz anderen Gefängnis. 

Die Zahlen zeichnen da ein düsteres Bild. In sehr vielen Statistiken, sind die USA deutlich näher an einem 3. Welt Land als an einer entwickelten europäische oder asiatische Nation. Und da wo sie es nicht sind, sind sie auch nicht überragend besser als unser verhasstes Spießerland. Läuft nicht so dolle. 


https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_co...ernal_debt
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_co...complexity
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_co...ation_rate
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_co...e_equality
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_co...per_capita
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_co...icide_rate
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_co...expectancy
https://en.wikipedia.org/wiki/Median_income
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_co...icide_rate
https://www.bloombergquint.com/global-ec...ore-at-top
https://en.wikipedia.org/wiki/Education_Index
https://en.wikipedia.org/wiki/World_Happiness_Report
https://en.wikipedia.org/wiki/Corruption...ions_Index


..und selbst die schwer messbaren Sachen (würde ich jetzt kein Geld drauf wetten):
https://en.wikipedia.org/wiki/Press_Freedom_Index
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_freedom_indices
(14.04.2021, 15:04)Lancelot schrieb: [ -> ]IS ja doll das du ganz arg frech zu dem Polizisten sein darfst. Komnmst dann halt in den Knast für (weil du keinen Awalt bezahlen kannst) oder wirst gleich erschossen :)
 
Bei den Amis wirst erschossen - hier eher selten. Solltest den dt. Schupo nach seiner Adresse fragen.

Warum du da nu irgendwelche Rankings ran holst verstehe ich nicht. 
Aus meinem Post geht wohl hervor, dass es da an vielen Stellen einfach "anders" ist.
Was hast du da verstanden, bzw. ist bei dir angekommen?
Ich befürchte, es liegt hauptsächlich daran das unsere Schulen das Thema weder auf dem Schirm haben, noch 
vernünftig Inhalte diesbezüglich vermitteln können.

Ich hatte mit 16 einen Lehrer in WTP, viele Grüße an Herrn Eisenkolb  Biggrin, der uns an das Thema rangeführt hat, 
war damals aber schon die Berufsfachschule Wirtschaft, danach am Wirtschaftsgymnasium war davon wieder nix mehr
zu hören.

Da haben wir in einer Projektgruppe einmal in der Woche in der FAZ die abgedruckten Börsenkurse, Unternehmen usw.
angeschaut und auf dem Papier "gehandelt" - das fand ich damals schon wahnsinnig spannend.

Meine Kids haben bis heute noch keinerlei Berührungspunkte zu diesem Thema gehabt, gehen beide in die 12. Klasse,
einer sogar aufs Wirtschaftsgymnasium (wenn nicht da, wo sonst ??), der andere "allgemeinbildendes" Gymnasium.

Ich finde sowas lässt tief blicken. Ich versuch, insbesondere einen meiner Söhne, schon seit geraumer Zeit an das
Thema heran zu führen und hab das Gefühl, der hat da Spaß dran.

Wenn uns als Bürger da niemand mal an das Thema heran führt, woher soll da letztendlich auch das Verständnis kommen
für sowas ? Da habe ich schon das Gefühl, das das in anderen Ländern deutlich anders (besser) gehandhabt wird.

Sicher ist das auch bei uns nicht gewollt, aber ich denke da starten die Probleme letztendlich schon....
(14.04.2021, 15:09)Mr. Passiv schrieb: [ -> ] 
Bei den Amis wirst erschossen - hier eher selten. Solltest den dt. Schupo nach seiner Adresse fragen.

Warum du da nu irgendwelche Rankings ran holst verstehe ich nicht. 
Aus meinem Post geht wohl hervor, dass es da an vielen Stellen einfach "anders" ist.
Was hast du da verstanden, bzw. ist bei dir angekommen?

War weniger dein Post. 
Wir alle hier investieren. Und es nervt (mich auch) das ich zwar mein ganzes Geld in einer einzelnen Aktie parken dürfte...oder im Katastrophen-Mülli Fund versenken dürfte, aber nicht ohne weiteres einen an US Börsen gehandelten VIX ETF kaufen darf. 

Generell wird die USA (auch hier im Forum) immer gerne als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten dargestellt. Meine Behauptung: praktisch gesehen, ist das eher gefühlte als wirkliche Realität.

Oder: für mich scheint der Trade Off  "Risk" vs "Freiheit" nicht so toll aufzugehen.
(14.04.2021, 15:36)Lancelot schrieb: [ -> ]Generell wird die USA (auch hier im Forum) immer gerne als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten dargestellt. Meine Behauptung: praktisch gesehen, ist das eher gefühlte als wirkliche Realität.

Oder: für mich scheint der Trade Off  "Risk" vs "Freiheit" nicht so toll aufzugehen.

Du darfst auch keine vergiftete Bierflasche in deine Gartenlaube stellen :-(  . Dein Bier. Dein Gift. Deine Laube. - Egal: Verboten.

Für wen welcher Deal wie wo aufgeht, dass ist ja doch immer arg subjektiv.
Ich gehe jedoch davon aus, dass weniger Amis nach D auswandern als anders herum. 
Glücklich/Unglücklich kann man eh überall auf der Welt sein/werden. 

SG
Das man sich selbst um die Rente kümmern muss sehe ich irgendwie als den "natürlichen Zustand" des Lebens an.

Schön wäre ja, wenn man selbst entscheiden könnte ob man in die staatlichen Rentensysteme einzahlen will.
Wenn ich könnte würde ich sofort auch jegliches dort eingezahltes Geld zurück holen.
(14.04.2021, 17:29)Vahana schrieb: [ -> ]Das man sich selbst um die Rente kümmern muss sehe ich irgendwie als den "natürlichen Zustand" des Lebens an.

Schön wäre ja, wenn man selbst entscheiden könnte ob man in die staatlichen Rentensysteme einzahlen will.
Wenn ich könnte würde ich sofort auch jegliches dort eingezahltes Geld zurück holen.

Weiss nicht ob das noch geht.
Früher musstest du dafür auswandern und deine Staatsbürgerschaft abgeben.
Das geht nur noch bei geringen Summen. Aber frag mich nicht nach der Grenze.
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