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Normale Version: Alternative Lebensweisen
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Ich befürchte - und nehme mich da maximalst ausdrücklichst explizitst selber mit rein :-( - die Diskussion ist deutscher als die Fakten.

Wir monieren vieles - das meiste davon zu Recht.
Unser Lebensstandard/Sozialstandard ist aber unterm Strich schon völlig ok.

Auf jeden Fall sind unsere Level an innerer Sicherheit, Gesundheitssystem, Lebensqualität und was weiß ich … meilenweit über unserem Stimmungsbarometer.
Gut so :-)
(04.05.2020, 15:08)Ste Fan schrieb: [ -> ]Wenn du denkst dass die PKV ohne GKV nicht ueberlebensfaehig sein wuerde und daher aufgeloest werden sollte, dann solltest du aber den Gedanken konsequent zu Ende fuehren:

Die GKV ist im Grunde genommen keine Versicherung im eigentlichen Sinne, weil:

- die Beitraege richten sich nicht Leistung, sondern nach Verdienst
- keine Beruecksichtigung der Risikogruppe
- Leistungsberechtigte und Beitragszahler sind nicht vollumfaenglich identisch

und ist  daher eher als staatlich organisiertes und verpflichtendes Umlagesystem zu sehen als eine Versicherung.

Daher die Frage: Was fuer einen Sinn machen GKVs ueberhaupt wenn sie eine staatlich organisierte Plichtversicherung darstellen - ausser interessante Posten fuer Herren und Damen mit dem richtigen Parteibuch zu schaffen (siehe Verdienst Krankenkassenvorstaende)?

Brauchts keine PKVs braucht es erst recht keine GKVs....wenn die GKV nur staatlich organisiert umverteilt dann kann die Gesundheitsvorsorge direkt steuerfinanziert gestaltet werden...

btw..es gibt genug Laender auf der Welt auf denen die Gesundheitsvorsorge nach solchen Prinzipien laeuft..siehe Medicare..und kaum zu glauben, es funktioniert und ist sogar guenstiger.


Tup so siehts aus - wäre ich sofort dafür -> was man da durch Einkaufsrabatte eines einzigen Großabnehmers
für Medikamente und Hilfsmittel einsparen könnte würde schon dafür sprechen

genauso müsste man sich anschauen wie sinnvoll die Privatisierung von Krankenhäusern, Altersheimen, Pflegeheimen ist
auch hier werden Gewinne auf Kosten der Mitarbeiter, der Patienten/Bewohner, Sozialkassen, Steuerzahler gemacht

Aus meiner Sicht sollte man alles was sozial ist, was von der Solidargemeinschaft über Sozialabgaben oder Steuern finanziert
oder bezahlt wird nicht privatisieren bzw. in die Hände von gewinnorientierten Unternehmen geben.

über kurz oder lang wird das vielleicht sogar der Weg sein (müssen) - alleine schon wegen der Alterung der Gesellschaft
und der weiter steigenden Altersarmut...

da geht es nicht um Neo-Kommunismus - da geht es am Ende darum das die Systeme nicht zusammenbrechen

sonst müsste man umgekehrt sagen das alles privatisiert wird und nichts mehr in staatlichen oder öffentlich-rechtlichen
Händen, Städten, Gemeinden lassen, wenn das so viele Vorteile hat

wie das bei der Vollprivatisierung z.B. der Wasserversorgung dann laufen kann hat man gesehen - in Berlin, London, Portugal...
höhere Preise, schlechtere Versorgung, schlechtere Qualität
Recht hadder!!

Kann nur nichts mit den Begriffen Solidargemeinschaft und Sozialkassen anfangen.
Für mich sind das schöngefärbte Verarschungsbegriffe.
Ändern kann ich es leider auch nicht :-(

Sportler

(04.05.2020, 17:05)boersenkater schrieb: [ -> ]sonst müsste man umgekehrt sagen das alles privatisiert wird und nichts mehr in staatlichen oder öffentlich-rechtlichen
Händen, Städten, Gemeinden lassen, wenn das so viele Vorteile hat

wie das bei der Vollprivatisierung z.B. der Wasserversorgung dann laufen kann hat man gesehen - in Berlin, London, Portugal...
höhere Preise, schlechtere Versorgung, schlechtere Qualität

oder verbleibt doch bei den ÖR und es gibt läppische Grundsteuen wie  in Lautertal im Odenwald mit 1050 Prozent oder 60% Errhöhung in Klein Frankfurt auf 995 Punkte...
...Hurra, Hurra die Schule brennt...
(04.05.2020, 17:05)boersenkater schrieb: [ -> ]Tup so siehts aus - wäre ich sofort dafür -> was man da durch Einkaufsrabatte eines einzigen Großabnehmers
für Medikamente und Hilfsmittel einsparen könnte würde schon dafür sprechen

genauso müsste man sich anschauen wie sinnvoll die Privatisierung von Krankenhäusern, Altersheimen, Pflegeheimen ist
auch hier werden Gewinne auf Kosten der Mitarbeiter, der Patienten/Bewohner, Sozialkassen, Steuerzahler gemacht

Aus meiner Sicht sollte man alles was sozial ist, was von der Solidargemeinschaft über Sozialabgaben oder Steuern finanziert
oder bezahlt wird nicht privatisieren bzw. in die Hände von gewinnorientierten Unternehmen geben.


über kurz oder lang wird das vielleicht sogar der Weg sein (müssen) - alleine schon wegen der Alterung der Gesellschaft
und der weiter steigenden Altersarmut...

da geht es nicht um Neo-Kommunismus - da geht es am Ende darum das die Systeme nicht zusammenbrechen

sonst müsste man umgekehrt sagen das alles privatisiert wird und nichts mehr in staatlichen oder öffentlich-rechtlichen
Händen, Städten, Gemeinden lassen, wenn das so viele Vorteile hat

wie das bei der Vollprivatisierung z.B. der Wasserversorgung dann laufen kann hat man gesehen - in Berlin, London, Portugal...
höhere Preise, schlechtere Versorgung, schlechtere Qualität


hehre Wünsche, kann ich gut verstehen - wenn man mit dem bestehenden ZUstand nicht zufrieden.
Ein schönes Bsp Uni Marburg/Gießen als Rhönklinikum Bang War eine freiwillige Abgabe der öffentlichen Hand. Irony

Doch auch die andere Seite hatte Schatten. Bsp larvierte Unternehmen, die etwas völlig anderes auf Ihre Fahnen schreiben:  AWO, DRK. Hier wird ein riesiges Rad gedreht, mit Selbstbedienung hier und da. Schon die Struktur mit ehrenamtlichen und hauptamtlichen "Helfern" fördert ein Ungleichgewicht.

Die Alterung ist doch nicht das Problem, der Umgang und die Erwartungshaltung wohl eher.
In einer Gesellschaft, welche das ICH, die persönliche Freiheit und das Ausleben überbetont, wird eben Familie etc an die Wand gefahren.

Wohl dem der spart in der Zeit, so hat er in der Not.
Seneca hat es trefflicher beschrieben:
Das beste Maß des Geldes ist, ohne zur Armut herabzusinken, sich nicht weit von ihr zu entfernen. Dieses Maß wird uns gefallen, wenn wir zuvor an der Sparsamkeit Gefallen finden.

Die heutige Krux ist, daß heute hierzu nicht mehr jeder in der Lage ist.
Naja ok, aber die Krankenkasse über die Steuer finanzieren und diese gleichzeitig senken geht auch nicht richtig zusammen.

Aber um einen "alternativen" Gedanken einzubringen: Ich finde die Krankenkasse sollte auch den Besuch beim Heilpraktiker bezuschussen, so wie die Private. 

Zum einem würde man die Verantwortung für die eigene Genesung mehr auf den Patienten verlagern. Also die Qualifikation bei Heilpraktikern ist oft sehr unkonkret und undurchsichtig. Das ist natürlich auch ein Problem, aber andererseits muss man das ausprobieren und seinem eigenen Gefühl vertrauen. 


Von der Grundidee ist auch der Ansatz, wie es n.m.W. auch Australien macht, mit einem hohen Eigenanteil beim Arztbesuch gar nicht schlecht. Wenn man z.b. bei jedem Arztbesuch 30,- Euro zahlt, kann man auch gleich zur Hälfte zum HP gehen, was den Abstand etwas einebnet. Andererseits bei uns gab es ja bei 10,- Euro schon einen Aufschrei, das dürfte also so ohne weiteres ein Problem sein. Ggf. könnte man es ja mit einem Anreiz koppeln das zu akzeptieren. Die TK hatte z.B. mal eine Dividende ausgezahlt.

Und ansonsten, bin ich gegen die viele Medikamentierung hier bei uns. Ich wäre mehr für Konzepte für Gesunde Ernährung, eigenes Gesundheitsgespür, Vorsorge wie "Verwöhnkonzepte" durch die Krankenkasse. In privaten Kliniken wird man auch viel mehr verwöhnt. Australien hat nach meinem Wissen eine Positiv- und keine Negativliste bei Medikamenten. Das spart Geld, aber hier würde es bestimmt Beschwerden geben, schon alleine weil es darum geht den Industriestandort Deutschland aufrecht zu erhalten. Also generell ist das Gesundheitssystem auch ein Pfeiler der Industrie.

Nach meiner Kenntnis, hat Australien übrigens auch nicht wesentlich niedrigere pro Kopf Ausgaben und das bei weniger Versorgungen, Arztbesuchen, Krankenhausaufenthalten usw..
(05.05.2020, 06:36)saphir schrieb: [ -> ]----

Nach meiner Kenntnis, hat Australien übrigens auch nicht wesentlich niedrigere pro Kopf Ausgaben und das bei weniger Versorgungen, Arztbesuchen, Krankenhausaufenthalten usw..

Das ist korrekt. Allerdings ist zu bedenken dass Australien zu den Top 5 Laendern gehoert was z.B. die Gehaelter von Pflegepersonal angeht. Will meinen obwohl dort z.B. Krankenschwestern weitaus bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen haben sind die Kosten des Systems nicht hoeher. "Facharbeitermangel" an Pflegepersonal ist dort kein elementares Problem, der allg. Service ist angenehmer...

Alle anderen Gedanken waeren diskutabel - es gibt andere Systeme zwecks Vergleich - wuerden aber in D am politischen Willen bzw. der polit. Kompetenz scheitern.
Soll das Gesundheitssytem nicht gewinnmaximierend sein dann waere es wohl gemeinnuetzig.
So vorteilhaft die staatliche Vorsorge theoretisch auch erscheinen mag: Deutschland gehoert jedoch leider nicht (mehr) zu den Laendern bei denen staatliche Organe "gemeinnuetzig" mit "kostendeckend, effizient sowie kundenorientiert" in Einklang bringen koennen.
Die Variante "gemeinnuetzig" mit in Folge noch schlechterem Kosten/Nutzen-Faktor waere also keine Unmoeglichkeit Wink
(05.05.2020, 08:45)Ste Fan schrieb: [ -> ]Das ist korrekt. Allerdings ist zu bedenken dass Australien zu den Top 5 Laendern gehoert was z.B. die Gehaelter von Pflegepersonal angeht. Will meinen obwohl dort z.B. Krankenschwestern weitaus bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen haben sind die Kosten des Systems nicht hoeher. "Facharbeitermangel" an Pflegepersonal ist dort kein elementares Problem, der allg. Service ist angenehmer...

Alle anderen Gedanken waeren diskutabel - es gibt andere Systeme zwecks Vergleich - wuerden aber in D am politischen Willen bzw. der polit. Kompetenz scheitern.
Soll das Gesundheitssytem nicht gewinnmaximierend sein dann waere es wohl gemeinnuetzig.
So vorteilhaft die staatliche Vorsorge theoretisch auch erscheinen mag: Deutschland gehoert jedoch leider nicht (mehr) zu den Laendern bei denen staatliche Organe "gemeinnuetzig" mit "kostendeckend, effizient sowie kundenorientiert" in Einklang bringen koennen.
Die Variante "gemeinnuetzig" mit in Folge noch schlechterem Kosten/Nutzen-Faktor waere also keine Unmoeglichkeit Wink

Da sieht man, dass das ganze immer viele Seiten hat. Ich hab letztens mit einer Krankenschwester gesprochen, angestellt in einer der Asklepios-Kliniken. Die wechselt im Haus zwischen 2 Bereichen, einmal in der Dialyse Abteilung als entspannten Job und einmal im Krankenhausbetrieb, quasi unter Volldampf den ganzen Tag. So geht es ganz gut, die Gehaltseinbußen sind aber auch schon groß.
(05.05.2020, 06:36)saphir schrieb: [ -> ]Naja ok, aber die Krankenkasse über die Steuer finanzieren und diese gleichzeitig senken geht auch nicht richtig zusammen.

Aber um einen "alternativen" Gedanken einzubringen: Ich finde die Krankenkasse sollte auch den Besuch beim Heilpraktiker bezuschussen, so wie die Private. 

Zum einem würde man die Verantwortung für die eigene Genesung mehr auf den Patienten verlagern. Also die Qualifikation bei Heilpraktikern ist oft sehr unkonkret und undurchsichtig. Das ist natürlich auch ein Problem, aber andererseits muss man das ausprobieren und seinem eigenen Gefühl vertrauen. 


Von der Grundidee ist auch der Ansatz, wie es n.m.W. auch Australien macht, mit einem hohen Eigenanteil beim Arztbesuch gar nicht schlecht. Wenn man z.b. bei jedem Arztbesuch 30,- Euro zahlt, kann man auch gleich zur Hälfte zum HP gehen, was den Abstand etwas einebnet. Andererseits bei uns gab es ja bei 10,- Euro schon einen Aufschrei, das dürfte also so ohne weiteres ein Problem sein. Ggf. könnte man es ja mit einem Anreiz koppeln das zu akzeptieren. Die TK hatte z.B. mal eine Dividende ausgezahlt.

Und ansonsten, bin ich gegen die viele Medikamentierung hier bei uns. Ich wäre mehr für Konzepte für Gesunde Ernährung, eigenes Gesundheitsgespür, Vorsorge wie "Verwöhnkonzepte" durch die Krankenkasse. In privaten Kliniken wird man auch viel mehr verwöhnt. Australien hat nach meinem Wissen eine Positiv- und keine Negativliste bei Medikamenten. Das spart Geld, aber hier würde es bestimmt Beschwerden geben, schon alleine weil es darum geht den Industriestandort Deutschland aufrecht zu erhalten. Also generell ist das Gesundheitssystem auch ein Pfeiler der Industrie.

Nach meiner Kenntnis, hat Australien übrigens auch nicht wesentlich niedrigere pro Kopf Ausgaben und das bei weniger Versorgungen, Arztbesuchen, Krankenhausaufenthalten usw..


Einige normale" Krankenkassen bezahlen und bezuschussen HP Besuche.
Einfach mal schlau fragen. So richtig Reklame machen die dafür nicht.

Augen auf bei der HP Suche. Es gibt eine Kostenverordnung wieviel der HP kassieren darf.
Da sind viele Abzocker am Markt.

Zur Qualifikation: Zeugnisse zeigen lassen. Es gibt zig verschiedene Qualifikationen. Die meisten haben nur die Psychoausbildung und dürfen vieles, was sie anbieten, gar nicht anbieten.
(05.05.2020, 14:04)Auge schrieb: [ -> ]Einige normale" Krankenkassen bezahlen und bezuschussen HP Besuche.
Einfach mal schlau fragen. So richtig Reklame machen die dafür nicht.

Augen auf bei der HP Suche. Es gibt eine Kostenverordnung wieviel der HP kassieren darf.
Da sind viele Abzocker am Markt.
Das ist schön zu hören! Wüsste auch nicht warum das grundsätzlich nicht möglich sein sollte.

Ich selbst gehe nach meinem persönlichen Eindruck und hatte da größtenteils Glück. Bei mir ist es extrem wichtig ob ich mich darauf einlassen kann, sonst hat das keinen Sinn. Nur einen passenden Yogakurs hatte ich nicht gefunden, was auch an einer speziellen Problematik liegt, naja kommt vielleicht noch.
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