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Normale Version: Ende Bärenmarkt - Frage an Techies, Fundis und Oekos
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Mal eine Frage in die Runde: wie würdet Ihr das Ende eines Bärenmarktes definieren, wann anfangen aggressiv zu kaufen?

Ein Bärenmarkt wird oft als 20% Verlust vom Hoch des SP500 bezeichnet. Das hatten wir nach 2008/9 nur einmal ganz kurz 2018/2019 und natürlich gerade jetzt.

Wie könnte man nun aber messen wann sich das Kaufen wieder lohnt? Historisch gesehen war auch die 50% vom Hoch Marke sehr gut um wieder aggressiv zu kaufen. Aber niemand weiss natürlich was die Zukunft bringt.

Was würdet Ihr als Signal benutzen? Technische Indikatoren wie MA, ATR, Donchian Channels und anderes? Mit welchen Parametern? Oder eher fundamentale Daten über ganze Sektoren oder den ganzen Markt gezogen? Wenn ja welche? Oder gar makroökonomische Kennzahlen? Oder ganz was anderes?

Ich glaube ich werde ab den Marken 20% (die wir ja schon erreicht haben) und 50% (die wir hoffentlich nicht erreichen, aber wer weiss) zwei Stufen von aggressiven Käufen zuschalten, sozusagen den Turbo starten. Vielleicht werde ich das ES Future, eher aber Einzeltitel dafür benutzen. Ich bin mir nur noch nicht sicher was ich als Trigger nehmen soll.

Backtests bringen wohl nicht viel, viel zu wenig Daten. Was würdet Ihr nehmen?

Stufe 1, 1. Voraussetzung: SP500 20% unter Hoch. Trigger zum Start der Stufe 1?

Stufe 2, 1. Voraussetzung: SP500 50% unter Hoch. Trigger zum Start der Stufe 2?
(05.04.2020, 23:39)cubanpete schrieb: [ -> ]Wie könnte man nun aber messen wann sich das Kaufen wieder lohnt? Historisch gesehen war auch die 50% vom Hoch Marke sehr gut um wieder aggressiv zu kaufen. Aber niemand weiss natürlich was die Zukunft bringt.

Was würdet Ihr als Signal benutzen? Technische Indikatoren wie MA, ATR, Donchian Channels und anderes? Mit welchen Parametern? Oder eher fundamentale Daten über ganze Sektoren oder den ganzen Markt gezogen? Wenn ja welche? Oder gar makroökonomische Kennzahlen? Oder ganz was anderes?
Moin Pete,


wenn wir da mal böse rangehen:

- Wie man messen kann, wann das Kaufen wieder lohnt: Könnte man es überhaupt, so könnten es "die Großen" mit ihren Möglichkeiten sicherlich am Besten. Sie können es nicht. Was sagt uns das? 
- Du sagst selbst, dass niemand weiß, was die Zukunft bringt. Volle Zustimmung. Warum dann nach "Signalen" suchen, die einem etwas zeigen (oder man halt sehen will), was es doch gar nicht geben kann?

Lange Rede - kein Sinn: Der beste Moment zu kaufen ist immer: Jetzt. 

SG
Aktuell scheint der Bär noch glücklich zu sein:
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(06.04.2020, 06:34)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Moin Pete,
...

Lange Rede - kein Sinn: Der beste Moment zu kaufen ist immer: Jetzt. 

SG

Da hast Du natürlich Recht, das ist statistisch gesehen der beste Moment. Anekdotisch gesehen waren die 20% und 50% Marken extreme Punkte. Aber das war nicht die Frage, die Frage war woran Ihr messen würdet wann der Markt nach so einem Verfall drehen könnte.

Ob diese Messung dann auch was bringen würde wenn sie in die Tat umgesetzt wird ist eine andere Frage.

Niemand weiss vorher wann ein Absturz kommt. Wer sich dagegen versichert verliert in guten Zeiten viel Geld. Nach einem Absturz hingegen ist der Markt bis jetzt in 100% der Fälle wieder auf ein neues Hoch geklettert. Ob man mit dieser Information etwas anfangen kann? Vielleicht. Wenn man das ausnutzen will so sollte man aber genau definieren wann man denn die Kanonen abschiesst.

Und deshalb interessiert mich die Frage im Eingangsposting.

Nochmals zusammengefasst: es gibt drei Möglichkeiten in einem Bärenmarkt:
- Verkaufen/Absichern... muss man wenn man auf Kredit hält
- Aussitzen
- Aufstocken

Vielleicht gibt es ja hier jemanden der das Dritte tut und da würde mich eben interessieren was der Trigger für die Käufe ist.
Verstanden.

Ich habe am Monatsanfang aufgestockt.
Grund: Geldeingang durch Gehalt.

Na gut - bringt dich auch nicht weiter. :-(
Sorry.
Ich befürchte, wir könnten uns auch an der gezeigten Stelle befinden, siehe Nikkei. Dann würden Käufer einen sehr langen Atem brauchen.

Wenlock

Als es zuletzt so richtig runterging bin ich eingestiegen mit jeweils €500
Habe damit jeweils Cola, Johnson&Johnson, Procter, Hormel gekauft.

Jetzt investiere ich jede Woche €500 in eine neue Position, also möchte in regelmäßigen Abständen reininvestieren bis mein Kapital aufgebraucht ist.

Vielleicht kommt der große Crash ja noch oder das war es schon keine Ahnung.
(06.04.2020, 09:21)cubanpete schrieb: [ -> ]Aber das war nicht die Frage, die Frage war woran Ihr messen würdet wann der Markt nach so einem Verfall drehen könnte.

Ob diese Messung dann auch was bringen würde wenn sie in die Tat umgesetzt wird ist eine andere Frage.
2003 und 2009 drehten über 90% aller US-Aktien in eine steigende Richtung. Das scheint mir historisch gemessen typisch, je nach Messart mit unterschiedlichen Werten.

Bloß ist die Frage ob wir überhaupt schon in einem Bärenmarkt sind, den wir beenden könnten. Aktuell scheinen mir noch viel zu viele Käufer da zu sein. Denn ohne dass sich das geändert hat, befürchte ich wird diese technische Analyse auch nicht funktionieren.
(06.04.2020, 09:36)Lolo schrieb: [ -> ]Ich befürchte, wir könnten uns auch an der gezeigten Stelle befinden, siehe Nikkei. Dann würden Käufer einen sehr langen Atem brauchen.

Danke für diese Einschätzung. Allerdings hat die japanische Zentralbank damals nicht Yen gedruckt bis die Maschinen dampfen wie jetzt gerade fast alle Notenbanken. In Japan kostete damals ein Quadratmeter Land 10'000 $ und verdoppelte sich vor der Krise jedes Quartal. Dann kam wohl alles zusammen: Deflation und Platzen der Immobilienblase sowie zu starke Währung? Bei der Währung bin ich mir nicht sicher.

Im Augenblick steht der ES mal wieder beim circuit breaker limit up. Das deutet für mich jeweils darauf hin dass es den Leuten die das Wochenende mit Cash verbracht haben schon um Mitternacht nicht mehr so wohl damit war.

(06.04.2020, 09:36)Wenlock schrieb: [ -> ]Als es zuletzt so richtig runterging bin ich eingestiegen mit jeweils €500
Habe damit jeweils Cola, Johnson&Johnson, Procter, Hormel gekauft.

Jetzt investiere ich jede Woche €500 in eine neue Position, also möchte in regelmäßigen Abständen reininvestieren bis mein Kapital aufgebraucht ist.

Vielleicht kommt der große Crash ja noch oder das war es schon keine Ahnung.

OK, das ist bestimmt nicht die schlechteste Idee. Auf meine Frage umgesetzt wäre das dann

Stufe 1, 1. Voraussetzung: SP500 20% unter Hoch. Trigger zum Start der Stufe 1?

Stufe 2, 1. Voraussetzung: SP500 50% unter Hoch. Trigger zum Start der Stufe 2?

Kein Trigger, einfach aufteilen und jede Woche einen Teil reinhauen. Wie viele Teilinvestitionen machst Du da?
(06.04.2020, 09:46)saphir schrieb: [ -> ]2003 und 2009 drehten über 90% aller US-Aktien in eine steigende Richtung. Das scheint mir historisch gemessen typisch, je nach Messart mit unterschiedlichen Werten.

Bloß ist die Frage ob wir überhaupt schon in einem Bärenmarkt sind, den wir beenden könnten. Aktuell scheinen mir noch viel zu viele Käufer da zu sein. Denn ohne dass sich das geändert hat, befürchte ich wird diese technische Analyse auch nicht funktionieren.

Das hingegen ist immer so, bei jedem Bärenmarkt. Es gibt Investoren die sich absichern müssen, die verkaufen meist Indexfuture. Diese müssen sie dann, normalerweise tröpfchenweise, zurückkaufen. Da dürfte 20% auch eine Marke sein. Aber ich gehe davon aus dass auch diese Investoren irgendeine Kombination von technischen, fundamentalen und vielleicht auch Makroökonomischen Daten benutzen für das Timing.

Des weiteren repetierst Du meine Frage: wie messen wir wann der Markt wieder drehen könnte? Ich denke man kann das nicht, aber vielleicht hat ja jemand eine besonders gute Idee auf die ich noch nicht gekommen bin.
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