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Normale Version: ETF Portfolio aktiv steuern?
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Hallo,
da ich relativ neu bin mit ETF Anlagen hab ich mal eine Frage. 
Ich werfe momentan einfach ganz dumm Geld in mein ETF Portfolio.  6 ETF's aufgeteilt nach Marktkapitalisierung und Renten ET's Aufteilung 70/30 ca. 
Nun lese ich andauernd, dass der Bullenmarkt bald vorbei sein soll. 
OK, denk ich vom Bus überrollt werden ist bestimmt nicht lustig. Gibt es vielleicht ne Möglichkeit sich dagegen aktiv zu schützen ausser mit einer festen Asset Allocation und Diversifizierung? 
Ich habe mir überlegt evtl. keine ET's zu kaufen wenn z.B. der Gleitende Durchschnitt 200 nach unten durchbrochen wird. 
Oder weniger von den schlecht laufenden ETF's zu kaufen. 
Wäre sowas sinnvoll? 
Oder gibt es sinnvollere Möglichkeiten sein ETF Portfolio zu "steuern" ?
(04.08.2019, 00:03)Bauernlümmel schrieb: [ -> ]Hallo,
da ich relativ neu bin mit ETF Anlagen hab ich mal eine Frage. 
Ich werfe momentan einfach ganz dumm Geld in mein ETF Portfolio.  6 ETF's aufgeteilt nach Marktkapitalisierung und Renten ET's Aufteilung 70/30 ca. 
Nun lese ich andauernd, dass der Bullenmarkt bald vorbei sein soll. 
OK, denk ich vom Bus überrollt werden ist bestimmt nicht lustig. Gibt es vielleicht ne Möglichkeit sich dagegen aktiv zu schützen ausser mit einer festen Asset Allocation und Diversifizierung? 
Ich habe mir überlegt evtl. keine ET's zu kaufen wenn z.B. der Gleitende Durchschnitt 200 nach unten durchbrochen wird. 
Oder weniger von den schlecht laufenden ETF's zu kaufen. 
Wäre sowas sinnvoll? 
Oder gibt es sinnvollere Möglichkeiten sein ETF Portfolio zu "steuern" ?

Das Problem ist das der Bus meist schneller ist als man es vermuten kann. Es gibt ja Börsenampeln die nicht unbedingt schlecht sind z.b den Gebert Indikator
Hallo,
Ich werfe momentan einfach ganz dumm Geld in mein ETF Portfolio. - ganz dumm wäre es, gar nichts zu sparen
Nun lese ich andauernd, dass der Bullenmarkt bald vorbei sein soll - das wird eher an deiner verzerrten Wahrnehmung liegen. Als du nicht investiert warst, hat es dich einfach nicht interessiert. Sowas wird geschrieben, seitdem es die Börse gibt. Und wenn es dann mal wieder tatsächlich im Karton rappelt wird es eben wieder ein paar Spacken geben, die den Crash genau vorausgesagt haben.
OK, denk ich vom Bus überrollt werden ist bestimmt nicht lustig. Gibt es vielleicht ne Möglichkeit sich dagegen aktiv zu schützen ausser mit einer festen Asset Allocation und Diversifizierung? - Ohne Glaskugel gibt es keinen Schutz. Wer lebt wird sterben. Deshalb muss man keinen Selbstmord aus Angst vor dem Tod begehen.
Ich habe mir überlegt evtl. keine ET's zu kaufen wenn z.B. der Gleitende Durchschnitt 200 nach unten durchbrochen wird. - Wenn man also gerne teuer kauft .. nur zu :-)
Oder weniger von den schlecht laufenden ETF's zu kaufen. - Davon sollte man besonders viele kaufen, da es die doch dann gerade im Angebot gibt!
Wäre sowas sinnvoll? - Ohne deine Ziele zu kennen kann man das nicht beantworten.
Oder gibt es sinnvollere Möglichkeiten sein ETF Portfolio zu "steuern" ? - NICHT denken und schon gar nicht handeln. Man könnte den Ansatz der ETF sogar als "passiv" bezeichnen.
Zusatz: Gebert funktioniert explizit nur beim DAX.

Gehe nicht davon aus, dass der TE 6 ETF auf den DAX hat.
(04.08.2019, 04:39)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Zusatz: Gebert funktioniert explizit nur beim DAX.

Gehe nicht davon aus, dass der TE 6 ETF auf den DAX hat.

Ja da hast du recht. War aber explizit auch nur ein Beispiel. 

Ich selber benutze kein Timing für die Rente. Spare ein Teil in Cash das ich in schlechten Zeiten nachlege.
(04.08.2019, 00:03)Bauernlümmel schrieb: [ -> ]Oder gibt es sinnvollere Möglichkeiten sein ETF Portfolio zu "steuern" ?

Ja, einfach gar nichts machen.
Sinvoller ist es meiner Meinung nach das "drum herum" besser aufzustellen.
Heißt:
- Nur das Geld investieren auf das man langfristig verzichten kann.
- Nur Papiere kaufen von denen man fest überzeugt ist.
- Cash Reserve halten für den Falle eines Crashes.

Passive Papiere aktiv zu handeln schaffen nicht einmal die Profis erfolgreich. Wenn es ein paar mal klappt, dann ist es Glück, aber irgendwann geht es schief.
Das die 200 Tage Linie nur ein paar mal getestet wird und dann der Kurs nach oben rennt ist von der Häufigkeit her wahrscheinlicher als ein langfristiges Abtauchen unter diese Linie.
Ok, danke für die Antworten erstmal.
Gut, dass heißt ich sollte den GD weglassen und weiterhin ETF's nachkaufen auch wenn sie gerade offensichtlich im sinkflug sind. Das ist für mich echt schwer, da mein Hirn so gepolt ist dass ich Verluste begrenzen muss, wenn dieser Fall eintritt, aber gut das war aus meiner Aktienzeit so, da kann ein Wertpapier ja auch mal unten bleiben ohne sich jemals zu erholen, das Risiko ist bei ETF's ja nicht so hoch.
Weiterhin ist für mich ganz schwer mein Geld in die schlecht laufenden ETF's zu stecken obwohl andere eventuell davon Galloppieren.
Deshalb war meine Idee ja einen gewissen Prozentsatz des Depots zu steuern also das was zuletzt am besten lief (Momentum) etwas mehr zu kaufen als die mit schlechteren Momentum.
Momentan ist mein "Weltportfolio" nach Marktkapitalisierung aufgeteilt, mögen tu ich allerdings nur den US Aktien ETF...
Vielleicht mach ich mir einfach zu viel Gedanken, aber das tue ich automatisch da ich ja auch interresse habe.
Stell dir eine umfangreiche Watchlist mit so vielen kostengünstigen ETFs wie du finden kannst zusammen (anstatt ETFs kannst du auch normale Anlagefonds nehmen). 

Jedes Quartal gehst du her und sortierst aus deiner Liste die ETFs aus, die eine höhere Volatilität haben als der S&P500. 
Die übriggebliebenen sortierst du absteigend nach der besten Performance im zurückliegenden Quartal.

Kaufe dann die obersten z.B. 10% (oder wieviele Positionen du auch immer haben willst) in dieser Liste.

Das machst du fortan jedes Quartal: Die ETFs, die dann nicht mehr zu den obersten 10% nach Quartalsperformance gehören wirfst du aus deinem Depot und ersetzt sie durch die neue aus der sortierten Liste.

Mit der Vorgehensweise hast du gute Chancen langfristig eine bessere Performance zu erzielen als mit reinem Buy&Hold.

Happy Trading Tup
Du vermischt 2 Dinge die überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Investment und Trading.

Du kannst ja ein Portfolio passiv aufbauen und eine aktive Strategie woanders ausleben. Da hindert dich keiner dran.
(04.08.2019, 11:05)Bauernlümmel schrieb: [ -> ]Ok, danke für die Antworten erstmal.
Gut, dass heißt ich sollte den GD weglassen und weiterhin ETF's nachkaufen auch wenn sie gerade offensichtlich im sinkflug sind. Das ist für mich echt schwer, da mein Hirn so gepolt ist dass ich Verluste begrenzen muss, wenn dieser Fall eintritt, aber gut das war aus meiner Aktienzeit so, da kann ein Wertpapier ja auch mal unten bleiben ohne sich jemals zu erholen, das Risiko ist bei ETF's ja nicht so hoch.
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Du musst dich halt auf eine Strategie festlegen und dann konsequent dabei bleiben.
Die GD200 Strategien sagen ja nicht dass du unter dem GD nicht kaufen sollst und auf deinen schon gekauften ETFs sitzenbleiben sollst, sondern dass du beim Bruch alles verkaufst und in z.B. Bonds gehst und dann vice versa wenn der Kurs wieder steigt. Dies ergibt eine aktive Timingstrategie..

Hast du marktbreite ETFs (z.B. SPY) und verkaufst nicht (BnH) macht es durchaus Sinn bei einem Kurs weit unter dem GD nachzukaufen - dies waere ja dann dieses "Kaufen wenn es donnert" auf das viele sehnsuechtig warten. Auf ETF Basis waere das wohl ok, bei Aktien bisschen aber ein bisschen heikler.

Die Aussage wann du was machen sollst oder eben nicht waere primaer abhaengig von deiner Strategie und diese wiederum von deinem Planungshorizont - also erstmal diese Punkte festlegen Wink
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