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wie soll ein 18 Jähriger anlegen ?
#11
Notiz 

RE: wie soll ein 18 Jähriger anlegen ?

=> auch wenn es hier jeder behaupten (muchmoney und Kollegen).  Die W'keit das er selber an der Börse erfolgreich "stock picking betreibt ist geradezu 0.
=> wenn überhaupt: 2 ETFs auf nen WorldIndex
=> ansonsten bin ich zu 100 mit Vahana!!!: gute Ausbildung und ein bisschen Spaß am Leben halte ich für wichtiger!!!!

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Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist
#12

RE: wie soll ein 18 Jähriger anlegen ?

Ich denke, dass es erstmal gar nicht so wichtig ist WAS er bespart, sondern DASS er spart. Mit der Zeit werden die monatlich verfügbaren Beträge dann hoffentlich größer und man kann sich auf Einzelwerte stürzen.

Für den Anfang würde ich einen Sparplan auf einen ETF S&P500 nehmen.

Die Einstiegshürde, erstmal zig Bücher zu lesen, würde ich ihm ersparen. Anfangen ist wichtiger als zu viel zu lesen und sich verrückt machen lassen.
Nebenbei sollte er (oder du fahri) eine Excel-Tabelle anlegen, mit den jährlichen Einzahlungen und Dividenden und Kurssteigerungen.
#13
Notiz 

RE: wie soll ein 18 Jähriger anlegen ?

(22.08.2020, 18:36)muchmoney schrieb: So siehts aus, die Erkenntnis dass man etwas tun muss ist der erste und wichtigste Schritt. Tup
Das ist Punkt zwei, durchhalten. Anfangs ist es "leicht", aber wenn die Summen mal größer werden kommen viele in Versuchung sich was von dem Geld zu kaufen.
Darum sollte er sich möglichst früh damit beschäftigen, um Erfahrungen zu sammeln, womit fühlt er sich wohl, das "Gefühl für den Markt" bekommen, täglich mal gucken und sich sein Musterdepot zusammen stellen, damit man wenn mit richtigem Geld losgelegt wird die Anfängerfehler vermieden werden.

Ich empfehle dem jungen Mann Bücher zu lesen, sich mit der Materie zu beschäftigen, sich mit der Geschichte der Märkte zu befassen, so viel wie möglich an Input aufsaugen und seinen Wissenschatz zu erweitern.

[...]

Direkte Fonds/ETF gibts ja nicht viel ab, ich denke aber er sollte auch diese Entscheidungen schon selbst fällen, nachdem Du ihm Möglichkeiten präsentiert hast oder im besten Fall RECHERCHIERT ER SELBST! Wink

Sehe ich ähnlich: Das Wichtigste - nach dem Anfangen natürlich - ist das Durchhalten sowie das Vermeiden von "dummen" Fehlern wenn dann mal etwas mehr Geld zusammen ist. Deshalb ist ein Interesse an der Thematik und das Sammeln von Erfahrungen unglaublich wertvoll. Daher mein Vorschlag:

1. Anfangen: ETF-Sparplan mit den 50 € monatlich starten
2. Interesse/Wissen: Mit der Materie beschäfttigen, Bücher, Foren, Youtube (nachdem man soweit ist, das man grob den Blödsinn vom Quatitäts-Content unterscheiden kann... Biggrin )
3. Beschäftigen/Erfahrung: weiteres Vorgehen definieren. Mir würde hier z.B. Folgendes in den Sinn kommen: sich mit Firmen zu beschäftigen bis man von einem Investment überzeugt ist und dann investieren (siehe Beitrag von EMEUV oben). Entweder mit Geld, das er über die Zeit zusätzlich angespart hat, oder nach Erreichen einer vorher definierten Zielgröße der ETF-Position, den Sparplan auf diese Aktie umstellen bis man dan dort wieder einen Zielwert (Positionsgröße oder Anzahl Monate) erreicht hat. Dann evtl. auf neue aussichtsreich Kandidaten umstellen. usw.

Natürlich nur, wenn das Interesse bestehen bleibt oder sogar noch wächst. Wenn er merkt, dass das nicht das seine ist, dann eben zurück zum ETF. Ist auch eine hilfreiche Erkenntnis und er hat zumindest reingeschnuppert, hat gewisse Grundkenntnisse erworben und wird für die Zukunft hoffentlich die ganz dummen Fehler vermeiden.

...und vielleicht erwacht das Interesse ja in 10 oder 15 Jahen wieder, wenn monatlich mal etwas mehr Geld reinkommt... Wink
#14

RE: wie soll ein 18 Jähriger anlegen ?

Ich würde ihn erstmal machen lassen. Er muss selbst lernen, und Fehler machen. Bei 300€ Kapital ist das noch billiger wie wenn er später mal Tausende versenkt....fühlt sich aber vermutlich gleich an.
Ein paar gute Bücher sind sicher kein Fehler.
#15
Notiz 

RE: wie soll ein 18 Jähriger anlegen ?

Würde das ganze eher "spielerisch" angehen. Weil mit unterm Strich 1500 Euro nach 2 Jahren nicht wirklich
"viel" rauszuholen ist. Da denk ich an die lieben Politiker die erzählen man soll für die Rente privat vorsorgen
und gar nicht an die Menschen denken die so wenig verdienen das sie kaum was dafür tun können.
Mit 50 Euro im Monat ist Vorsorge eigentlich nicht wirklich möglich.

Also wie gesagt -> "spielerischer" Ansatz. Einfach um zu sehen was draus wird und Interesse beim Junior wecken.

Wie sieht die Welt in 20, 30, 40 Jahren aus? Da würde ich die 300 Euro nehmen und auf Asien gehen.
Fonds, ETF (kenne ich mich null aus), sonstiges womit man breit auf Asien setzen kann. Also in dem
Sinn keine Einzelaktie. Vielleicht 1-3 verschiedene Fonds oder ähnliches.

Die 50 Euro monatlich würde ich auf einzelne Aktien verteilen. Was eben geht. Ansatz im Sinne von Buffett ->
kaufe was Du verstehst. Wofür interessiert er sich? Was interssiert ihn? Was findet er gut? Dementsprechende
Aktie soll er dann kaufen. Jeden Monate eine andere. Ist die Aktie teurer -> 2,3 Monate sparen.

Kostet die Aktie sagen wir 10 Euro dann kauft er 5 davon. Kostet sie 14 Euro dann kauft er 3 davon und spart
den Rest für die Aktie im nächsten Monat. Er findet Apple gut -> pech die ist ganz schön teuer. Aber wie wäre
es mit einem Zulieferer von Apple? Er findet Adidas gut -> pech zu teuer - aber welche rentablen Konkurrenten
gibt es die im gleichen Segment tätig sind? Coca-Cola, Cannabis, Sony, Nintendo, Fussball-Aktie (?), Facebook,
Mode, Getränke... Was ist bei den 18jährigen, seinen Freunden heute generell "In"? Was findet er gut?
Wenn er zu den "Friday for Future" - Fans gehört -> Solaraktien? Windkraftaktien? So in diese Richtung....

Wenn eine Aktie zu teuer ist dann nach Alternativen suchen -> Amazon zu teuer -> wie sieht es mit AliBaba aus?

Unterm Strich nicht zu kompliziert machen sonst verliert er die Lust daran. Er sollte irgendeinen persönlichen "Bezug"
zur Aktie haben. Ziel wäre es für mich nicht wirklich was damit zu erreichen -> wie gesagt 1500 Euro sind fast nichts.

Mir würde es eher darum gehen das er sich spielerisch und interessiert damit beschäftigt. Die Fragen kommen dann
von alleine - warum geht die hoch, warum geht die runter -> dann hat ER das Interesse bzw. wird dieses geweckt sich dementsprechend mehr damit zu beschäftigen. Fehler gehören dazu. Aus diesen lernt er.

Würde da auch nicht zu viel dazwischen quatschen. Wenn er Fragen hat diese dann mit ihm zusammen klären. Nix vorkauen.
Nur helfend beiseite stehen. Tipps geben wo er welche Infos herbekommt. Tipps geben wie er an die Sache ran gehen kann.
Aber am Ende alles ihm selbst überlassen. Also nicht sagen "das würde ich nicht machen" oder "das machst Du nicht".
Er muss seine Erfahrungen machen. Er muss bzw. sollte was lernen. Ansonsten verliert er noch die Lust und Du musst
dann alles alleine für ihn machen. Am Ende überrascht er Dich vielleicht auch noch mit seinen Ergebnissen.

Nach 2 Jahren könnte es sein das er 10-15-20 verschiedene Fonds (oder xyz) und Aktien im Depot hat. Vielleicht
gefällt ihm eine Aktie auch so gut das er diese im nächsten oder übernächsten Monat nochmal kauft.

Würde nach einem Depot/Anbieter suchen bei dem die Gebühren so gering wie möglich sind. Vielleicht gibt es auch
entsprechende Angebote bei der örtlichen Volksbank/Sparkasse. Die Wahrscheinlichkeit ist da das die Ordergebühren
einen beachtlichen Teil der monatlichen 50 Euro "verbrauchen". Aber wie gesagt - mir würde es in erster Linie darum
gehen das Interesse an Aktien/Börse generell zu wecken und dann schauen was sich draus entwickelt. Ohne eine
bestimmte Ziel- oder Renditeerwartung zu haben und zu diesem Zweck auch ohne (zu sehr) auf die Gebühren zu achten.
#16
Notiz 

RE: wie soll ein 18 Jähriger anlegen ?

(22.08.2020, 19:15)Mirki schrieb: Ich denke, dass es erstmal gar nicht so wichtig ist WAS er bespart, sondern DASS er spart. Mit der Zeit werden die monatlich verfügbaren Beträge dann hoffentlich größer und man kann sich auf Einzelwerte stürzen.

Nicht um die Ecke gedacht.
Stell Dir mal vor, er kommt auf die "gute" Idee und kauft Tesla wie viele andere dumme Kinder. (Ist ja auch derzeit ein Schnapper mit knapp 400mrd USD MarketCap)

Nun geht Tesla pleite, oder kackt 95% ab, warum auch immer.
Glaubst du das er dann noch Motivation hat sein Geld an der Börse zu verdampfen? Und dann hilft es auch nicht wenn man zuredet "am Ball zu bleiben".

Meine Tante und Vater haben einiges an Geld verloren an der Börse.
Ich selber habe durch den 11.9.2001 mit meinem Fonds stark verloren und musste >6 Jahre warten bis die Anteile wieder bei PlusMinusNull waren.

Sowas motiviert nicht wirklich.

Der einzige Grund warum ich wieder an der Börse bin: Nullzinsen bei Inflation und ein Haufen Asche.
Wenn man immer noch 3% auf der Bank kriegen würde, wäre ich wahrscheinlich nicht auf den Gedanken gekommen an die Börse zu gehen.

Im Prinzip kann dir das auch mit einem ETF passieren, genauso wie mir das mit dem Fonds passiert ist.

Das "Sparen" lernen kann man auch ohne Börse.
Wenn man diesen Schritt geschafft hat und die Kontokurve sich in keinem Seitwärtstrend um die Null einpendelt, sondern nach oben geht, gehört man schon zu den 5% besten in seinem Jahrgang.

Andere Variante:
Er spart sich die nächsten Jahre 10.000€ vom Mund ab, verpasst das Beste vom Leben und wird dann mit Pech in einer Wirtschaftkrise arbeitslos.
In jungen Jahren ohne Familie nicht unwahrscheinlich.
Dann gibt es ein Jahr Arbeitslosengeld und danach sagt einem das Hartz4 Amt, dass man doch bitte erst sein "Vermögen" aufbrauchen soll.
Im Endeffekt nichts gewonnen = Demotivation.

Ich meine, im Prinzip ist der Bengel 18 und kann machen was er will.
Erfahrungsgemäß wird er auch seine eigenen Fehler machen. Nicht nur an der Börse.
Je mehr man darin mitwirkt umso größer ist die Mitschuld wenn wirklich etwas schief geht. Deswegen kann sich die Hilfe nur aufs grobe Ganze beschränken und nicht um Details.

Kleine Story zum Mitlachen:
Mein Vater wollte damals Gold kaufen und hat nach der familiären Meinung gefragt. Zufällig hatte ich vorher eine Doku gesehen die sagte "Das die Staaten ihre Goldreserven verkaufen" und das habe ich ihm das so gesagt.
Ist ja auch logisch: Große Goldverkäufe = Preis geht runter. (Historisch gesehen war der Goldpreis mit 250$ spotbillig)
Ich durfte mir das jahrelang aufs Butterbrot schmieren lassen "Du hast damals gesagt ich soll kein Gold kaufen".
Bis mir irgendwann die passende Antwort eingefallen ist: "Wer einen 13-Jährigen um finanziellen Rat bittet, der sollte auch kein Gold kaufen."
Seitdem ist Ruhe zu dem Thema.

__________________
Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
#17

RE: wie soll ein 18 Jähriger anlegen ?

> Stell Dir mal vor, er kommt auf die "gute" Idee und kauft Tesla wie viele andere dumme Kinder. (Ist ja auch derzeit ein Schnapper mit knapp 400mrd USD MarketCap)

ich habe doch ausdrücklich für die ersten Jahre ETF S&P500 empfohlen, wieso antwortest du mir jetzt so?

nebenbei: außerdem bin ich mit Tesla, Netflix, Amazon, Apple usw bisher sehr gut gefahren... mit Öl leider in diesem Jahr ziemlich schlecht
#18
Notiz 

RE: wie soll ein 18 Jähriger anlegen ?

(22.08.2020, 19:15)Mirki schrieb: Ich denke, dass es erstmal gar nicht so wichtig ist WAS er bespart, sondern DASS er spart.

Wegen deinem ersten Satz.
Und wie gesagt, kann das sowieso auch mit einem ETF passieren.

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Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
#19
Notiz 

RE: wie soll ein 18 Jähriger anlegen ?

(22.08.2020, 12:59)Vahana schrieb: Angenommen dein Bengel investiert jetzt 300€+ 2Jahre 50€ monatlich, dann sind das 1500€ nach 2 Jahren.
Das sparst du als Akademiker später in einem Monat zusammen.
Da fehlt mir irgendwie die Verhältnismäßigkeit um einem 18 Jährigen zu sagen er muss jetzt "verzichten". 

100 prozentige Zustimmung! Als Student habe ich mir 50€ monatlich vom Mund abgespart, mit meinem ersten Gehalt konnte ich im Monat 1000€ sparen. 6 Jahre Studium in 3 Monaten aufgeholt - lohnt sich kein Stück. 
lieber fuer Zeit mit Freunden investieren.

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"Die Wahrheit ist wie Poesie. Und die meisten Leute hassen Poesie." (The Big Short)
#20
Notiz 

RE: wie soll ein 18 Jähriger anlegen ?

(22.08.2020, 12:07)fahri schrieb: Moin,

einer meiner Söhne ist derzeit 17, wird aber jetzt bald18.

Der möchte - wahrscheinlich inspiriert durch seinen alten Herrn - nun auch gern etwas anlegen,
mit dem klaren Ziel seine Rente mal aufzubessern. Die haben wohl in der Schule drüber gesprochen,
das das sicher mal ein Problem wird - soweit so gut.

Er würde gern mit einem Stock von 300 € anfangen und monatlich von dem was er sich dazu
verdient ca. 50 € permanent ansparen.

Normalerweise würden sich dafür ja ETF`s anbieten - ob rational oder nicht - ich wehre mich
ja innerlich immer noch ziemlich dagegen. Wenn es aber der einzige, vernünftige Weg ist für seine
Möglichkeiten, so soll es dann eben sein.

Aber ich wollte von Euch Experten zumindest im Vorwege mal ein paar Anregungen bekommen,
ob eine Art "Stockpicking" mit DGRI Ansatz doch bereits umsetzbar wäre, dann würde er natürlich nicht
monatlich kaufen können, aber vielleicht alle halbe Jahre mal,....

Konto darf er ja in ein paar Wochen gleich selber eröffnen. Ihm ist klar, das das Geld gedanklich weg ist,
das Prinzip hat er verstanden.

Hat einer Ideen, was ausserhalb von ETF`s ggf. noch sinnvoll sein könnte oder ist das letztendlich
alternativlos - auch hinsichtlich Gebühren usw....?
Es gibt darauf nur eine richtige Antwort, auf die hätte ich hören sollen als ich noch viel jünger war als er, und es lider NICHT umgesetzt hat: Es ist sein Geld und er muss das auch SELBST entscheiden wie er es angeht und in was er investiert. Selbstredend hat er sich auch dann selbst informiert, wenn er vorher dich gefragt hat. Aber direkt zu etwas raten solltest du ihm nicht. Er ist jung und sein Mindset daher viel eher an der Zukunft ausgerichtet als unseres! In seinem Inneren weiß er schon, was die nächsten 10 Jahre gut laufen wird und wann er dann dran denken sollte umzuschichten. Vertrauen ist der Anfang von Allem!


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