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Gewinne mitnehmen?
#41

RE: Gewinne mitnehmen?

(07.07.2020, 15:14)cloudatlas schrieb: @vahana

wie lange hast du dich mit Daytrading beschäftigt? wenn ich deine Aussagen so lese, dann bist dhu nie über Phase 1 hinausgekommen. 

@cubanpete

dem Daytrader geht es doch gar nicht, um schnell reich werden. Der Daytrader will seinen Lebensunterhalt mit Daytrading verdienen, also ein regelmäßiges Einkommen jeden Monat erzielen. Die Millionen überlassen wir dem Siesta-Mann  Tup

Danke für das Überlassen der Millionen, ich mache weisen Gebrauch davon.

Ich weiss nicht ob ich das mit dem Lebensunterhalt ernst nehmen kann. Warum dann nicht Poker, da kann man wenigstens ohne Glück gewinnen?

Ich mach das mit der Börse jetzt seit 40 Jahren. Ich habe versucht zu optimieren, vor allem die zu investierende Zeit  Wenn ich den ganzen Tag arbeiten wollte (ohne Millionen zu verdienen) dann hätte ich nie aufgehört zu arbeiten.

Man muss auch die Kosten/Nutzen Rechnung anschauen. Ich kann heute mit einer Stunde Arbeit im Monat mit meinen Aktien problemlos leben. Heisst nicht dass ich nicht manchmal mehr Zeit damit verbringe, aber nicht weil ich muss. Das ist Lebensqualität die man als Daytrader wohl nie erreicht.

Ich habe heute gründlich ausgeschlafen, dann einen schönen frischen Tintenfisch mit einem guten Wein genossen und jetzt gehe ich ins kristallklare Wasser im Mittelmeer schwimmen. Noch nie so wenig Touristen in Spanien gesehen wie jetzt, herrlich.

Weiterhin gute Daytrades Euch allen!
#42
Notiz 

RE: Gewinne mitnehmen?

(07.07.2020, 16:47)cubanpete schrieb: Danke für das Überlassen der Millionen, ich mache weisen Gebrauch davon.

Ich weiss nicht ob ich das mit dem Lebensunterhalt ernst nehmen kann. Warum dann nicht Poker, da kann man wenigstens ohne Glück gewinnen?

Ich mach das mit der Börse jetzt seit 40 Jahren. Ich habe versucht zu optimieren, vor allem die zu investierende Zeit  Wenn ich den ganzen Tag arbeiten wollte (ohne Millionen zu verdienen) dann hätte ich nie aufgehört zu arbeiten.

Man muss auch die Kosten/Nutzen Rechnung anschauen. Ich kann heute mit einer Stunde Arbeit im Monat mit meinen Aktien problemlos leben. Heisst nicht dass ich nicht manchmal mehr Zeit damit verbringe, aber nicht weil ich muss. Das ist Lebensqualität die man als Daytrader wohl nie erreicht.

Ich habe heute gründlich ausgeschlafen, dann einen schönen frischen Tintenfisch mit einem guten Wein genossen und jetzt gehe ich ins kristallklare Wasser im Mittelmeer schwimmen. Noch nie so wenig Touristen in Spanien gesehen wie jetzt, herrlich.

Weiterhin gute Daytrades Euch allen!
Das ist doch immer wieder ein Dauerthema in Tradingforen... Rolleyes
Die Superchecker, welche alle die nicht daytraden als Langweiler hinstellen und die Investoren, die über die Dummheit der Daytrader nur lachen. Biggrin
Der Daytrader macht hunderte oder tausende von Prozenten, aber mit jedesmal so wenig Kohle dass n´ Fliegenschiss verdient ist, die Investoren machen fast nix aber stecken Jahresgehälter von "Normalbürgern" (locker) in die Tasche. Tup
Es brachte noch nie was, einem Daytrader zu erklären was er für ein Idiot ist, weil sich keiner seine Dummheit eingestehen will, man ist doch schliesslich der Größte weil man paar hundert Prozent verdient. Irony
Ich war noch nie Daytrader, weil ich von Anfang an diesen Blödsinn denen überlasse die das wollen und meinen zu können.
Aber noch keiner wurde in meinen Jahrzehnten an den Märkten oder in einem Forum damit reich oder konnte davon leben, ausser es wäre mal jemand gewesen und ich hätte es nicht mitbekommen... Wink
Ihre Idole werden immer wieder genannt, alle wollen sie Ihnen nacheifern, weil sie aus 10k 100k gemacht haben in einem Jahr, dafür sieben Magengeschwüre, das is nix für mich.
Nach 22 Jahren an den Börsen war ich so weit dass ich an den Märkten mit meinen langweiligen Strategien mehr Geld verdient hab als in meinem Job, und nun nach 24 Jahren bin ich bald auf Petes Spuren nur nicht in Spanien sondern im östlichen Mittelmeer. Cool
Es bringt nix, den Leuten zu erklären dass Daytrading Mist ist, sie müssen es selbst lernen. Wenn jemand den Stress will, um dann paar Tausender zu verdienen und dabei den Nervenkitzel zu spüren, bitteschön.
Mir reicht der Nervenkitzel, wenn mein Depot an einem Tag ein halbes Jahresgehalt anderer Leute steigt oder fällt, und ich nur einmal im Monat wenn die Optionen verfallen wieder gucken muss was ich mache... Die Geldsäcke unter uns werden mich auslachen, aber für mich ist das viel Knete wenn man mit nix anfängt und aus der unteren Mittelschicht kam.
Natürlich war das auch ein langer Weg, am Anfang sieht man nicht was mal draus wird bzw. werden kann, eine harte Geduldsprobe bis die Gans endlich goldenen Eier legt. Natürlich auch viel Lehrgeld und Selbstreflektion, sich hinterfragen, dazu lernen... Lektionen in Demut, Erfahrungen sammeln.
Aber das wird das Problem sein, alle wollen sie die schnelle Kohle, nicht erst in 20 Jahren finanziell unabhängig sein, sondern jetzt gleich! Rolleyes
Was noch dazu kommt, kleiner Tipp am Rande:
Scheisst auf die Steuer! Rechnet nicht alles tot! Wie Vahana schon sagte und ich auch immer wieder sage: Man macht es sowieso verkehrt! Entgangene Gewinne sind ärgerlich, aber die gehören nunmal dazu! Ich habe oft wegen der Steuer manche Gewinne nicht mitgenommen, die dann wieder futsch waren und dann ärgert man sich erst recht.
Wer eine Ahnung hat, ein Bauchgefühl, lasst es zu! Ich habe genug Beispiele, bei denen mich alle für verrückt erklärt haben weil ich Aktie XY verkauft hab bei Kurs Z, und er nochmal 20 Pozent höher ging... Aber danach kam der Kurs auch wieder zurück und fiel noch weiter als ich verkauft habe, dann kauf ich mir die gleiche Anzahl (oder mehr) wieder und den Gewinn nach Steuern hab ich zusätzlich... Tup
#43
Notiz 

RE: Gewinne mitnehmen?

Du bist der Größte!  Biggrin

__________________
Gruß Hans-Jürgen

Den Seinen gibt´s der Herr im Schlaf
Psalm 127, Vers 2
#44
Notiz 

RE: Gewinne mitnehmen?

Ich würde nicht soweit gehen Daytrader allgemein als "dumm" zu bezeichnen, sondern eher als mehrheitlich unerfahren.

Im Prinzip locken schnell versprochenen Gewinne speziell die Neulinge an (mich auch) und machen die Börse überhaupt erst interessant.

Ich glaube nicht das es jemals Langfristanleger gab, die auf Daytrading umgeschwenkt sind. Obwohl das lerntechnisch eigentlich der sinnvollere Weg wäre. Im Moment könnte mich keine denkbare Situation dazu bewegen wieder zu traden.

Bei IG steht:
Zitat:CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 76 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Optionen und Turbozertifikate sind komplexe Finanzinstrumente und gehen mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Verluste können extrem schnell eintreten.

Seit ich die Zahl beobachte steht die immer irgendwo um die 80% herum. Aber niemand sagt so richtig wie die Zahl ermittelt wird.
Ist es die totale Anzahl, oder nur die aktiven Trader? Nur von den letzten 12 Monaten, oder seit Aufzeichnung?

Ich schätze das jemand der Gewinne macht nicht von alleine aufhört zu traden. Im letzten Jahr meiner Karriere war mir eigentlich schon bewusst das ich damit aufhöre sobald ich PlusMinus Null bin.
Hat nicht geklappt. Und selbst wenn, dann hätte ich dann wahrscheinlich gesagt "Nun machste halt weiter, läuft doch".

__________________
Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
#45
Notiz 

RE: Gewinne mitnehmen?

(07.07.2020, 20:31)muchmoney schrieb: Mir reicht der Nervenkitzel, wenn mein Depot an einem Tag ein halbes Jahresgehalt anderer Leute steigt oder fällt, und ich nur einmal im Monat wenn die Optionen verfallen wieder gucken muss was ich mache... Die Geldsäcke unter uns werden mich auslachen, aber für mich ist das viel Knete wenn man mit nix anfängt und aus der unteren Mittelschicht kam.
Natürlich war das auch ein langer Weg, am Anfang sieht man nicht was mal draus wird bzw. werden kann, eine harte Geduldsprobe bis die Gans endlich goldenen Eier legt. Natürlich auch viel Lehrgeld und Selbstreflektion, sich hinterfragen, dazu lernen... Lektionen in Demut, Erfahrungen sammeln.

sic!

...oder wißt es besser! Wonder

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_________________________________________________________________________________________________

Corrections are usually over very quickly, and they're traditionally painless to long-term investors.

Experience is what you get, if you expect anything else!
Alles ist Zahl - die Vollkommenen --> 6; 28; 496; 8128; 33550336; 8589869056






#46
Notiz 

RE: Gewinne mitnehmen?

(07.07.2020, 15:20)cloudatlas schrieb: ein 10.000€ Konto zu verdoppeln oder zu vervielfachen, ist keine große Kunst siehe World Cup Trading Championship:

https://www.worldcupchampionships.com/wo...-standings

darum sind Buffett und Co. auch solche Maschinen, weil die auf Milliarden Summen >20% p.a. erwirtschaften. Da kommt halt kein Daytrader mit, weil kurzfristige Strategien mit großen Summen überhaupt nicht funktionieren. Sollte jedem mit ein wenig Börsenerfahrung auch einleuchten.  Smile

Rentech Medallion frisst Buffet jetzt seit Jahrzehnten zum Frühstück. Tausende Trades pro Tag erzeugen auch Rendite, selbst wenn der einzelne Tarde nicht skalierbar ist. 

Und von kleinen Elitetruppen höre ich noch krassere Sachen. 
  https://whalewisdom.com/filer/quadrature-capital-ltd

https://quadrature.ai/

W
enn irgendwo konstant absurd Rendite erzeugt wird, dann bei hoher Frequenz.  Von Optiver hört man, dass die in den letzten 8 Jahren keine Woche hatten, in denen sie Geld verloren haben

__________________
Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist
#47
Notiz 

RE: Gewinne mitnehmen?

Eieieiei.... was soll man da sagen?

Zu manchen Aussagen gegen das Daytrading könnte ich jeweils ein paar hundert Zeilen schreiben was daran "falsch" ist.

Ich versuchs mal kürzer... Biggrin Wink 

Daytrading funktioniert nicht - für die meisten stimmt das. Warum? Nun einfach weil das (langfristige) Anlegen/Investieren inkl.
Swingtrading / langfrstige Trading über mehrere Tage/Wochen/Monate etwas vollkommen anderes ist als Daytrading.

Es gibt meiner Meinung nach kein besser/schlechter. Was ist besser? Ein 38-Tonner-LKW? Ein Mercedes-Sprinter? Ein Taxi? Ein Formel-1-Bolide?

Nehmen wir das langfristige Anlegen - wie macht man das? Auch hier gibt es viele Wege die nach Rom führen.
Genauso wie es auch viele Ziele gibt. Der eine will langfristig eine gute  Performance. Der andere ist auf Dividenden aus.

Herangehensweise? Unterschiedlich...

Bilanzen lesen, Unternehmen rein zahlentechnisch bewerten.

Langfristige Chartanalyse (Monats-/Wochen-/Tages-Charts) mit den entsprechenden Werkzeugen
(z.B. Trendlinien/-kanäle ("the trend is your friend"), Formationen, Indikatoren, etc. pp.)

Diversifikation um den Faktor Glück und Zufall ins Boot zu holen und den Faktor Pech zu begrenzen.

Gesunder Menschenverstand -> Kaufe was Du verstehst. Setze auf die Gewinner, die Stärksten, diejenigen die Hervorstechen.
(dann erwischt man auch eine Amazon, Google, Netflix, Microsoft, Facebook,....)

Konjunktur-/Wirtschaftsnachrichten verfolgen, analysieren, bewerten.

usw. usf. etc. pp.


Und dann braucht es nur noch Sitzfleisch. Schlaflose Nächte? Schweißausbrüche? Panikattacken? Nein - es muss
einem am Arsch vorbeigehen wenn es nicht nur nach oben geht - bei einzelnen Aktien oder beim gesamten Depot. 
Der eine lässt es dann einfach laufen und kauft höchstens noch dazu um Altpositionen zu erhöhen oder neue Positionen ins
Depot zu holen. Der andere managed sein Depot auf aktivere Weise - kann dabei dann aber auf langfristige Sicht auch Werte
viel zu früh rauskicken die ein paar Jahre oder Jahrzehnte später zigfach höher stehen. Oder er kickt die raus die später eine
Depotleiche geworden wären. Können, Glück, Pech, Zufall. Alles dabei.

Hört sich super chillig und unstressig an! Tup Biggrin

Witzig ist eigentlich das die vielen "Langfrister" sich wie Gott fühlen weil sie in den letzten Jahren eine super Performance
hatten. Können? Glück? Naja. Wenn alles rauf geht dann geht eben alles rauf. Mit ein bisschen Glück und Geschick hat jeder
seinen Schnitt gemacht. Dank der Zentralbanken die die Märkte seit Lehman mit Geld überflutet haben. Können? Glück?
Oder nur auf der Welle mitgeritten? Muss jeder selber beantworten. Mit Sicherheit haben hier einige beim Corona-Downmove
Blut und Wasser geschwitzt. Diejenigen die schon länger dabei waren und entsprechende Buchgewinn-Polster hatten sicher
weniger als diejenigen die kurz vorher eingestiegen sind. Mit Sicherheit haben hier auch einige in Panik den Verkaufsbutton
gedrückt und die eine oder andere langfristige Investition rausgekickt. Dann kamen die weißen Ritter und haben noch mehr
Geld in die Märkte gepumpt und schon hat sich das überlegene Hochgefühl wieder eingestellt und die x-te Wiederholung der
Platte vom tollen langfristigen Anlegen läuft weiter. Was wäre wenn die Märkte ohne die viel gescholtenen Politiker und
Zentralbanken immer noch da unten oder noch tiefer wären?

Aber gut - darum geht es nicht. Am Ende zählt nur das Ergebnis. Aber dummer Daytrader und erfolgreicher superintelligenter
Langfristanleger? Naja. Kann jeder denken was er will. Irony

Gut. Nun zum Daytrading. Wink

Funktioniert nicht? Stimmt. Die meisten werden damit keinen Erfolg haben. Warum?
Weil es für den Daytrading-Einzelkämpfer nur ein Werkzeug gibt mit dem man dauerhaft erfolgreich arbeiten kann.
Klar man kann natürlich auch Nachrichten handeln und dabei mit Glück und Zufall gute Trades erwischen.
Oder man nimmt Börsenbriefe /-magazine. Oder man sucht sich die stärksten Aktien des Tages und reitet mit der
Welle. Aber bei all dem kann man auch zu spät kommen - dann ist man der Gewinnspender der anderen die ihre
Gewinne dann realisieren. Also bleiben am Ende nur die Charts. Zumindest war das bei mir so als ich vom erfolgreichen
Langfristanleger mit einem kleinen Umweg über das Swingtrading zum Daytrading gekommen bin.

Der eine oder andere hat schon Daytrading mehr oder weniger verlustreich praktiziert und wieder aufgehört (aufgegeben)?
Absolut nachvollziehbar. Ging mir nicht anders. Also zumindest das mit dem nicht funktionieren.

Der erste Fehler ist das man denkt die gleichen Werkzeuge (also bei der Chartanalyse) auf die gleiche Art und Weise verwenden
zu können wie man sie in der langfristigen Analyse einsetzt. Das funktioniert nicht. Volle Zustimmung. Mit viel Erfahrung und
sehr gutem Risiko-/Moneymanagement kann man damit mit viel Anstrengung und extremer psychischer Belastung schon einiger-
massen gut seine Brötchen verdienen. Aber auf Dauer ist das zu anstrengend. Vor allem wenn man immer und immer wieder
auch richtig auf die Fresse bekommt. War auch immer wieder kurz davor aufzugeben. Aber mich hat es einfach gepackt.


Der zweite Fehler ist das man denkt das man damit schneller als mit langfristigen Strategien erfolgreich ist. Das Gegenteil
ist der Fall. Daytrading zu lernen ist sehr viel zeitaufwendiger und erfordert viel mehr Aufwand als langfristige Strategien.

Habe mich extrem reingekniet und mit viel Leidenschaft, Hirnschmalz, Trial and Error Lösungen für die Probleme gefunden an
denen die meisten Daytrading-Anfänger gescheitert sind. Wie gesagt Daytrading funktioniert IMHO für den Einzelkämpfer
(also nicht für die Firmen die Lancelot immer wieder aufführt Tup ) nur mit Chartanalyse. Aber eben nicht in der gleichen Art
und Weise wie sie für das langfristige Trading/Anlegen funktioniert. Es gibt tolle Bücher in denen tolle Trades gezeigt werden.

Im Nachhinein kann man auch immer alles reininterpretieren. Der Witz ist das diese Trades tatsächlich funktionieren wenn man
die entsprechende Situation in der richtigen Phase erkennt. Aber es gibt eben auch viele Situationen und Phasen in denen diese
Ansätze/Strategien eben auch nicht funktionieren. In diesen Büchern werden Momentaufnahmen gezeigt die nur ein Bruchteil
der Gesamtsituation zeigen. Die Gesamtsituation genauso wie die Momentsituation richtig zu analysieren und richtig zu erkennen
ist die Krux bei der Geschichte. Das richtig zu können dauert Jahre. Und ist der Grund warum die meisten scheitern.


"Daytrading ist zeitaufwendig" 

Würde ich das Gegenteil behaupten. Ich trade in der Regel 1-3 Stunden am Tag. Wobei ich überwiegemd immer wieder nur
wenige Minuten drin bin und dann immer wieder nur ganz entspannt abwarte bis sich die nächste "Situation" entwickelt.

Da ist dann auch immer wieder Zeit um zwischendrin was anderes zu machen. Mit der Zeit hast Du einfach Erfahrungswerte
um zu wissen das die nächste halbe Stunde zu heiß ist oder "signaltechnisch" nichts geht. Mittagspause, Geisterstunde, was
auch immer.

Man muss nicht ständig auf die Monitore stieren. Ich liebe es einfach zu traden. Ich liebe es zu sehen wie sich Situationen
entwickeln und dann mit höchster Effizienz zuzuschlagen. Und ich liebe es zu sehen richtig zu handeln indem ich nicht handel.
Klar gibt es Tage in denen nichts geht oder auch Verluste eingefahren werden. Aber dafür gibt es auch Tage in denen ich schon
nach 30-40 Minuten mit einem 4-5stelligen Gewinn aufhören kann.

Der Knackpunkt ist - Daytrading selbst ist extrem wenig zeitaufwendig. Aber der Weg dahin ist richtig superheftig zeitaufwendig.
Zuerst hat es bei mir Jahre gedauert bis ich wusste was alles nicht funktioniert. Dann kamen die Ideen für Lösungen.
Es dauert dann seine Zeit bis die Ideen auch richtig greifbar werden und dann das Analyse-/Trading-Gerüst entsteht.

Das Trading wird währenddessen immer besser, aber ist immer noch viel zu anstrengend und kostet immer noch viel Blutgeld.
Dann kommt die Entwicklung von eigenen Werkzeugen und die ständige Anpassung des Gerüsts. Und so weiter und so fort.
Mehrere zehntausend Stunden Entwicklungsarbeit hat es bei mir gebraucht bis ich zufrieden war.

Aber es bleibt nie stehen. Es geht immer weiter. Es gibt immer wieder neue oder andere Phasen die immer wieder Grenzen
aufzeigen und Anpassungen, Weiterentwicklungen notwendig machen. Oder anders gesagt die immer wieder Impulse für die
nächste Evolutionsstufe liefern. Dann werden die Werkzeuge überarbeitet, neue kommen hinzu, werden ergänzt, neu kombiniert.
Das Trump´sche China-Theater. Corona-Rumgemetzel. Es gibt immer wieder Situationen und Phasen die für die notwendigen
Impulse sorgen und dazu führen das die Analyse- und Trading-Technik weiter verbessert werden. Bin gespannt ob das irgendwann
mal aufhört.

(07.07.2020, 21:14)Vahana schrieb: Ich glaube nicht das es jemals Langfristanleger gab, die auf Daytrading umgeschwenkt sind. Obwohl das lerntechnisch eigentlich der sinnvollere Weg wäre. Im Moment könnte mich keine denkbare Situation dazu bewegen wieder zu traden.

Denke ich mittlerweile das genaue Gegenteil. Für mich war dieser Schwenk am Anfang wie vom Himmel in die Hölle zu gehen.
Das was ich mir da in den letzten 20 Jahren zusammengebastelt habe könnte auch im Swingtrading-Bereich gut funktionieren. 
Aber das ist eben auch so eine Sache. Wenn ich den Tag beende ist mir vollkommen piepschnurzegal was danach passiert.
Ich kann super schlafen und abschalten. Das war früher vollkommen anders. Aber das was ich beim Daytrading alles gelernt,
entdeckt, entwickelt habe, wäre als Langfristanleger nicht nötig gewesen. Ist wie bei der Fahrzeugindustrie - in der Formel-1
wird die Technik entwickelt die dann immer wieder auch in den PKWs landet.

Ich habe jetzt beim Corona-Downmove tatsächlich überlegt Infineon und Deutsche Bank zu kaufen. Jeweils 10.000 Euro.
Hätte mir jetzt nach ca. 4 Monaten 100% eingebracht. Aber ich habe es gelassen weil ich weiß wie ich bin. Ich hätte ständig geschaut wie sich die beiden entwickeln und hätte mich nicht auf mein Daytrading konzentrieren können.

Womit ich dann auch zum Schluss komme. Für mich gibt es kein besser oder schlechter Daytrading oder Langfrist-Trading/-Anlegen.
Jeder muss das finden was zu einem passt. Für mich ist Daytrading heute ein Traumjob. Aber der Weg war phasenweise die
absolute Hölle. Ich liebe das Daytraden. Ich bin froh das ich keine schlaflosen Nächte habe oder psychisch ständige Auf und Abs
habe je nachdem wie sich einzelne Aktien oder das Depot bewegen. Es ist richtig viel Arbeit gewesen, dafür habe ich heute keinen
Stress mehr.

Als Langfristanlager habe ich nur einen Bruchteil dessen dafür getan um erfolgreich zu werden. Im Nachhinein hatte ich "damals"
auch nur Glück in der richtigen Phase mit einem guten Riecher und glücklichen Händchen die richtigen Anlageentscheidungen
getroffen zu haben. Aber dafür hatte ich auch nie Ruhe im Kopf, Stimmungsschwankungen, schlaflose Nächte. Weniger Arbeit
aber mehr Stress. Alles hat Vor- und Nachteile. Jeder ist anders. Ich freue mich für die Langfristanleger wenn sie von ihren Erfolgen
berichten. Und empfinde dabei null Neid. Für mich ein Zeichen das ich für mich das Richtige mache.

Das einzige was ich mich Frage ob hier der eine oder andere wegen seinem Können mit Recht auf seinem hohen Ross sitzt oder
etwas mehr Bescheidenheit und Dankbarkeit zeigen sollte weil es weniger sein Können und viel mehr die Notenbanken, Glück
und Zufall waren die dafür gesorgt haben das sich die Depots so gut entwickelt haben.... Wink
#48
Notiz 

RE: Gewinne mitnehmen?

(07.07.2020, 21:14)Vahana schrieb: Ich würde nicht soweit gehen Daytrader allgemein als "dumm" zu bezeichnen, sondern eher als mehrheitlich unerfahren.

Im Prinzip locken schnell versprochenen Gewinne speziell die Neulinge an (mich auch) und machen die Börse überhaupt erst interessant.
Da ich laut EMEUV der Größte bin, und er muss es wissen, darf ich die Wahrheit auch unverblümt beim Namen nennen Biggrin
 
Ist doch egal wie man es nennt, wer sich freiwillig in der Mehrzahl Geld abknöpfen lassen will, weil die Chancen eindeutig gegen einen stehen, der ist für mich nicht intelligent. Redface

Klar locken die Gewinne, aber die macht man langfristig eben nicht durch Daytrading.
Vielleicht hilft mein Post ja dem einen oder anderen gerade dadurch dass er "vor den Kopf gestoßen wurde" sein "Brett" zu entfernen und richtig gewinnbringend anzulegen.
Oder natürlich er/sie sagt "dem Arsch zeig ich´s jetzt erst recht!" und wird erfolgreicher Daytrader. Kannsich dann gern melden. Tup

So oder so, es wird positiv für den (ehemaligen) Daytrader sein. Wink
#49
Notiz 

RE: Gewinne mitnehmen?

(08.07.2020, 03:49)boersenkater schrieb: Am Ende zählt nur das Ergebnis. Aber dummer Daytrader und erfolgreicher superintelligenter
Langfristanleger? Naja. Kann jeder denken was er will. Irony
Ich habe nie behauptet ich wäre besonders "intelligent". Rolleyes
Ich weiß lediglich was ich kann und was ich nicht kann, was mit wenig Aufwand langfristig erfolgreich ist und wobei man eher Geld verliert, und dies zu wissen ist schon sehr viel wert.
Lieber zu 80% auf der Gewinnerseite als zu 76% bei den Verlierern meine ich damit.

Ich gönne jedem Daytrader seinen Erfolg, falls er welchen hat. Nur wird mir zuviel geprahlt, von den 100% in einer Woche bei Wirecard, aber was am Ende des Jahres übrig bleibt das ist Realität. Und da wird sich die Zahl, welche jedes Jahr ihr Geld verdoppeln auf das gesamte Vermögen bzw. das Investmentkapital doch ziemlich in Grenzen halten... Biggrin

Trotzdem gebe ich natürlich Recht, dass viele Wege nach Rom führen. Man sollte allerdings keine unnötigen Umwege gehen! Wink
#50
Notiz 

RE: Gewinne mitnehmen?

Mein Posting sollte keine Werbung fürs Daytraden sein. Eher im Gegenteil.
Mich stört nur wenn gesagt wird das es unmöglich oder unprofitabel ist und
langfristiges Anlegen auf jeden Fall immer erfolgreicher ist. Stimmt einfach nicht.
Du kannst sehr gut davon leben wenn Du einen bestimmten Punkt erreicht hast.
Dorthin schaffen es aber nur die allerwenigsten. 

Es geht nicht um ein paar erfolgreiche Trades, Tage, Wochen, Monate.
Das schafft man immer wieder. Es geht um dauerhaft erfolgreiches Trading.
Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr.
Lernzeit und Entwicklung eigener Werkzeuge/Strategien um das zu erreichen
liegt meiner Meinung nach bei min. 10 Jahren!

Daytraden ist die ersten Jahre wirklich Hardcore. Ich hatte das finanzielle Polster
um den Job an den Nagel zu hängen und mich mit 110% Leidenschaft draufzustürzen.
Abbezahltes Eigenheim. Keine Verpflichtungen. Nebenberuflich oder nebenbei hätte
ich es 100%ig nicht geschafft. Ohne Polster um immer wieder die mageren Monate
zu überbrücken wäre das auch 100%ig nix geworden.

Wer sich darauf einlassen will muss wissen das es ein richtig krasser Weg ist der in
jeder Hinsicht an die Substanz geht. Erfolg ist fraglich. 76% schaffen es nicht?
Denke das ist eine geschönte Zahl. Würde eher auf 5 bis max. 10% tippen die es
schaffen dauerhaft erfolgreich zu werden und sehr gut davon leben zu können.
Ehrlich gesagt glaube ich sogar das es eher max. 5% sind.
 
Von daher würde ich auch lieber den leichteren Weg empfehlen. Schauen das
man einen guten Job hat, sich weiterbilden, Karriere machen, schauen das man
gut Kohle verdient und nebenher langfristig orientiert diversifiziert anlegen, monatlich
Fondsanteile kaufen und wenn einem danach ist hier oder da ein paar Hunderter
oder Tausender (was nicht weh tut wenn es weg ist) im einen und anderen Zock
riskieren.

Und das wichtigste aus meiner Sicht nicht vergessen! -> Hauptziel sollte ein
schuldenfreies Eigenheim sein! Es ist wirklich viel Wert unabhängig von Vermietern
und Mieten/Mietsteigerungen zu sein. In den Darlehensverträgen immer auch
Sondertilgungen vereinbaren und wenn möglich auch tätigen. Haus sollte nach
10 bis 15 Jahren abbezahlt sein.


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