(09.06.2020, 13:59)Mr. Passiv schrieb: Gehe davon aus, dass ich als Aktionär im Fall der Fälle nicht geschützt bin, weil ne Aktie n Sachwert ist.
Gehe davon aus, (etwas) geschützt zu sein, weil reiche und einflussreiche Menschen auch Aktien haben und sich unsere korrupt verlogenen Teilzeitdilettanten lieber mit anderen Bevölkerungsgruppen anlegen.

Den Sachwerten als solche käme man mit Steuern/Sonderabgaben o.ä. wohl auch zügig bei.

SG

Du gehst davon aus dass Regierungen verstehen was sie da gerade anrichten. Im übrigen spricht die Geschichte dagegen.

Aber jetzt wo immer noch die meisten Länder Europas Kriegsrecht fahren ist diesen Schweinen alles zuzutrauen. Schweden hatte auch schon über 100% Einkommenssteuer, die Schweiz kennt immer noch die Vermögenssteuer. Trotzdem sind diese Länder immer noch bewohnt...

Ich halte vor allem US Aktien, ca. 80% der Firmen von denen ich Aktien besitze haben ihren Hauptsitz in den USA. Nachdem Sanders weg vom Fenster ist glaube ich nicht dass die Aktionäre enteignen. Via Steuern machen das ja viele Wohnsitzländer der Aktionäre schon heute; da kann man aber einfach den Wohnsitz wechseln.

(09.06.2020, 13:52)cubanpete schrieb:  Und warum es bald Inflation geben wird.

Inflation - scheint beinahe eine Obsession von Dir zu sein.....

trotz massivster Geld- und Fiskalpolitik sehe ich in den nächsten 5 Jahren  keine Anzeichen für Inflation.
Eher das Gegenteil dürfte der Fall sein (das ominöse D-Wort)
Auch Chr. Lagarde & Co.  sehen als "mild scenario"  bis Ende 2022 eine Inflation knapp unter ihrer Zielrate von 2%, ein "baseline scenario" von um die 1.5% bis Ende 2022 sowie ein "severe scenario" von nur knapp 1%

(09.06.2020, 14:10)F.I.A.S.C.O. schrieb: Inflation - scheint beinahe eine Obsession von Dir zu sein.....

trotz massivster Geld- und Fiskalpolitik sehe ich in den nächsten 5 Jahren  keine Anzeichen für Inflation.
Eher das Gegenteil dürfte der Fall sein (das ominöse D-Wort)
Auch Chr. Lagarde & Co.  sehen als "mild scenario"  bis Ende 2022 eine Inflation knapp unter ihrer Zielrate von 2%, ein "baseline scenario" von um die 1.5% bis Ende 2022 sowie ein "severe scenario" von nur knapp 1%

Tja, ich hab mein Geld wo mein Mundwerk ist, habe Schulden gemacht um Aktien zu kaufen.

Was Lagarde & Co. sehen interessiert mich nicht. Die haben die Möglichkeit sich die Inflation zurecht zu basteln wie es ihnen passt. Mit irgendeinem Warenkorb kommt man bestimmt auf 2%.

Asset Inflation haben wir seit über 10 Jahren, wird nirgends ausgewiesen. Energie und Immobilien sind wichtige Ausgaben und werden auch in keinem Warenkorb vermerkt. In der Schweiz kostet ein Haus ungefähr so viel wie ein ganzes Dorf im Rest der Welt, pure Asset Inflation.

Aber diesmal regnet das Geld nicht nur zu den Finanzinstituten sondern auch zu vielen Menschen und kleineren Firmen. Die Preise fangen in gewissen Bereichen jetzt schon an zu steigen, dafür brauche ich keine offiziellen Zahlen: ein Essen im Restaurant kostete schon vorher in der Schweiz ein Vermögen, jetzt haben die Restaurants teilweise über 20% aufgeschlagen. Müssen ja das verpasste nachholen und es gibt weniger Konkurrenz...

Dazu kommt die Schuldensituation. Es gibt keinen einzigen Menschen auf der Welt mit mehr als einer Hirnzelle der ernsthaft daran glaubt die Schulden der Staaten könnten mit dem aktuellen Wert der Währungen jemals zurück gezahlt werden. Wenn es keine Inflation gibt so kommt wohl der Schuldenschnitt. Dann weiss kein Mensch was passiert, Staaten können ihre Aufgaben nicht mehr finanzieren weil sie keine Bonität mehr haben, es dürfte zu Aufständen und anderen Gewaltakten kommen. Nein, da ist Inflation sogar für die Mächtigen (oder gerade für diese) der beste Ausweg. Insbesondere wenn man das durchziehen kann und gleichzeitig "keine Inflation" ausweisen kann.

(09.06.2020, 16:21)Ventura schrieb:

Pete, Du bisin guter Gesellschaft, Wertpapierkredite.

Gier ist undendlich, Zeit nicht. Deshalb werde ich auch keine Zeit (23 Minuten   ) in einen weiss-blondierten youtuber investieren.

(09.06.2020, 16:43)cubanpete schrieb: Gier ist undendlich, Zeit nicht. Deshalb werde ich auch keine Zeit (23 Minuten   ) in einen weiss-blondierten youtuber investieren.

Was machst Du gerade? Im Pool mit dem Glas Gin und lässt Deine Luftmatratze von der jungen Nixe etwas bewegen?

Dann seiest Du entschuldigt...

https://seekingalpha.com/article/4352613...ent=link-4

Lohnt sich, für die Frugalisten hier.

(09.06.2020, 14:46)cubanpete schrieb: Tja, ich hab mein Geld wo mein Mundwerk ist, habe Schulden gemacht um Aktien zu kaufen.

Der Carry Trade kann und wird ja wahrscheinlich funktionieren.  Ich habe tatsächlich auch mit dem Gedanken gespielt. Aber meine irrationale Paranoia vor Schulden verbietet sowas. 

Was mir auch ein bisschen Sorge bereitet ist Liquidität. Man darf seine eigene und die seiner assets dabei nicht überschätzen.

(09.06.2020, 14:46)cubanpete schrieb: Energie und Immobilien sind wichtige Ausgaben und werden auch in keinem Warenkorb vermerkt.

Zumindest in DE ist Energie und Miete im Warenkorb enthalten.

(09.06.2020, 14:46)cubanpete schrieb: Dazu kommt die Schuldensituation. Es gibt keinen einzigen Menschen auf der Welt mit mehr als einer Hirnzelle der ernsthaft daran glaubt die Schulden der Staaten könnten mit dem aktuellen Wert der Währungen jemals zurück gezahlt werden.

Ist ja auch die Frage ob die Schuldner daran Interesse haben. Institutionelle sind auf Cashflow aus und vermögende Privatanleger auch. Die wüßen alle gar nicht was sie mit der aus den auslaufenden Anleihen gezahlten Kohle anfangen sollten wenn es nicht sofort Neue gäbe zum Kaufen.

(09.06.2020, 22:45)jf2 schrieb: Zumindest in DE ist Energie und Miete im Warenkorb enthalten.


Ist ja auch die Frage ob die Schuldner daran Interesse haben. Institutionelle sind auf Cashflow aus und vermögende Privatanleger auch. Die wüßen alle gar nicht was sie mit der aus den auslaufenden Anleihen gezahlten Kohle anfangen sollten wenn es nicht sofort Neue gäbe zum Kaufen.

Dann wart mal ab bis in DE auch jede Hundehütte zwei Millionen Euro kostet und Du für ein Kellerloch 1500 und für eine richtige Wohnung 2500 Euro Miete im Monat löhnst wie in der Schweiz. Dann verschwindet das bestimmt auch ganz schnell aus dem Warenkorb, sonst wäre die Teuerung viel zu hoch.

Aber ist schon OK, ich habe ja Schulden und die aktuelle Zinssituation ist jeden Monat ein grosszügiges Geschenk an mich von den Bondholdern und Sparern. Staaten wie die Schweiz erhalten sogar noch Geld als Negativzins auf ihre Schulden. Also kein Interesse da (ausser natürlich von den Sparern und Zwangssparern der Pensionskassen) die Zinsen zu erhöhen. Damit das durchgezogen werden kann muss auch die Inflation tief bleiben. Also bleibt sie es offiziell auch.