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Finanzberatung? Nein Danke!
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(17.05.2019, 17:13)cubanpete schrieb: Mist. Ich mag keine Videos. Ich kann mit Büchern leben, aber Videos schaue ich nicht.

Sorry.
Ich habe das Buch von Olaf gelesen. Ich habe nicht mit allem übereingestimmt und ein paar Korrekturen angebracht. Keine wirklich wichtigen Korrekturen, hätte jeder Lektor vermutlich besser gemacht.

Ich glaube nach wie vor dass er ein wirklich gutes Buch für den durchschnittlichen Menschen mit ein paar Kröten auf der Seite geschrieben hat. Weil er die Menschen dazu bringt etwas für sich selbst zu tun und nicht auf den Staat zu hoffen. Das ist der wichtigste takeout dieses Buches!
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(17.05.2019, 17:20)cubanpete schrieb: Ich glaube nach wie vor dass er ein wirklich gutes Buch für den durchschnittlichen Menschen mit ein paar Kröten auf der Seite geschrieben hat. Weil er die Menschen dazu bringt etwas für sich selbst zu tun und nicht auf den Staat zu hoffen. Das ist der wichtigste takeout dieses Buches!

Ich sehe das ganz gleich Tup
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(17.05.2019, 15:47)cordo schrieb: Das Buch zu dem der Thread hier geschaffen wurde, wird in diesem Youtube-Video besprochen:

https://www.youtube.com/watch?v=PlCM8aTUqT8

Offenbar hat sich Olaf, der Autor des Buches, zum Thema-Crash-Vorsorge an den Ersteller des Youtube-Kanals gewandt.
In den letzten 10 Minuten des Videos (ab ca. Minute 20) wird Olaf's Buch in den Kernpunkten vorgestellt.

Schrecklicher Youtube Kanal, danke für nichts! Diese Person hört sich sebst gerne reden und bringt keinen Mehrwert
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(19.05.2019, 10:14)PeterSkywalker schrieb:
(17.05.2019, 15:47)cordo schrieb: Das Buch zu dem der Thread hier geschaffen wurde, wird in diesem Youtube-Video besprochen:

https://www.youtube.com/watch?v=PlCM8aTUqT8

Offenbar hat sich Olaf, der Autor des Buches, zum Thema-Crash-Vorsorge an den Ersteller des Youtube-Kanals gewandt.
In den letzten 10 Minuten des Videos (ab ca. Minute 20) wird Olaf's Buch in den Kernpunkten vorgestellt.

Schrecklicher Youtube Kanal, danke für nichts! Diese Person hört sich sebst gerne reden und bringt keinen Mehrwert

Tup
Ach der ImmerCrash Lüning.
Ich glaube jetzt nicht dass sich unser Bloom ratsuchend ausgerechnet an den gewandt hat.

Vielleicht hat er seinen Thesen nur widersprochen?

Da muss sich Olaf aber wohl selbst zu äußern.

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Zu Beginn wird ein Mail von Bloom vorgelesen, in dem er dem Horst Lüning sein Buch vorstellt. Als Antwort auf eine Crash-Prophezeiung und als gutes Mittel sein Vermögen lange zu vermehren. Es geht eben um die bekannten Werte: Unternehmen die man kennt und versteht, Produkte und Leistungen des täglichen Bedarf, starkes Augenmerk auf die Dividende mit deren Erhöhung, Abstoßen der Anteile bei einer Kürzung.

Bloom wird in einem einzigen Punkt widersprochen, und das ist der Grund warum ich das Video hier gepostet habe:

Horst Lüning meint bei einem Crash Market-Timing betreiben zu können, er verweist dabei auf den Dot-Com-Crash und eigene Erfahrungen mit Verkäufen in seinem Depot (vielleicht hatte er ja zufällig Glück dabei?)

Die Sache mit dem Timing sehe zumindest ich ganz anders (ich wüsste nicht, wie ich so etwas treffsicher umsetzen sollte) und bin bei langfristigen, konservativen (Konsumgüter-)Werten lieber auf der Seite von Blooms Ansicht.
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Er sagt, dass er in 9,5 von 10 Punkten mit Bloom übereinstimmt.

Ich habe mir das Video komplett angesehen, aber erst nachdem ich es heruntergeladen hatte und mit 50% höherer Geschwindigkeit schauen konnte. Ansonsten wäre ich dabei eingeschlafen.

Es mag sein, dass man in einer richtigen Baisse einen Teil der Verluste vermeiden kann, wenn man alles verkauft. Allerdings würde ich mich mit dem vielen Cash auf dem Konto nicht sonderlich wohl fühlen. Deshalb sitze ich das doch lieber aus und kaufe bei fallenden Kursen zu.

Man kann auch sehen, wie sich langsam die Spreu vom Weizen trennt. Einige Aktien fallen munter weiter, während andere anfangen, sich zu erholen. Das kann man dann auch zu Umschichtungen nutzen.
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(19.05.2019, 12:04)cordo schrieb: Horst Lüning meint bei einem Crash Market-Timing betreiben zu können, er verweist dabei auf den Dot-Com-Crash und eigene Erfahrungen mit Verkäufen in seinem Depot (vielleicht hatte er ja zufällig Glück dabei?)

Die Sache mit dem Timing sehe zumindest ich ganz anders (ich wüsste nicht, wie ich so etwas treffsicher umsetzen sollte) und bin bei langfristigen, konservativen (Konsumgüter-)Werten lieber auf der Seite von Blooms Ansicht.

Das kann man in richtigen Blasen schon.
Aber nicht, wenn man Blasen sieht, wo keine sind.


Mit Konsumgütern ist man zumindest in der Vergangenheit immer am besten durch die großen crashs gekommen.

Bloom hat aber ja noch ein zusätzliches Kriterium warum er gar nicht verkaufen "kann."

Er muss Kursgewinne versteuern und bekommt die meisten Dividenden wohl mehr oder weniger Netto nach UK-Recht.

Da das so auf die meisten nicht zutrifft,
sollte das aber jedem bewusst sein, der seine Strategie nachahmt.

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Danke für eure Ausführungen.

Die Situation von Bloom betreffend Steuern (günstige Dividenden, teures Abstoßen der Werte) kenn ich. Seinen Thread im alten Forum habe ich über Jahre verfolgt, ich habe wohl die meisten/wesentlichsten seiner Beträge gelesen.

Auch das Buch habe ich vor einigen Jahren gelesen: Ich bin sehr überzeugt davon und nach der dortigen Strategie ist ein Teil meines Portfolios aufgebaut (war es vorher auch schon, allerdings ist es immer schön zu lesen und hören, wenn Leute mit einem Vorgehen schon Jahrzehnte über die Runden gekommen sind)

Ihr sprecht oben das Markt-Timing an, das ja offenbar schon möglich ist.

Könnt ihr richtige Blasen in einem Gesamtmarkt (nehmen wir zB den S&P500 erkennen) und so zu eurem Vorteil Market-Timing betreiben?

Das würde mich echt interessieren. Ich bin ja noch "jung" und erst 10-15 Jahre dabei im Geschäft, zur Zeiten der letzten Krise, um 2008 herum, war ich so gut wie gar nicht investiert, aufgrund verschiedener Anschaffungen wie man sie in jungen Jahren mit der ersten Kohle so macht: Wohnung, Auto, "Lifestyle", etc ...

Wie seid ihr im Crash von 2008 oder noch vorher in der Dot-Com-Blase umgegangen?
Konntet ihr erfolgreich Market-Timing betreiben, mit: "Ich verkaufe jetzt bewusst um a) das Geld liegen zu lassen, b) sofort umzuschichten, oder c) ich habe etwas ganz anderes getan ..."

Ich finde aus echten Erfahrungen lernt man am besten, weshalb derartige Erlebnisse meiner Meinung nach einen großen Mehrwert bieten können, wenn sich jemand ernsthaft für die solide Vermögensanlage interessiert.
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(19.05.2019, 13:17)cordo schrieb: Wie seid ihr im Crash von 2008 oder noch vorher in der Dot-Com-Blase umgegangen?
Konntet ihr erfolgreich Market-Timing betreiben, mit: "Ich verkaufe jetzt bewusst um a) das Geld liegen zu lassen, b) sofort umzuschichten, oder c) ich habe etwas ganz anderes getan ..."

Sehr interessante Frage, wobei solche ex post Analysen ja immer nur bedingt weiterhelfen.
Ich selber kann da aus ähnlichen Gründen wie du sie hast nicht besonders viel beitragen.

Aber die ehrlichen Antworten einiger User hier dazu würden mich schon interessieren. Tup
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(19.05.2019, 13:17)cordo schrieb: Wie seid ihr im Crash von 2008 oder noch vorher in der Dot-Com-Blase umgegangen?
Konntet ihr erfolgreich Market-Timing betreiben, mit: "Ich verkaufe jetzt bewusst um a) das Geld liegen zu lassen, b) sofort umzuschichten, oder c) ich habe etwas ganz anderes getan ..."

2008 war zumindest für mich einfach. Da gab es in Deutschland die Änderung, dass die Gewinne aller nach dem 31.12.2008 gekauften Aktien auch nach einjähriger Haltezeit versteuert werden müssen. Ich hatte daher eh vor, bis zum Jahresende voll investiert zu sein und der große Kursrutsch im Herbst hat mir dann damals zu wirklich tollen Einstandskursen verholfen. Es war sicher auch hilfreich, dass damals die Dauer des Kursrutsches sehr übersichtlich war - zumindest bei vielen Werten, in denen ich investiert war. Aus meiner Sicht war das jedenfalls kein Vergleich zur Krise zur Jahrtausendwende! Die hat sich in meiner Erinnerung wie Kaugummi hin gezogen. Mehrfach dachte man, das war's, und dann ging es nochmal sehr deutlich weiter runter. Das war sehr schwierig. Da habe ich gelernt, nur noch auf die Kurse zu schauen, wenn ich wieder genug Liquidität zum investieren hatte.

Wirklich interessant am großen Kursverfall zur Jahrtausendwende war, dass damals viele meiner Bekannten komplett aus den Aktien ausgestiegen sind, als die Kurse ganz weit unten waren. Interessant deswegen, weil viele von denen auch schon den Crash 1987 mitgemacht hatten, und man sich danach als "gestählt" wähnte. Ganz großes Irrtum! Der Black Monday 1987 war ein absolutes Blutbad an den Börsen innerhalb weniger Tage fielen die Kurse um 20, 30, bis zu 50%. Damals gab es noch kein Internetbanking. Man konnte telefonisch, per Brief (!) oder persönlich in der Filiale seiner Bank die Orders abgeben. Ich war Kunde einer lokalen Sparkasse, habe jedoch 400 Km weit weg studiert. Im Radio hatte ich Montags mitbekommen, was sich da an den Börsen abspielte. Ich dachte, es wäre ein tolle Idee, schnell noch alles zu verkaufen und balgte mich mit anderen Studenten und Uni-Mitarbeitern um die Telefonzelle vor dem Hörsaalgebäude. Keiner von uns ist an dem Tag zu seiner Bank durchgedrungen, denn die waren komplett überfordert. Alle waren aufgrund der Umstände zum Nichtstun verdonnert und es herrschte eine wirklich äusserst ansteckende Panik. Rückblickend war das sehr lehrreich, in der Situation war es mehr als beunruhigend  Wink


Was ich aus all den Erfahrungen mitgenommen habe: 


1) Es hilft sehr, wenn man einen klaren Plan hat!
1a) Es hilft wirklich ganz aussergewöhnlich, wenn man einen klaren Plan hat! Wink
2) Keine Börsenkrise ist oder verläuft wie die andere! Deswegen sollte man sich nie zu sicher fühlen - auch was die eigenen Emotionen angeht. Dann immer an 1) und 1a) denken.
3) Rede oder denke nie schlecht über jemanden, der im Auge des Sturmes dann doch die Nerven verliert. Kann dir jederzeit auch passieren!
4) Aus der Erfahrung, nicht in der Lage zu sein, zu seiner Bank durchzudringen: Immer einen Plan B in der Tasche haben, der Zugang zu Liquidität ermöglicht. 

Letzteres ist interessanterweise auch etwas, das eine ehemalige Mitschülerin als Mantra mit sich herumträgt, die mitten in der Argentinien-Krise in Buenos Aires gearbeitet hat, und ganz plötzlich damit umgehen musste, einfach nicht mehr auf das Guthaben auf der Bank zugreifen zu können. So was prägt...


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