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Normale Version: urban ETF Strategie mit Dividenden und ATR-Balancing
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Lenzelott

ja das sollte gehen, finde aber den Zeitraum viel zu kurz für ein so langfristiges Modell.

Außerdem hast Du quasi nur eine Richtung, die der Markt in der Phase gemacht hat.

Lenzelott

Ich hatte in der Vergangenheit schon einige RiskParity Modelle gerechnet, daher hat mich das hier auch interessiert.
Meine Einwände die gegen einen Backtest mit den ETF Daten sprechen, habe ich oben ja bereits dargelegt.

Normalerweise müsste man warten bis alle 5 ETFs Daten liefern, bzw. von jedem der ATR(10 Month) etc berechenbar ist.
Dann könnte man leider erst ab dem 31.1.2010 einen Backtet machen.

Ich habe daher nur gefordert, dass wenigstens 3 Titel berechenbare Daten liefern, damit kann man ab März 2008 einen Backtest rechnen und man hat wenigstens die Finanzkrise im Backtest enthalten.

Ich komme für die ungehebelte Version auf ziemlich genau 5% Jahresrendite und rund 10% Drawdown (in 2018)
Gerechnet habe ich dabei mit 0 Handelskosten, Dividenden wurden eingerechnet.
Dafür die TBIL Verzinsung in nicht investierten Phasen weg gelassen -> Zinssatz für CASH = 0



[attachment=1584]


in rund 47% der Zeit hat man eine Bond Position. 
Da die Bonds im betrachteten Zeitraum im Mittel nur rund 1/5 der Vola hatten wie Aktien oder Rohstoffe ist eine Bondposition natürlich entsprechend um diesen Faktor größer.

Bei 3 Position (70% der Zeit) ergibt sich daraus:
1 Teil Aktien A
1 Teil Aktien B
5 Teile BND
Damit hat man sofort ca. 70% Renten, wenn nur noch 2 Risiko behaftete Klassen im Aufwärtstrend sind.

Bei 2 Position (16% der Zeit) ergibt sich daraus eine Cashquote von 33% und eine Bondquote von 83%*0,66 = 55%:
0 Teil Aktien A
1 Teil Aktien B

5 Teile BND
und eine Aktienquote von 17%*0,66=11%

...

Summarisch ergibt sich über den Zeitraum eine Bondquote von 26% und eine Cashquote von 14,5%

Lenzelott

Laut meiner Datenbank hat der BND im Backtestzeitraum eine Rendite Jahresrendite von 3,25%. Bei der obigen durchschnittlichen Gewichtung von 26% ergibt sich daraus ein Renditebeitrag von 0,85% pro Jahr. Bills wurden mit 0 gesetzt.

Mit dem Risiko behafteten Kapital von 60% wurde demzufolge im investierten Zeitraum die verbleibende Rendite von 4,15%verdient, was einer Rendite von 6,9% für das investierte Kapital entspricht.

Klingt arg wenig?!

Hier die Renditen der ETFs für den Baktestzeitraum
VTI +9,4%
DBC - 7,1%
VNQ +12,1% seit 01/2010
VEU +1,8%

Lenzelott

hab ne einfache Milchmädchen Rechnung gemacht für den Leverage, der IB Zinsen von durchschnittlich 2% für den Backtestzeitraum unterstellt für das Leverage

[attachment=1585]

Nix für ungut, aber für eine Rendite Erwartung von 11% geh ich nicht das Risiko eines dreifach gehebelten Investments ein.
Wow, vielen Dank.

Das sieht tatsächlich für einen solchen Schönwetterzeitraum nicht so gut aus. Urban Jäckle weist auf seiner Seite mit den Backtests höhere Renditen aus. Ist eigentlich auch logisch weil ja die Defensive (die Bremse Bonds) nicht so ausgeprägt ist.

Aber eben, um diese zu sehen wären Tests aus grösseren Zeiträumen interessant.

Wenn ich die Backtest Zahlen von Urban nehme und einfach den Hebel 3 simuliere komme ich ohne Zinsen auf ein CAGR von 25.4% mit Drawdowns (auf Jahresbasis, was natürlich nicht viel aussagt) von 37.8% (2008). 2001 gibt die Seite keinen Verlust an. 

http://www.urban-stocks.com/marktrotatio...ktrotation

Dort wurde ja mit Total-Return Index Daten getestet seit 1991. Dieser Test wäre auch noch interessant mit der ATR Positionsgrösse.

Die ATR Sizing Methode sollte eigentlich das Risiko etwas mindern auf Kosten der Performance. Sieht aber leider nicht so aus als ob das der Fall wäre...

Lenzelott

Der maximale Drawdown, den Urban ausweißt liegt um die 20%, Hebel von 3 drauf -> 60%
Für den Underwaterzeitraum fallen Finanzierungskosten an, sodass der reale Drawdown noch ein paar Prozent höher liegen wird
(07.03.2019, 16:01)Lenzelott schrieb: [ -> ]Der maximale Drawdown, den Urban ausweißt liegt um die 20%, Hebel von 3 drauf -> 60%
Für den Underwaterzeitraum fallen Finanzierungskosten an, sodass der reale Drawdown noch ein paar Prozent höher liegen wird

Genau. Profit (ich nehme an CAGR) von 9.54 % mit drawdown von 17.34%. Ich war eigentlich der Meinung man könnte den maximalen Drawdown mit dem ATR sizing Modell verkleinern wobei natürlich auch der Gewinn verkleinert wird, aber vielleicht weniger. Wäre das der Fall könnte man einen Hebel über die Strategie legen.

Nochmals vielen Dank für Deine Tests. Meine Annahme scheint nicht zu stimmen; der Drawdown wird zwar verkleinert, aber der Gewinn noch stärker. (9.54%/17.37% gegen 5%/10%).

Diese Strategie mit ATR sizing dürfte also nichts bringen. Das war genau was ich wissen wollte.

Ich werde den Vorwärtstest damit wieder einstellen.

Lenzelott

Und ich bin schuld daran, dass Du das einstellst, ei ei ei

ob ich damit leben kann?!
(07.03.2019, 19:36)Lenzelott schrieb: [ -> ]Und ich bin schuld daran, dass Du das einstellst, ei ei ei

ob ich damit leben kann?!

Ich bin sehr froh darüber, mein Ziel ist erreicht. Es ist praktisch unmöglich zu beweisen dass etwas funktioniert; dass es nicht funktioniert hingegen lässt sich wie wir gesehen haben beweisen: wenn das in der Vergangenheit schon nicht funktionierte brauche ich die Zukunft auch nicht mehr zu testen. Ausserdem bin ich April bis September unterwegs und hätte wohl etwas Mühe damit gehabt das zeitnah zu tun.

Irgendwann muss ich mich wohl mal mit diesen Testsystemen befassen... aber eilt nicht.  Irony 

Nochmals Danke.  Tup

Don Vladimir

(07.03.2019, 01:39)Lenzelott schrieb: [ -> ]hab ne einfache Milchmädchen Rechnung gemacht für den Leverage, der IB Zinsen von durchschnittlich 2% für den Backtestzeitraum unterstellt für das Leverage



Nix für ungut, aber für eine Rendite Erwartung von 11% geh ich nicht das Risiko eines dreifach gehebelten Investments ein.


Schade, dass Dein Excel-Sheet hier nicht übernommen wird mit den rund 5% p. a.

Fand Euren Dialog sehr interessant, wie Ihr das aufgezogen habt, welche Stellschrauben Ihr hier verändert habt. Das hat mir alles sehr gut gefallen und habe mir hier sehr viele Gedanken zu dem ein oder anderen, was hier geschrieben wurde gemacht - bspw. Asset-Allocation nach ATM (das ist zwar aus diversen Gründen nicht mein Ding, aber den Ansatz fand ich interessant).

Habe mich aber anfangs gewundert, warum Ihr Euch mit dem Jäkle-Ansatz beschäftigt habt. Irgendwo war da einmal eine Performance-Übersicht seit den 70-er Jahren auf seiner Homepage. Davon habe ich abgeleitet, dass - rechnet man den Zinseszins-Effekt heraus - er mit dieser Methode auf ca. 5% p. a. kommt. Da liegen die meisten gängigen Aktien-Indizes deutlich darüber.

Zur Ehren-Rettung des Herrn Jäkle muss man aber sagen, dass er damit ehrlich ist - im Gegensatz zu einigen "Gurus", die bspw. vorgeben mit Optionen Schreiben im Jahr langfristig annähernd 40% im Durchschnitt zu verdienen, wobei "langfristig" hier nicht definiert wurde. Auch hier wurde eine Performance-Entwicklung aufgezeigt, die - unter Herausrechnen des Zinseszinseffekts - eine jährliche Performance von nicht einmal 8% ergeben hat. Wie und woher die dann auf ca. 40% p. a. kommen, bleibt diesen Freunden wohl ihr best gehütetes Geheimnis.

Es ist daher weit verbreitet, die durchnittliche Rendite anzugeben, als die effektive Rendite, da sich die meisten Leute des enormen Zinseszinseffekts überhaupt nicht bewusst sind.
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