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Normale Version: Keine Schweizer Aktien mehr handelbar in EU Märkten ab 2019
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Was würde das z.B. für Glencore bedeuten, deren Heimatbörse London ist (sind die in der Schweiz überhaupt handelbar)?
Und wäre Tradegate auch betroffen (hat bei Onvista den Status 'außerbörslicher Handelsplatz')?
Wie gesagt, die Schweizer Firma hat 3 Möglichkeiten:
- nichts tun, dann kann sie nur noch in der Schweiz gehandelt werden.
- von der Schweizer Börse nehmen, dann kann sie überall sonst gehandelt werden
- eine Ausnahme beantragen, z.B. wenn der Umsatz heute schon in einer nicht-Schweizer Börse höher ist als in der Schweiz. Solche Ausnahmen wurden bereits für einige Firmen beantragt, Glencore war aber glaube ich nicht dabei.

Oder die EU kann die Erpressungspolitik abbrechen und die Schweizer Börsen anerkennen, dann ist das Problem vom Tisch. Das hat sie ja jetzt auch gemacht aber nur bis Juni 2019 um die Schweiz unter Druck zu setzen den neuen Rahmenvertrag zu unterschreiben. Das löst in der Regel genau das Gegenteil aus, die Schweizer die vorher dafür waren reagieren schlecht auf Erpressungsversuche.

Dark-Pools sind so viel ich weiss ausgenommen, dort gibt es aber nie die Umsätze wie auf den offiziellen Börsen.
Gilt eigentlich tradegate als dark-pool? Oder würde dieser Handelsplatz auch unter die Bestimmungen fallen?
Gemäss eigenen Angaben handelt es sich bei tradegate um eine Börse. Damit würde der Handel mit Schweizer Aktien dort auch nicht mehr möglich sein da sie ja in Berlin beheimatet sind.

Ich kenne diesen Börsenplatz nicht aus eigener Erfahrung und muss mich auf die eher spärlichen Angaben auf ihrer Webseite verlassen, vielleicht weiss jemand mehr?
Ich habe nun selbst 'mal geschaut...

Die seit Jahresbeginn 2010 als Börse existierende Tradegate Exchange hatte sich schon zuvor als außerbörsliche elektronische Handelsplattform für den Wertpapierhandel mit ihrem auf den Privatanleger zugeschnittenen Angebot erfolgreich etabliert.

Sehr wahrscheinlich doch ein Börse...

Börsenaufsicht Berlin
Und wieder droht die Frist abzulaufen... (Man kann ja von Politikern nicht erwarten dass sie in 6 Monaten den Finger raus nehmen und arbeiten).  Bang

Wenn in den nächsten beiden Wochen nichts mehr geschieht so wird die Börsenequivalenz zur Schweiz von der EU per Ende Juni aufgehoben. Gleichzeitig und automatisch tritt dann eine Regelung in der Schweiz in Kraft wonach Schweizer Aktien nur noch an Börsen gehandelt werden dürfen die von der Schweiz eine Bewilligung dafür (eine Börsenequivalenz) erhalten haben. Wenn die EU der Schweiz in den nächsten zwei Wochen keine solche Bewilligung erteilt werden sämtliche EU Börsen diese Bewilligung nicht erhalten und dürfen keine Schweizer Aktien mehr handeln.

Die EU hat diese Börsenregelung als Druckmittel verstanden um die Schweiz dazu zu bringen ein mehr als umstrittenes Rahmenabkommen (das wohl in etwa dem gescheiterten Abkommen mit Grossbritannien entspricht) durchzusetzen. Schweizer Politiker hatten dieses abgeschlossen ohne auf eine Mehrheit der Bevölkerung zählen zu können. Nur können Politiker solche Spielchen in der Schweiz nicht so einfach durchziehen wie in anderen Ländern wegen der direkten Demokratie und der Möglichkeit zum obligatorischem Referendum.
Die EU gibt offen zu dass das Auslaufen der Börsenequivalenz nichts mit der Schweizer Börse selbst zu tun hat; diese erfüllt nämlich alle Regeln die es dafür braucht. Die EU spricht von einem "Warnschuss vor den Bug", will die Schweiz damit erpressen.

So weit ist es also bereits gekommen mit diesem seltsamen Verein der eigentlich mal als gute Idee angefangen hat aber dann leider zu lange den Politikern überlassen wurde die wie immer vor allem eines tun: schauen dass es ihnen selbst gut geht!

Leider wird auch die Schweiz von Politikern regiert und wenn es die direkte Demokratie nicht gäbe hätten sie der Erpressung längst nachgegeben.

Schlimme Zeiten, ich sehe schwarz für Europa!

https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta...y/18384559

F.I.A.S.C.O.

also ich hab das so verstanden, dass, um die CH-Börse (SIX) zu schützen (wegen Aequivalenz könnte die 1/2 des Handeslvolumen der SIX wegbrechen), beschloss die CH bereits Ende 2018 Gegenmassnahmen, die nun bei Wegfall der Anerkennung automatisch in Kraft treten.
Diese sehen vor, den Handel mit CH-Aktien in der EU zu verbieten. Dann dürften EU-Händler nach EU-Recht auch weiterhin Aktien an der CH-Börse SIX handeln, und der Entzug der Aequivalenz, so die Hoffnung...., würde neutralisiert.
(23.06.2019, 11:32)F.I.A.S.C.O. schrieb: [ -> ]also ich hab das so verstanden, dass, um die CH-Börse (SIX) zu schützen (wegen Aequivalenz könnte die 1/2 des Handeslvolumen der SIX wegbrechen), beschloss die CH bereits Ende 2018 Gegenmassnahmen, die nun bei Wegfall der Anerkennung automatisch in Kraft treten.
Diese sehen vor, den Handel mit CH-Aktien in der EU zu verbieten. Dann dürften EU-Händler nach EU-Recht auch weiterhin Aktien an der CH-Börse SIX handeln, und der Entzug der Aequivalenz, so die Hoffnung...., würde neutralisiert.

Korrekt, die Massnahmen wurden bereits vor Ablauf der ersten Galgenfrist Ende 2018 beschlossen. Sie mussten dann allerdings nicht in Kraft treten weil die EU in letzter Sekunde noch Vernunft annahm. Diesmal scheint das nicht der Fall zu sein.

Die EU Börsen werden Geschäft verlieren und die SIX wird profitieren. Das dürfte aber nur ein kurzfristiger Effekt sein.

Schlimm finde ich an der ganzen Geschichte dass sich die EU wie eine Besatzungsmacht aufführt und ein Nicht-Mitgliedsland mit einer Geschichte unter Druck setzt die nichts mit anderen Geschäften zu tun hat. Das dürfte hier nicht aufhören und ich erwarte eine Eskalation. OK, wer weiss, vielleicht dürfen dann bald auch keine 40-Tönner mehr durch die Schweiz fahren wie früher...  Wonder
Das ist wiederum komisch zu beobachten das Willkür eines Herrn Trump bei Dir gern gesehen ist, Willkür einer EU aber nicht. Liegt es an der Betroffenheit im Falle der EU?
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