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Den Notgroschen hat Wolkenmann , nicht Balü.....

Ansonsten muss ich den obigen Kommentaren zustimmen, so was fällt nicht vom Himmel. Notgroschen ist immer gut, die Aufträge könnten ja einbrechen....
@ BaLü

Steuerzahlungen sind ja i.d.R. nicht "überraschend" oder sollten das zumindest nicht sein.

In meiner Anfangszeit als Selbständiger war ich Mitte 20, das ist jetzt bald 30 Jahre her, da hatte ich
einen STB, der auch dazu geführt hat das ich mal Rückstellungen auflösen musste, die ich nie gebraucht hätte
und auch nie gebildet hätte, wenn ich das zum damaligen Zeitpunkt schon verstanden hätte Biggrin

STB dann gewechselt, seitdem nie wieder solche Probleme, also da auch tatsächlich mal sehr genau
hinschauen, ob es da nicht auch für die Zukunft einen Ansatz geben kann.

Hinsichtlich der Liquidität finde ich persönlich die Lösung relativ simpel, verkauf Aktien in der Höhe, soweit
ich dich verstanden habe kannst du das davon zahlen. Weitere Kredite usw. finde ich wenig hilfreich, wenn
zeitgleich Liquidität vorhanden ist. 5 % Zinsen soll dein Depot ja erstmal "einspielen".

Du hast keinen so hohen Dividendenansatz und das kann auch nochmal nach wie vor und zu jeder Zeit
an der Börse nochmal richtig runter gehen. Dann hättest du Kredit und ein Depot was sich ggf. nochmal
halbiert, dann wird das insgesamt wahrscheinlich immer enger.

Für mich also klare Empfehlung, Aktien raus.

Wenns dir wieder besser geht, kannst du wieder Aktien kaufen.
Hallo Leute danke für die Infos,
die Nachricht von der Nachzahlung kam Ende Januar von meinem Steuerberater, ich kann mich nicht erinnern das wir uns letztes Jahr getroffen haben, zumindest wurde ich nicht wirlklich vorgewarnt was die höhe des Betrags anging.
Dazu eine stattliche Erhöhung der EK-Steuer, klingt erstmal gut für mich wer mehr ans FA zahlt verdient mehr.
Ich muss erstmal schauen wie ich mit der neue Situation klarkomme. Mein Körper scheint aber schon auf den Stress zu reagieren, bin diese Woche mit einem Ohrensauesen wach geworden, könnte der vorbote eines Hörsturzes sein. Die Tage scheinen mir momentan nur aus Arbeit zu bestehen, die Freizeit ist gefühlt nicht da. Pause einlegen wäre jetzt unmöglich in der aktuellen Situation. Werde es mal mit Meditaion uind Yoga versuchen. Smile
Schönes WE!
(17.06.2023, 07:06)rienneva schrieb: [ -> ]Den Notgroschen hat Wolkenmann , nicht Balü.....

Ansonsten muss ich den obigen Kommentaren zustimmen, so was fällt nicht vom Himmel. Notgroschen ist immer gut, die Aufträge könnten ja einbrechen....

Danke.
Hatte zu schnell gelesen. Bang

Zitat:bin diese Woche mit einem Ohrensauesen wach geworden, könnte der vorbote eines Hörsturzes sein.

Das kann auch was mit dem Herz sein.
Hol dir ein Blutdruckmessgerät.

Meinem Vater habe ich hiermit das Leben gerettet:
https://www.amazon.de/BPW4500CEME-Braun-...249&sr=8-6
es gibt m.E.zu wenig Infos, um eine mehr oder weniger vernünftige Lösung anzubieten

wie sieht der "cashflow" aus, heute und in den nächsten Monaten/Jahren
Abschreibungen/Kosten auf der anderen Seite etc.

wie stark ist Deine Selbständigheit auf Kante genäht?

Du verfügst über die notwenigen Informationen und kannst daher entscheiden:

Depot abschmelzen
oder
"Marginkredit" auf das Depot (Kommt natürlich auf Deinen "Broker" an, ob vernünftige Konditionen)


welche Zeit veranschlagst Du, um die 30K wieder reinzuholen ?
Oder als Selbstständigkeit aufgeben und als Angestellter arbeiten, dann hat man Ruhe.
Das Geld ist immer jeden Monat auf dem Konto eingegangen.
Ich fasse mal eure vorschläge zusammen:

1. Ist es im Zusammenhang mit der Selbststaendigkeit? Wenn du den geliehenen Betrag + Zinsen sicher zurueck zahlen kannst dann wohl Darlehen. Zinskosten wirst du ja dann ja geltend machen koennen.

2. Ist es was privates dann eher das Depot - eventuelle entgangene Gewinne duerften weniger ausmachen als der Verlust bei Autoverkauf und spaeterem Neukauf (und das Geld vom KFZ reicht eh nicht)

3. Mit einer vernünftigen Begründung - z.B. kurzfristiger Liquiditätsbedarf im Beruf - bei dem FA Ratenzahlung versuchen!

4. Als erstes dein Steueranwalt wechseln.

5. Mit dem Finanzamt Ratenzahlungen versuchen zu vereinbaren und gleichzeitig mit deiner Hausbank über deine Kreditlinie verhandeln, Auto behalten als "Notgeld", aber eventuell auch paar Aktien verkaufen

6. Dein Depot muss dran glauben. Geht doch am schnellsten. Alternative falls möglich: Geld bei Verwandten borgen, aber davon bin ich kein Freund.

7. Nehmen wir mal an die konkrete Summe wären 20k am Stichtag und du nimmst dafür einen Kredit auf für 5%, dann sind das 83€ (anfänglich) im Monat.

8. Hinsichtlich der Liquidität finde ich persönlich die Lösung relativ simpel, verkauf Aktien in der Höhe, soweit ch dich verstanden habe kannst du das davon zahlen.

9. Hol dir ein Blutdruckmessgerät.

10. Depot abschmelzen oder "Marginkredit" auf das Depot (Kommt natürlich auf Deinen "Broker" an, ob vernünftige Konditionen)

11. Selbstständigkeit aufgeben und als Angestellter arbeiten, dann hat man Ruhe.

ist schon mal ne Menge. Tup
(16.06.2023, 10:40)BaLü schrieb: [ -> ]Hallo,
als Selbständiger bin ich dieses Jahr in einer schwierigen Phase wenn man es so nennen mag. Folgende Situation, es werden bis Dezember 2023, 35k benötigt, die ich vorraussichtlich durch eigene Arbeit nicht erwirtschaften kann. Der Stichtag kann nicht verschoben werden. Dispo ist momentan auch ausgereizt da versuche ich aus eigener Kraft auszubügeln.
Folgende Dinge fallen mir spontan ein:

35k aus Aktiendepot rausnehmen im Dezember oder Monat für Monat z.b. 5k.
Fahrzeug  verkaufen Wert 8-10k.
Kredit aufnehmen bei Bank mit 5% Zinssatz.

Gibt es noch andere Möglichkeiten, wie würdet Ihr es anstellen? Wonder

erste Annahme:
da es eine Steuernachzahlung ist, die im Fruehjahr hereinkam mutmasse ich einen Bescheid fuer das Jahr 2021. Das war idR ein sehr erfolgreiches Jahr fuer Aktien und Dividenden. Deshalb die Idee, dass die 35k sich auf zu versteuerndes Einkommen das aus Einkuenften aus Kapitalvermoegen kommt beziehen, dann sind 35/0,26375=132k p.a. oder 11k p.m. der Gesamtbetrag an generierten Einkuenften.
Eine Reduzierung der Einkuenfte aus Kapitalvermoegen um 50%, also z.B. durch Dividendenverzicht, wuerde die Steuerlast halbieren. Denn je 10.000 Dividendeneinnahmen nach US-Steuern kommt es zu weiteren 1.375 deutschen Steuern.
weitere Annahme:
es gibt im Depot Dividendenwerte, die zwar hohe Dividendenertraege liefern, aber gleichzeitig im Minus notieren. Das passiert haeufig bei REITs, Mortgage-REITs, Business Development Companies etc.
Wenn man zu diesem Zeitpunkt hohe Verluste realisiert, dann hat man auf der einen Seite einen hohen Verlustvortrag und auf der anderen Seite durch den Dividendenverzicht eine halbierte Steuerlast. Der hohe Verlustvortrag allerdings garantiert steuerfreie Einkuenfte aus Aktiengewinnen, da zuerst das Polster abgetragen wird.
also shrinking und sich kleiner machen als erste Hilfe gegen die geballte Steuerlast?
(19.06.2023, 06:37)deafstock schrieb: [ -> ]Oder als Selbstständigkeit aufgeben und als Angestellter arbeiten, dann hat man Ruhe.
Das Geld ist immer jeden Monat auf dem Konto eingegangen.

Da hat man dann andere Probleme.
Wenn die Selbstständigkeit einigermaßen läuft dann würde ich das jederzeit bevorzugen.

Das wichtigste ist das die Firma nicht vor die Wand fährt und anschließend ein Berg von Schulden über bleibt.
Planung, Organisation und eine gute Steuerberatung ist fast alles.
Die meisten Kleinunternehmen sterben nicht weil sie schlechte Arbeit abliefern oder die Kunden fehlen, sondern aus organisatorischen Gründen.
(16.06.2023, 10:40)BaLü schrieb: [ -> ]Hallo,
als Selbständiger bin ich dieses Jahr in einer schwierigen Phase ...

35k aus Aktiendepot rausnehmen im Dezember oder Monat für Monat z.b. 5k.
Fahrzeug  verkaufen Wert 8-10k.
Kredit aufnehmen bei Bank mit 5% Zinssatz.

...Wonder

Grundsätzlich hat man doch sein Geld in einem Depot, damit man im Notfall sehr flexibel sein kann. Für mich ist das jedenfalls ein wichtiges Argument. Wenn diese Flexibilität jetzt tatsächlich mal gefordert ist, würde ich das auch nutzen. Stell' Dir vor, Du hättest alles als Festgeld angelegt.

Was mich etwas wundert, ist das Thema Auto. Du sagst, Du bekommst 8-10k, aber ich gehe davon aus, dass Du ja irgendwie mobil sein musst, d.h. Du musst Dir dann ein günstigeres kaufen. Also unterm Strich liquidierst Du vielleicht 5k, hast dafür aber zusätzlichen Stress. Wenn nicht gerade ein super Angebot vor einem steht, kostet Auto verkaufen und kaufen vor allem Zeit und Ärger. Das würde ich mir in Deiner aktuellen Situation am allerwenigsten antun.

Beim Rest kennen sich die anderen besser aus. Ich würde zuerst den Steuerberater fragen, da Du aber nicht mehr das volle Vertrauen in ihn hast, würde ich direkt beim Finanzamt anrufen, bis ich den für mich zuständigen Sachbearbeiter dran habe. Da sitzen in der Regel Menschen, und mit denen kann man reden. In die Zukunft gedacht haben die ja nichts davon, wenn Du an dieser Forderung zugrunde gehst. Der Versuch, gemeinsam eine Lösung zu finden, ist es sicher wert.

Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, und achte bitte auf Deine Gesundheit. Ab und zu mal die Luft rausnehmen. Ein kurzer Spaziergang wirkt oft Wunder.
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