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Normale Version: Rentenreform | Aktienrente
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(19.02.2024, 12:32)saphir schrieb: [ -> ]Hier geht es auch darum, 45 Jahre lang 90.000 / Jahr verdient eigentlich keiner. Eine Vergleichsrechnung der Realität des typischen Renteneinzahlers ggü Aktienlage wäre ja schon interessant.

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Kannst du dir ja mal hochrechen. Wo man selbst steht ist eigentlich auch ne Betrachtung wert.
Du weisst ja was du und dein AG (falls du versicherungspflichtig bist ) in die RV einzahlen...den Gesamtbetrag mal mit ner vernuenftigen Anpassung als monatliche Aktienanlage rechnen und schauen nach wie vielen Jahren du deine zukenftige staatliche Rente schon knacken wuerdest Irony Irony
(19.02.2024, 12:32)saphir schrieb: [ -> ]Hier geht es auch darum, 45 Jahre lang 90.000 / Jahr verdient eigentlich keiner. Eine Vergleichsrechnung der Realität des typischen Renteneinzahlers ggü Aktienlage wäre ja schon interessant.


Auf die Entgeltpunkte kommt es an

Die Entgeltpunkte haben eine Höchstgrenze. Teilt man die Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung von 90.600 Euro durch das vorläufige Durchschnittsentgelt von 45.358 Euro (Werte für 2024), ergibt dies für 2024 eine Höchstpunktzahl von knapp 2 Entgeltpunkten. In den vergangenen Jahrzehnten lag die Höchstgrenze an Entgeltpunkten allerdings zum Teil weit darunter.
Rein rechnerisch ergibt dies mehr als 3.000 Euro Rente

....

Die Höchstwerte für das jeweilige Jahr ergeben sich, indem der Wert der Beitragsbemessungsgrenze durch das durchschnittliche Entgelt dividiert wird.

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Soweit, so gut - Kindererziehungszeiten sind zusätzlich möglich
Zitat:Die Bundesregierung will bis 2039 ein Rentenniveau von 48 Prozent des Durchschnittslohns garantieren. Finanziert werden soll das von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vorgestellte Rentenpaket II zusätzlich mit Milliardeninvestitionen des Bundes am Kapitalmarkt.

Der Plan des sogenannten Generationenkapitals lautet, die voraussichtlichen Erträge aus dem Aktienmarkt Mitte der 2030er Jahre in die Finanzierung der Rente einzuzahlen – neben Beitragssätzen und jährlichen Zahlungen aus dem Bundeshaushalt.

Daneben sollen die Rentenbeiträge mittelfristig steigen, von aktuell 18,6 Prozent auf 22,3 Prozent ab 2035. Damit will die Ampelkoalition verhindern, dass die Renten gekürzt oder das Eintrittsalter erhöht werden. Denn ohne diese staatlichen Maßnahmen würde das Rentenniveau bereits ab 2026 unter 48 Prozent des Durchschnittslohns sinken, so Heil.

Der Gesetzentwurf wird demnach noch in der Regierung abgestimmt und dann dem Kabinett vorgelegt, mit dem Ziel, es bis zum Sommer im Bundestag zu verabschieden.


Mehr zum Thema: https://www.tagesschau.de/inland/heil-li...e-100.html
im "Deutsche Post"-Thread hatte ich vor kurzem noch über die Beteiligung des Staates an dem Unternehmen geschrieben, bekanntlich wurde ein Anteil verkauft. Habe das aus marktwirtschaftlichen Gründen begrüsst.

Aber jetzt soll doch ein Depot aufgebaut werden? aber Moment, die Sache mit der Dt. Post fällt in das Ressort von Minister Habeck, das Deutschland-Depot ist im Ressort Lindner. Alles gut?
Rentenkürzungen werden kommen, die Politiker können mir noch so viel erzählen. Rürup hat schon gezeigt, wohin die Reise geht: egal was du einzahlst, du bekommst nur noch Brosamen.
Stehe ich gerade auf der Leitung? 5% Ausschüttung pro Jahr ab 2035? Soll das eine Dividende sein?! Ich bin ein bisschen irritiert. Soll das ohne Kapitalverzehr ablaufen? Ich kann nur hoffen das das Geld international gut gestreut angelegt wird.


Zitat:Der Einstieg in die Aktienrente

Damit das Rentensystem Zukunft hat, schaffen wir das Generationenkapital. Mit der Einführung treffen wir eine Zukunftsentscheidung, die weit über das heute geplante Volumen hinausgeht. Über ein Jahrhundert wurden die Chancen des Kapitalmarkts für die Rente liegen gelassen. Jetzt investieren wir damit in die Zukunft dieser Gesellschaft.

Bis Mitte der dreißiger Jahre soll das Generationenkapital damit ein Gesamtvolumen von 200 Milliarden Euro erreichen. Ab dann können erste Ausschüttungen erfolgen. Wir gehen jetzt von 10 Milliarden Euro im Jahr aus. Damit leisten wir einen Beitrag, um die Versicherten zu entlasten.

Diese Reform wird jedoch nicht die letzte Maßnahme sein. Wir werden in diesem Jahr auch ein Paket zur Reform der betrieblichen sowie der privaten Altersversorgung vorlegen. Im Bereich der privaten Altersversorgung geht es beispielsweise darum, Riesterprodukte attraktiver zu machen und über neue, innovative Vorsorgeformen nachzudenken, wie etwa ein sogenanntes Altersvorsorgedepot.


Kommentar: Christian Lindner - FDP
(05.03.2024, 21:07)Boy Plunger schrieb: [ -> ]Stehe ich gerade auf der Leitung? 5% Ausschüttung pro Jahr ab 2035? Soll das eine Dividende sein?! Ich bin ein bisschen irritiert. Soll das ohne Kapitalverzehr ablaufen? Ich kann nur hoffen das das Geld international gut gestreut angelegt wird.

Mit unseren Rentenbeiträgen sollen andere Länder aufgebaut werden?

Ich hoffe, das Geld wird in Deutschland investiert, aber nicht in maroden Unternehmen.
(05.03.2024, 21:25)EMEUV schrieb: [ -> ]Mit unseren Rentenbeiträgen sollen andere Länder aufgebaut werden?

Ich hoffe, das Geld wird in Deutschland investiert, aber nicht in maroden Unternehmen.

Die Großunternehmen werden schon sehr lange hofiert und gefördert... Was hat es uns gebracht? Weniger als gedacht. Es gibt sehr wenige international erfoglreiche Großunternehmen. Start-Ups haben es in DL nicht gerade leicht an Gelder zu kommen. Unser Trumpf ist immer noch der Mittelstand.
Das Tolle an der Aktienrente ist dass sie ja nicht nur Rendite auszahlen soll, sondern auch noch die Zinsen bezahlen für das Geld das aufgenommen wurde um sie zu erschaffen.....

Wer macht dann den MarginCall wenn er denn fällig wäre?
Zitat:Generationenkapital

Wie die Bundesregierung mit Aktien die Rente sichern will

06.03.2024

Wie funktioniert das Generationenkapital?

Mit dem aktienbasierten „Generationenkapital“ soll die gesetzliche Rente künftig eine weitere Finanzierungssäule neben Beiträgen und Zuschüssen aus Steuergeld bekommen.

Dafür sollen jährlich Milliardenbeiträge in einen Fonds eingezahlt werden. 2024 sollen es zwölf Milliarden Euro sein, bis 2028 soll der Betrag schrittweise weiter ansteigen.

Für die Darlehen nimmt der Bund neue Schulden auf. Sie werden nicht auf die Schuldenbremse angerechnet, die den Kreditrahmen des Bundes einschränkt.

Hinzu kommen 15 Milliarden Euro, die der Bund bis 2028 aus eigenen Mitteln – etwa durch Übertragung von Vermögenswerten wie Unternehmensbeteiligungen – beisteuern will.

Bis 2035 soll ein Kapitalstock von mindestens 200 Milliarden Euro über Anlagen an den Finanzmärkten Renditen abwerfen, die dann an die Rentenversicherung fließen und so den Anstieg des Beitragssatzes dämpfen sollen.

Ab 2036 sollen jährlich zehn Milliarden Euro erwirtschaftet werden.

Auf lange Sicht will die Regierung ein Rentenniveau von 48 Prozent des Durchschnittlohns garantieren.

Die Regierung will dazu eine „Stiftung Generationenkapital“ einrichten, die von einem Vorstand und einem Kuratorium geführt wird.

Bei der Vorstellung des Konzepts sagte Finanzminister Lindner: „Es ist überfällig, dass wir die Chancen des Kapitalmarkts auch für die gesetzliche Rentenversicherung nutzen.“


Welche Risiken gibt es?

Wie immer gibt es auch Risiken, wenn es um Aktien geht, denn diese können auch an Wert verlieren. An der Börse gilt: Je größer die Renditeerwartung, umso größer das einzugehende Risiko. Und dann gibt es auch noch die Gefahr von größeren Krisen, bei denen die Kurse stark fallen.

Zuletzt erlebten die Börsen 2008 eine Finanzkrise, bei der Banken pleitegingen oder gestützt werden mussten.

Nur acht Jahre zuvor sorgte die sogenannte Dotcom-Blase für einen Einbruch am Aktienmarkt und eine Pleitewelle in der New Economy.

Auf lange Sicht sind Aktien aber recht stabil in den Erträgen – wenn man Zeit hat, diese über viele Jahre liegen zu lassen. Im Schnitt erwirtschaften Aktienanlagen, die breit gestreut sind, sechs bis acht Prozent Rendite im Jahr.
Finanzminister Lindner setzt indes tiefer an und geht von „mehr als drei, vier Prozent Rendite“ aus.

Laut Arbeitsminister Heil sind auch Vorsorgemaßnahmen für den Fall getroffen worden, dass „uns der Himmel auf den Kopf fällt“ – zum Beispiel bei einem Zusammenbruch der Finanzmärkte. Ins Detail ging Heil aber nicht.


Für welche Parteien ist das Generationenkapital ein Erfolg?

Das Generationenkapital kann als Erfolg für die Ampel-Regierung gedeutet werden, da sich SPD, Grüne und FDP weitestgehend geräuschlos geeinigt haben. Aber die Diskussion im Bundestag hat noch nicht begonnen.

Beim Blick auf die Details hat die FDP nur Teile ihrer Wünsche umgesetzt. Christian Lindner plant, in diesem Jahr auch die betriebliche und die private Altersvorsorge neu zu ordnen. Hier soll es deutlich mehr Beteiligungsmöglichkeiten am Kapitalmarkt geben – mit höheren Renditen und damit auch deutlich mehr Risiko.


Welche Kritik gibt es an den Plänen?

Der CDU gehen die Pläne für die Aktienrente nicht weit genug. Sie spricht von einem „Scheinriesen“, weil die Erträge von zehn Milliarden angesichts der prognostizierten Ausgaben als unbedeutend angesehen werden.


So sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Jens Spahn im Deutschlandfunk, das generelle Problem am jetzigen Ansatz sei, dass Schulden aufgenommen werden müssten. Das geliehene Geld werde „am Kapitalmarkt angelegt und dann gibt es eine Differenz zwischen den Zinsen, die man zahlt und dem, was man am Kapitalmarkt rausholt. Und das wird dann genutzt, um die Rentenbeiträge etwas zu stabilisieren. Das gleicht nicht ansatzweise die Beitragssteigerung durch das höhere Rentenniveau aus.“


Die Linkspartei ist komplett gegen Anlagen auf dem Kapitalmarkt. Es sei unanständig, mit Steuergeld zu spekulieren. Und die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht spricht von einer „Casino-Rente“. Die Bundesregierung zocke mit der Alterssicherung der Bürger. Sie fordert eine Volksabstimmung über die Rente.


Der Sozialverband VdK äußerte sich dagegen positiv über die Pläne zur Stabilisierung des Rentenniveaus. Ziel müsse es aber sein, das Niveau wieder anzuheben, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele im Deutschlandfunk. Mit Blick auf das Generationenkapital äußerte sie sich skeptisch: „Da fehlen mir noch ganz viele Aussagen und Regeln, um zu wissen, was da auf uns zukommt.“ Dazu zähle die Frage, wie man verhindern wolle, dass nicht auf Kosten sozialer Bereiche oder der Umwelt spekuliert werde.


Auch die Deutsche Rentenversicherung hat skeptisch auf die Pläne für das Generationenkapital reagiert und will Risiken für Beitragszahler und Beitragszahlerinnen ausgeschlossen wissen. Für das Generationenkapital dürften keine Beitragsmittel verwendet werden, forderte die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, Gundula Roßbach.

https://www.deutschlandfunk.de/-rente-al...k-100.html
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