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Normale Version: Dividende auf Kredit - DGI & CEF-BDC Portfolio
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Onvista hat die Zinsen von 4,34 auf 5,61% am 1.10.22 angehoben mit einer Vorwarnzeit von 3 Tagen.
Das es früher zu teuer war und heute unverschämt teuer, das ist mir bewusst.

Ich sehe die Höhe des Zinses weniger kritisch an, dieser motiviert zurückzuzahlen und keine leichtfertigen Risiken einzugehen.
Im Endeffekt ein unschöner Bremsklotz im Depot, aber was solls?

Eher kritisch sehe ich die Spontanität wie das angehoben wurde. Wer will heute absehen wo das morgen noch hingeht?
Auch was die Marginanforderungen angeht, die kann der Broker jederzeit ändern. Damit habe ich schon Probleme gehabt und genauso wurden in der Vergangenheit schon gehebelte Depots in Bärenmärkten geschreddert.
Auch sollte man sich Gedanken machen was passiert wenn der Kreditgeber/Broker in Schieflage kommt oder sogar pleite geht.

Mein Plan ist es nun den Kredit langsam und stetig zurück zu zahlen mit durchschnittlich 1000€ im Monat.
Aktuell zahle ich 2421€ Zinsen im Jahr. Im Monatstakt sinkt die jährliche Belastung also um 56€.

Allgemein würde ich aufpassen das auch im Falle eine Zinsanstieges die Zinslast mindestens aus der persönlichen Sparrate gedeckt werden kann, auch wenn der Zins ansteigt.
Auf die Dividenden würde ich mich nicht unbedingt verlassen, oder zumindest eine objektive worst-case Betrachtung machen.

Grundsätzlich finde ich die Idee gut aus günstigen Zinsen Dividenden zu generieren, aber man sollte nicht auf der letzten Rille fahren und auch eigene Einzahlungen vornehmen.
Mal ganz ehrlich, ich habe da ja in der Vergangenheit schon einiges zu geschrieben, aber wenn du 5,61 % zahlen musst, was erhoffst du dir da
denn unterm Strich noch von ? Wieviel "sichere" Dividendentitel hast du denn, die nach Abzug von Steuern noch oberhalb der 5,61 % liegen,.... ?

Ich behaupte mal, das das doch jetzt schon defizitär ist, oder ? Worauf setzt du - das die das in 20 Jahren wieder reingeholt haben ? Kann
natürlich klappen.

Ich dachte bisher immer, das man dann zumindest so clever ist, sich die Zinsen zu "sichern" - ich hab das ja noch verstanden als der Zinssatz
bei 1,xx oder 2,xx stand, das man denkt das das auf Dauer lukrativ sein könnte.

Das erinnert mich an die zahlreichen Immobilien, die jetzt in den kommenden Jahren auf den Markt kommen, weil die in dieser absolut historisch
niedrigen Zinsphase nicht "endfinanziert" haben, sondern erst mal nur 10 Jahre, um dann weiter zu schauen. Ich habe zwei Bekannte von mir
von dieser Idee abgebracht und die sind mir schon jetzt unendlich dankbar.

Aktien und auch Dividendenaktien auf Kredit ist - von mir aus auch für manchen berechenbares - Harakiri und nichts anderes. Wenn das Risiko
im Verhältnis zum Gesamtportfolio kalkulierbar ist und man das jederzeit rückführen "könnte" - ist das ja noch ok, aber man sollte das
nicht immer als "schnell und einfach" verdientes Geld darstellen. Das birgt unheimlich große Risiken.

Darauf sollte man meiner Meinung nach immer hinweisen, auch wenn man damit gleich wieder in der konservativen Ecke landet.
(14.11.2022, 01:09)Vahana schrieb: [ -> ]Onvista hat die Zinsen von 4,34 auf 5,61% am 1.10.22 angehoben mit einer Vorwarnzeit von 3 Tagen.
Das es früher zu teuer war und heute unverschämt teuer, das ist mir bewusst.

Ich sehe die Höhe des Zinses weniger kritisch an, dieser motiviert zurückzuzahlen und keine leichtfertigen Risiken einzugehen.
Im Endeffekt ein unschöner Bremsklotz im Depot, aber was solls?

Eher kritisch sehe ich die Spontanität wie das angehoben wurde. Wer will heute absehen wo das morgen noch hingeht?
Auch was die Marginanforderungen angeht, die kann der Broker jederzeit ändern. Damit habe ich schon Probleme gehabt und genauso wurden in der Vergangenheit schon gehebelte Depots in Bärenmärkten geschreddert.
Auch sollte man sich Gedanken machen was passiert wenn der Kreditgeber/Broker in Schieflage kommt oder sogar pleite geht.

Mein Plan ist es nun den Kredit langsam und stetig zurück zu zahlen mit durchschnittlich 1000€ im Monat.
Aktuell zahle ich 2421€ Zinsen im Jahr. Im Monatstakt sinkt die jährliche Belastung also um 56€.

Allgemein würde ich aufpassen das auch im Falle eine Zinsanstieges die Zinslast mindestens aus der persönlichen Sparrate gedeckt werden kann, auch wenn der Zins ansteigt.
Auf die Dividenden würde ich mich nicht unbedingt verlassen, oder zumindest eine objektive worst-case Betrachtung machen.

Grundsätzlich finde ich die Idee gut aus günstigen Zinsen Dividenden zu generieren, aber man sollte nicht auf der letzten Rille fahren und auch eigene Einzahlungen vornehmen.

Bei mir wird der Kredit mit Dividenden und Marktdividenden zurückgezahlt. Ich bin allerdings bei IB, dort ist der Schuldzins im Augenblick um die 4.9% (USD), 2.5% (EUR) und 1.1% (CHF). Wüsste nicht warum ich mehr zahlen sollte...

Ah, und ich beschränke die Käufe im DGI Depot auf Werte die mehr Dividende zahlen, sich also selber finanzieren.

Die Zinspolitik bei IB ist transparent und hier beschrieben, es gibt also keine Ueberraschungen: https://www.interactivebrokers.com/en/tr...-rates.php
(14.11.2022, 11:04)cubanpete schrieb: [ -> ]Ah, und ich beschränke die Käufe im DGI Depot auf Werte die mehr Dividende zahlen, sich also selber finanzieren.

Das kann ja aber immer nur ne Stichpunktbetrachtung sein, da du dir ja den Zins nicht "sichern" kannst, also fix machst?

Wenn der Basiszins weitere X % steigt wirds dann halt schon eine sehr, sehr langwierige Angelegenheit um damit mal
profitabel zu werden.
(14.11.2022, 12:18)fahri schrieb: [ -> ]Das kann ja aber immer nur ne Stichpunktbetrachtung sein, da du dir ja den Zins nicht "sichern" kannst, also fix machst?

Wenn der Basiszins weitere X % steigt wirds dann halt schon eine sehr, sehr langwierige Angelegenheit um damit mal
profitabel zu werden.

Ja, das stimmt natürlich. Ist aber nicht so wichtig weil ich ja nichts nachkaufe so lange ich noch Schulden habe... ausser natürlich im nächsten Bärenmarkt. Aber der ist bei mir definiert durch neue Hochs gefolgt von mindestens 20% Verlust.

Beim letzten Mal, im Juli, waren natürlich die Zinsen tiefer als jetzt. Aber die dieses Jahr realisierten Kapitalgewinne (Marktdividenden) haben bereits die Zinsen für 3.5 Jahre gebracht, und das ist after-the-fact, kann also zumindest auf der Einnahmenseite nicht mehr kleiner werden, nur noch grösser. Auf der Ausgabenseite wird es um die Zinserhöhungen steigen und um die Kapitalrückzahlungen sinken, aber tendenziell eher sinken.

Im Augenblick sieht es so aus als ob Juli 2022 ein guter Zeitpunkt war um Dividende auf Kredit zu implementieren, auch wenn es zunächst ein bisschen Achterbahnfahrt war.
Das dies eine gute Vorgehensweise ist, kann ich mir nicht vorstellen. Bei 3,5% Dividende und 5,2% Kurserhöhung bleiben nach Steuer noch 6,5% Ertrag übrig, der für die Zinsen, die nicht als Werbungskosten angerechnet werden, draufgehen.
(14.11.2022, 13:03)EMEUV schrieb: [ -> ]Das dies eine gute Vorgehensweise ist, kann ich mir nicht vorstellen. Bei 3,5% Dividende und 5,2% Kurserhöhung bleiben nach Steuer noch 6,5% Ertrag übrig, der für die Zinsen, die nicht als Werbungskosten angerechnet werden, draufgehen.

Sorry, aber ich lebe in einem Land mit etwas gerechteren Steuern. Private Kapitalerträge sind steuerfrei bei uns, nur Zinsen und Dividenden müssen versteuert werden. Also die Differenz zwischen Dividenden und Schuldzinsen in meinem Fall. Je höher die Schuldzinsen desto kleiner die Steuer.

Aber auch ohne die steuerlichen Aspekte hätte sich die Strategie bis jetzt saftig ausgezahlt. Aber niemand weiss natürlich was noch kommt.
(14.11.2022, 08:51)fahri schrieb: [ -> ]Mal ganz ehrlich, ich habe da ja in der Vergangenheit schon einiges zu geschrieben, aber wenn du 5,61 % zahlen musst, was erhoffst du dir da
denn unterm Strich noch von ? Wieviel "sichere" Dividendentitel hast du denn, die nach Abzug von Steuern noch oberhalb der 5,61 % liegen,.... ?

Ich habe mir die 5,61% Zinsen nicht ausgesucht. Die kamen einfach so und begeistern mich ebenso wenig. 
Außerdem kaufe ich nicht auf Kredit um die Dividenden zu kassieren, sondern um trotz einer 0% Cashquote auch in Krisen nachkaufen zu können. In Zeiten in denen die Börse oben ist zahle ich dann den Kredit ab anstatt Aktien nachzukaufen.

Letztendlich erkaufe ich mir durch den Kredit und die Zinsen das ich kein Cashpolster anlegen muss.
(14.11.2022, 14:00)Vahana schrieb: [ -> ]Ich habe mir die 5,61% Zinsen nicht ausgesucht. Die kamen einfach so und begeistern mich ebenso wenig. 
Außerdem kaufe ich nicht auf Kredit um die Dividenden zu kassieren, sondern um trotz einer 0% Cashquote auch in Krisen nachkaufen zu können. In Zeiten in denen die Börse oben ist zahle ich dann den Kredit ab anstatt Aktien nachzukaufen.

Letztendlich erkaufe ich mir durch den Kredit und die Zinsen das ich kein Cashpolster anlegen muss.

5.61% in welcher Währung? Für Euro viel zu teuer und dann hast Du Dir das ja schon selber ausgesucht, Du kannst ja den Broker selber wählen...
(14.11.2022, 14:02)cubanpete schrieb: [ -> ]5.61% in welcher Währung? Für Euro viel zu teuer und dann hast Du Dir das ja schon selber ausgesucht, Du kannst ja den Broker selber wählen...

Also ein mir gut Bekannter, der grenzgenial ist und dazu noch phantastisch aussieht, zahlt 0,75% fest. Also fest auf 10 Jahre.

Wüsste nicht, wie man den überzeugt, mehr zu zahlen  Biggrin
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