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TomSchmidt

Habt Ihr eine Strategie, um im Falle eines Schwarzer-Schwan-Ereignisses (z.B. Krieg) aus dem Aktienmarkt auszusteigen oder wollt Ihr investiert bleiben, egal was kommt?
(26.12.2020, 18:34)TomSchmidt schrieb: [ -> ]Habt Ihr eine Strategie, um im Falle eines Schwarzer-Schwan-Ereignisses (z.B. Krieg) aus dem Aktienmarkt auszusteigen oder wollt Ihr investiert bleiben, egal was kommt?

Kündigt sich ein Schwarzer Schwan Ereignis an? Ich meine läutet dann einer die Glocke und alle können noch schnell raus? Biggrin 
Ich würde drin blleiben wenn der Gesamtmarkt einbricht.
... wenn sich ein schwarzer Schwan ankündigt?

Is zum einen wohl eh n Widerspruch in sich und zum anderen kündigen solche Profispacken wie Krall, Müller und Konsorten den seit 107 Jahren an.
Wann doch denn ich da nu warum aussteigen?

TomSchmidt

(26.12.2020, 18:48)Bauernlümmel schrieb: [ -> ]Kündigt sich ein Schwarzer Schwan Ereignis an? Ich meine läutet dann einer die Glocke und alle können noch schnell raus?
 
Bei Ereignissen, die den Anlegern unbekannt sind, vergeht bis zur Marktreaktion oft erstaunlich viel Zeit. Beispiel: Erste Meldung über ein neuartiges Virus in China (im Januar) bis zum Crash im März.

Andere Frage: Wer blieb bei der Finanzkrise 2008/2009 voll investiert und wie ging es Euch dabei? (ich hatte damals noch keine Aktien)
Je nach Strategie gibt es schon Punkte wo ich vereinzelt temporär aussteigen würde. Nicht weil ich glaube ich kann den Markt oder dessen Bewegungen voraussagen sondern nur weil ich irgendwann muss. Jede Strategie die auf margin basiert muss eine sogenannte Stresstoleranz definieren. Der Punkt also wo angefangen werden muss zu verkaufen. Tut man das nicht riskiert man pleite zu gehen und den praktisch immer folgenden Aufschwung nicht mitzunehmen.

In meiner DGI Strategie veröffentliche ich jeden Monat dieses Stresslevel, ist zur Zeit für diese Strategie bei 75.62%. Wenn also sämtliche Aktien die ich dort halte insgesamt 75.62% Verlust machen so müsste ich anfangen zu verkaufen. Ein eher unwahrscheinliches aber trotzdem mögliches Szenarium. Die Zahl ist so hoch weil ich relativ wenig margin fahre dort, zur Zeit 119.4%, also knapp 20% Fremdkapital.

Unwahrscheinlich ist das Verlust Szenario weil ich ein breit diversifiziertes Portfolio halte und bei jeder Krise gibt es auch Gewinner. Diesmal hat z.B. Clorox im Februar heftig zugelegt. Diversifizierung ist ein weit besserer Schutz als Market Timing...
(26.12.2020, 19:51)hattifnatt schrieb: [ -> ]Kannst Du hier im DowJones-Chart die beiden Weltkriege erkennen?



Deswegen wusste man aber auch im Januar noch nicht, dass es sich zu einer weltweiten Pandemie  entwickeln würde, und konnte nicht entsprechend aussteigen. Ich versuche im Gegenteil, solche Krisen zu Nachkäufen zu nutzen.

Ein guter Prüfstand: gab es mehrere ähnliche Situationen und wie viele davon waren falsche Alarme. Bei den Viren kann ich mich so an einige erinnern...

Storch

ich bleibe auch voll investiert und kaufe nach, sobald ich Geld übrig habe
(26.12.2020, 18:34)TomSchmidt schrieb: [ -> ]Habt Ihr eine Strategie, um im Falle eines Schwarzer-Schwan-Ereignisses (z.B. Krieg) aus dem Aktienmarkt auszusteigen oder wollt Ihr investiert bleiben, egal was kommt?

Ein Schwan Ereignis kann man nicht vorhersagen, aber man kann in ungefähr sagen ob ein Markt zu heiß gelaufen ist.
Der hauptsächliche Grund warum ich dann nicht verkaufe, ist der das der Wiedereinstieg eine viel zu große Herausforderung wäre.

Der "typische" schwarze Schwan läuft zu schnell ab um da irgendwie vernünftig reagieren zu können.

In meinen Augen ist es das Beste solche Ereignisse als Kaufchance zu nutzen und dafür sollte man Liquidität vorher auch in guten Zeiten trocken halten.

Einen "Fehler" den ich gemacht habe und klar zugeben muss: Ich habe zu viele zyklische Unternehmen vor dem Crash gekauft.
Daimler, Canon, Industrie- und Modeunternehmen, usw. haben damals teils auch mit hohen Dividendenrenditen gelockt.
Richtig wäre es gewesen vorrangig die nicht-Zykliker einzukaufen und erst im Falle einer Wirtschaftkrise die Zykliker.

Ich bin mir ziemlich sicher, wenn es nicht Corona gewesen wäre, hätte der Markt sich wegen anderen Themen früher oder später ausgekotzt.
(26.12.2020, 19:51)hattifnatt schrieb: [ -> ]Kannst Du hier im DowJones-Chart die beiden Weltkriege erkennen?

Heute hast du eine ganz andere Situation.
Damals haben die Europa Kriege deutlich weniger Effekte auf die USA gehabt als die Inflation und das allgemeine Wirtschaftswachstum. Die Verschuldung war moderat und die Marktteilnehmer kamen zu Kriegszeiten fast ausschließlich aus der Oberschicht.

Wenn man heute nochmal einen vergleichbaren Krieg hätte, dann sähe das komplett anders aus. Eher wie 1929.

(26.12.2020, 19:59)cubanpete schrieb: [ -> ]Ein guter Prüfstand: gab es mehrere ähnliche Situationen und wie viele davon waren falsche Alarme. Bei den Viren kann ich mich so an einige erinnern...

Absolute Zustimmung.
Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass in Zukunft die Panik vor einem neuen Virus die Börsen grundlos genauso absacken lassen wird. Da reicht dann schon ein Stichwort in den Medien wie "CoVid-25" oder sowas.
Das wird dann noch ein paar Male dauern bis die Börse merkt, dann eine Pandemie doch nur alle 100 Jahre geschieht. In der Zwischenzeit kann man günstig einkaufen.

Es kommt auch immer darauf an wie die Staaten reagieren. Wenn man keine Lockdowns und Reiseeinschränkungen gemacht hätte, dann hätten wir zwar ein paar Millionen Tote mehr gehabt, aber die Wirtschaft wäre relativ normal weiter gelaufen.

Honnete

Des losse mer alls de Exberde moche, gell?


Mer moche niks!
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