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(06.02.2021, 10:23)fahri schrieb: [ -> ]Habe den Thread grade erste entdeckt und finde den ganz spannend.

Mal eine konkrete Frage in den Raum - denn ich denke diesen Punkt definiert jeder anders- 
ab wann hat man als Ehepaar oder auch Alleinstehender denn wirklich ausgesorgt, das zu 
definieren fällt mir bis heute manchmal noch schwer ? 

Benenn doch mal die Summe X monatlich, bei der du denkst das das reicht.

Ich denke, das ist bei weitem nicht so banal wie es klingt !

An anderer Stelle wurde die Frage schon häufiger mit der "4%-Regel" beantwortet.
Dass heißt, 4% deines Kapitals kannst du jährlich verzehren, ohne den Kapitalstamm in der Aktienanlage überhaupt anzugreifen.

Bei deinen 5k im Monat wären das inklusive Steuer etwa 1,8mio Euro, die du momentan als Kapitalstamm benötigst.
Wenn deine beiden Verbraucher aus dem Haus sind, dann muss man das nochmal aktualisieren.

Mein Vater hat zum Beispiel 1400 € Rente im Monat und kommt damit super klar. Das würde ein Kapitalstamm von 525k benötigen.
Ohne Verzehr des Kapitals versteht sich. Die 525k bleiben selbst nach Inflation erhalten.
Wenn man das Kapital verzehrt dann reicht es auch nochmal 31 Jahre. Hier allerdings rechnerisch ohne kompletten Inflationausgleich.

Das sind im Prinzip nur Faustregeln.
Die Kunst ist es seine Kosten planbar zu machen (=wenig Reserven zu brauchen) und auf ein Minimum zu reduzieren.
Dann kommen recht realistische Zahlen dabei raus.

Apropos planbar.
Jeder von uns kann seine Anstellung verlieren oder gesundheitlich Pech haben. Vielleicht sogar beides.
In 2020 habe ich durch Corona weniger Einnahmen gehabt. Und zwar recht ordentlich. Mehr als 50% würde ich schätzen.
Wie will man denn die Erwartungshaltung/Anforderung einer Geldanlage mit 100% Sicherheit begründen, wenn man diese selbst heute im Angestelltenverhältnis nicht hat?
(06.02.2021, 15:15)Vahana schrieb: [ -> ]An anderer Stelle wurde die Frage schon häufiger mit der "4%-Regel" beantwortet.
Dass heißt, 4% deines Kapitals kannst du jährlich verzehren, ohne den Kapitalstamm in der Aktienanlage überhaupt anzugreifen.

......Apropos planbar.
Jeder von uns kann seine Anstellung verlieren oder gesundheitlich Pech haben. Vielleicht sogar beides.
In 2020 habe ich durch Corona weniger Einnahmen gehabt. Und zwar recht ordentlich. Mehr als 50% würde ich schätzen.
Wie will man denn die Erwartungshaltung/Anforderung einer Geldanlage mit 100% Sicherheit begründen, wenn man diese selbst heute im Angestelltenverhältnis nicht hat?

Die 4 % Regel ist mir bekannt, wobei es mir noch nicht mal darum ging am Ende meines Lebens noch alles für die Kids
über zu lassen, ich hab eigentlich auch schon noch vor zu "leben" - keine Frage  Wink Aber die zielt ja auch eher darauf ab,
das man theoretisch "ewig" leben würde, was zumindest Stand Heute eher unwahrscheinlich ist Biggrin

100% Sicherheit zu haben ist sicher der Wunsch, aber unerreichbar für meine Einkommensverhältnisse, wann ist es denn "genug" und ab wann man - 
wie du ja richtig schreibst, ist man eher zu "dumm" oder kann einfach nicht rechnen - das ist vielmehr die Frage auf die es wahrscheinlich
keine Antwort gibt, zumindest keine allgemeinverbindliche  Wonder

Rational und "sicher" wird man da nie hin kommen, man weiß nicht wie alt man wird, wie sich die Kaufkraft entwickelt (ok dagegen arbeiten wir mit Aktien ja an) usw....

Wahrscheinlich muss man sich einfach irgendwann locker machen und sich fallen lassen, ist aber sicher keine einfache Aufgabe,
wenn die Lebensziele vorher waren sich "unabhängig" zu machen. Viele merken gar nicht, wann es soweit ist oder
arbeiten aus Spaß an der Freude weiter. Nicht mehr arbeiten zu müssen ist auch nicht zwingend für Jeden positiv,
kenne da ein paar Geschichten, in denen das fürchterlich in die Hose gegangen ist  Biggrin
Zitat:und ab wann man - wie du ja richtig schreibst, ist man eher zu "dumm" oder kann einfach nicht rechnen


In meinem Bekanntenkreis kenne ich viele die "locker" sofort zu Hause bleiben könnten, aber es nicht tun.
Und unter "locker" verstehe ich das die weder den Taschenrechner bemühen müssten, noch sonst irgendwie einschränken.

Einfach nicht mehr zur Arbeit gehen und ansonsten bleibt alles beim Alten.

Solche Leute haben einfach den Zeitpunkt verpennt bei dem man noch den Taschenrechner hätte ansetzen müssen.

Dementsprechend kannte ich auch einige die kurz vor oder nach Rentenantritt den Löffel abgegeben haben, bei denen die letzten Jahre wesentlich arbeitsfreier hätten aussehen können. Sowas ist traurig.
60k Jahreseinkommen braucht man angeblich um Glücklich zu sein danach tritt eine Sättigung ein und führt nicht zu noch mehr Glück.
Wären dann nach der 4% Regel ca. 1,5Mio pro Person. Oder weniger wenn man noch andere Einnahmequellen hat wie z.B. vermietete Immobilien.
Ist das Brutto oder Netto?

Wenn jemand von Jahreseinkommen spricht, dann denke ich eher das es netto sein müsste.

Bei deinen 1,5mio fehlen aber noch die Steuern. Deswegen sind es 1,875mio Euro wie im Beispiel von fahri.
(06.02.2021, 17:43)Vahana schrieb: [ -> ]Ist das Brutto oder Netto?


Wollte ich auch grad fragen....

Honnete

Krankenversicherung?

Leute, rechnet für euch nochmal, bitte.
(06.02.2021, 15:45)Vahana schrieb: [ -> ]In meinem Bekanntenkreis kenne ich viele die "locker" sofort zu Hause bleiben könnten, aber es nicht tun.
Und unter "locker" verstehe ich das die weder den Taschenrechner bemühen müssten, noch sonst irgendwie einschränken.

Einfach nicht mehr zur Arbeit gehen und ansonsten bleibt alles beim Alten.

Solche Leute haben einfach den Zeitpunkt verpennt bei dem man noch den Taschenrechner hätte ansetzen müssen.

Dementsprechend kannte ich auch einige die kurz vor oder nach Rentenantritt den Löffel abgegeben haben, bei denen die letzten Jahre wesentlich arbeitsfreier hätten aussehen können. Sowas ist traurig.
Ich hatte das Glück, dass mir meine Arbeit (fast) immer Spaß gemacht hat und ich kenne auch einige Leute, bei denen es ähnlich ist. Es gilt nicht immer: "Keine Arbeit macht glücklich"
Ein Freund leitet z. B. eine mittelständische Firma mit 82 Jahren immer noch, ist jeden Morgen ab 8:00 im Büro anzutreffen, sitzt am Computer und entwirft neue Produkte und ist glücklich.
Wenn ich dem seine Arbeit wegnehmen würde, wäre er vermutlich in kurzer Zeit tot. Vielleicht galt das auch für die von dir geschilderten Fälle?
Der ehemalige 3 Sterne Koch Jiro Ono arbeitet mit seinen 95 Lenzen jeden Tag in seinem Sushi Restaurant, es ist sein Leben, er will nie aufhören.
https://www.derstandard.de/story/2000111...greich-war

Ich glaube auf Netflix gibts sogar ne Doku über Ihn.
(06.02.2021, 17:49)Lolo schrieb: [ -> ]Wenn ich dem seine Arbeit wegnehmen würde, wäre er vermutlich in kurzer Zeit tot.

Sowas gibt es natürlich auch.
Aber frag die Leute doch nochmal wenn sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können ob es sich gelohnt hat.

(06.02.2021, 17:49)Lolo schrieb: [ -> ]Vielleicht galt das auch für die von dir geschilderten Fälle?

Nein, nicht wirklich.
Die meisten haben immer Ausreden warum es doch noch nicht reicht.
Enkel und Kinder unterstützen. Auch Abzüge in der Rente will keiner in Kauf nehmen.
Um solche Sachen geht es dabei.

Ich kannte mal einen das war der fieseste Workalholik den man sich vorstellen kann.
Morgens der erste, Abends der letzte. Mindestens 2 Schachteln am Tag weg gedampft. Jeden Weg mehr gerannt als gegangen.
Das Überstundenkonto war nur knapp unterm 5-stelligen Bereich.
Samstag und Sonntag waren die Tage an denen er am meisten geschafft hat, weil ihn da "keiner aufgehalten hat".

Bei dem haben alle Kollegen gesagt das er stirbt mit dem letzten Abstempeln vor der Rente.
Aber es geht ihm gut. Inzwischen ist er fast 10 Jahre in Rente. Er hat sich nie wieder in der Firma blicken lassen.

Der eigentliche Gag ist aber das sein Nachfolger mindestens einen genauso guten Job macht und pünktlich nach Hause geht.
Da kommen so einige Fragen auf.
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