Datenzugriff auf Bankkonten ist eine begehrte Ware, jedoch setzt der Gesetzgeber Grenzen. Ausnahmen gibt es für Behörden, ein mehr oder weniger berechtigtes Interesse vorausgesetzt. Entgegen der Bankenpropaganda gab es in Deutschland nie ein Bankgeheimnis.
Die sog. Schufa ist ein privater Verein, dem Millionen Bankkunden Zugriff auf Stammdaten ihrer Bankkonten gewährt haben. Einen Vorteil haben sie davon nur im Fall einer Darlehnsgewährung; der Darlehnsgeber kann ihre Solvenz besser einschätzen. Für eine Geschäftsverbindung ohne Darlehnsgewährung hat das Auskunftsverfahren keinerlei Nutzen. Deswegen würde ich hier immer von einer Datenweitergabe abraten.
Aber es scheint weitere Begehrlichkeiten zu geben; die Stammdaten reichen nicht mehr; Bewegungsdaten müssen nun her.
https://www.ardmediathek.de/ard/video/pa...QwOTdiMjg/
So fängt es an. Irgendwann ist es dann Standard.
Nehmen wir mal an ich gehe zu meiner Hausbank und frage einen Kredit an, dann wäre es doch bescheuert denen keinen Einblick in mein Depot zu geben.
Natürlich kann ich auf Datenschutz pochen und mich quer stellen, aber dann wird der Kredit auch teurer.
Also ich gebe niemandem Einblick. In der Schweiz gilt für Einwohner der Schweiz immer noch das Bankgeheimnis, allerdings nicht mehr für Ausländer. Was in meinen Augen gegen die Verfassung ist, purer Rassismus. Aber ich sage besser nichts, sonst nehmen sie uns das auch noch weg.
Natürlich den Genossen und Genossinnen vom Finanzamt. Je transparenter ich da bin je einfacher.
Deshalb natürlich auch die Berater aus meinem Steuerbüro und gelegentlich Anwälte.
Meine Frau hat ebenfalls Zugriff auf alle Konten.
Ansonsten wahrscheinlich noch die NSA, die Chinesen und wer sonst noch an solchen Infos interessiert ist.
Wer Angst hat dem Vater Staat sein Geld zu zeigen hat doch irgendwas verbrochen. Das Bankgeheimnis hab ich nie verstanden. Hab ich auch nie nen plausiblen Grund für gehört.
Ich finde nicht das man sich für Armut oder Reichtum schämen muss. Wenn jmd erfolgreich ist? Kudos. Wenn jmd geerbt hat oder im Lotto gewonnen hat? Glückwunsch.
Einfach in einer Datenbank für alle abfragbar machen. Würde wahrscheinlich erstmal zu interessanten Diskussionen führen.
(27.11.2020, 21:33)cubanpete schrieb: [ -> ]..., purer Rassismus.
Staatsangehörigkeit ist keine Rasse.
(27.11.2020, 22:20)Vahana schrieb: [ -> ]Staatsangehörigkeit ist keine Rasse.
Stimmt. Es geht glaube ich auch nicht um die Staatsangehörigkeit, deshalb ist es wahrscheinlich auch legal. Vom Bankgeheimnis profitiert wer in der Schweiz lebt, egal welche Nationalität.
Das Steueramt kann natürlich Belege verlangen, man muss diese der Steuererklärung beilegen. Es ist eigentlich kompletter Unsinn, sie könnten sich die Daten auch direkt von den Banken besorgen und so den Aufwand für die Steuererklärung minimieren. Allerdings wüsste ich nicht was die Brüder angeht wo ich wie viel Geld in welcher Währung ausgebe, wieviel Bargeld ich wo beziehe, welche Lokale ich besuche, was für Reisen ich unternehme etc. etc.
Es ist kompletter Unsinn, ich bekomme elektronische Belege die elektronisch signiert sind von meinen Finanzinstituten. Diese muss ich ausdrucken und in Papierform einreichen, hunderte von Seiten. Doppelt natürlich da ich die an zwei Stellen einreichen muss...
Ich glaube ich würde sogar auf das Bankgeheimnis verzichten wenn ich dafür diesen Unsinn nicht machen müsste. Da ich schon seit Ewigkeiten papierloses und mobiles Büro betreibe ist das mit Abstand der grösste Papier- und Toner Verschleiss den ich habe.
in Schweden kann Dein Nachbar Deine Steuererklärung einsehen - scheint dort kein Problem zu sein.
(27.11.2020, 23:18)bimbes schrieb: [ -> ]in Schweden kann Dein Nachbar Deine Steuererklärung einsehen - scheint dort kein Problem zu sein.
ist ja auch so gewollt: Transparenz sorgt für höhere Steuermoral.
Und der Höchstsatz in S ist um die 55% herum....
Der pers. Hotspot hängt sich schoma auf... auf jeden Fall wenn die Antworteingabe zu lange dauert.
Also versuche ich es gestückelt.