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Klaus Birkholz

(15.09.2021, 08:18)Storch schrieb: [ -> ]> Die Revolution, die von vielen Seiten angekündigt wird, aber die die Meisten Marktteilnehmer noch nicht verstehen, ist bereits in vollem Gange

kannst du hier mal konkreter werden?

Ui, das wird schwierig in einem kleinen Post hier im Thread, aber ich versuche es mal, zumindest ansatzweise:

Das Geld- und Vertragssystem wird sich nach meiner Einschätzung in den kommenden 5 Jahren komplett umkrämpeln. Eine der entscheidenden Änderungen ist die Demokratisierung des Geldes und der Verträge. Dieser Prozess ist komplett neu und noch nie dagewesen. Alleine das wird weltweit zu Verwerfungen führen. Viele lehnen Veränderungen ab oder erkennen zu spät, dass sich dort etwas entwickelt, was sich nicht aufhalten lässt ind in das zu investieren sich lohnt. Dezentral ist nur bedingt kontrollier- und regulierbar.

Eine Ursache ist die extreme Infaltionierung des alten Fiat-Geldes und die Abhängigkeit von Dritten. Es werden Unmengen an Geld gedruckt von den alten Dinosaurier-Wirtschaftsmächten und dass das nicht lange gut gehen kann, leuchtet zumindest mir ein. Aber das ist wirklich nur eine Ursache, es gibt noch viele andere.

Über das Geld hinaus wird sich das Vertragswesen verändern. Ein Vertragsnehmer und ein Vertragsgeber treffen sich auf einer Blockchain. Es wird nicht mehr notwendig sein, einer dritten Partei zu vertrauen, sondern es wird der demokratischen Ordnung vertraut. Diese handelt auch die Konditionen aus für viele Arten von Verträgen aus, z.B. Kreditverträge, Versicherungen, Ein-/ und Verkäufe in allen Größenordnungen, Finanztransaktionen aller Arten, aber auch unüberschaubar viele andere Anwendungen sind denkbar.

Vielleicht hat der eine oder andere den Begriff der smart contracts schon gehört. Aber was das bedeutet, ist nicht so einfach zu erklären, da es erst recht wenige greifbare Beispiele gibt.

Natürlich ist derzeit die Kostenreduzierung bei Überweisungen in aller Munde durch das offizielle Zahlungsmittel Bitcoin im ersten Land. Es muss keiner Bank mehr vertraut werden, sondern die Transaktion wird über die Blockchain abgewickelt. Kostentransparent, schnell und sicher. In westlichen Ländern vielleicht kein Thema, wohl aber in Entwicklungsländern, daher sind sehr viele Projekte in Entwicklungsländern aktiv.

Es gibt dann auch schon digitale Sammelkarten, die man über die Blockchain kauft und deren Einmaligkeit garantiert ist. Ist aber eher eine teure und nicht wirklich sinnhafte Spielerei. Dennoch wird damit getestet, was sich noch entwickeln könnte.

Ich möchte aber nicht ausschließen, dass ich irgendwann Verträge über den von mir produzierten Strom auf meinem Solardach mit Endkunden über die Blockchain abschließe, ohne einen Lieferanten dazwischen zu haben.

Ich werde mich und mein Haus gegen Elementarschäden versichern können, ohne Versicherungsgesellschaft. Die Konditionen werden demokratisch ausgehandelt und für meine Region fair sein.

Ich werde sicher noch mal mehr dazu schreiben. Wenn es konkrete Fragen gibt, immer her damit. Ich lerne auch noch jeden Tag etwas dazu im Krypto-Umfeld.

Erstaunlich finde ich, dass es in vielen Ländern ernsthafte Aktivitäten zum Thema Blockchain gibt und sich neben Staaten eben auch große Gesellschaften damit beschäftigen. Große Banken unter anderem, um ihr originäres Geschäftsfeld anzupassen. Banken, die sich nicht an diese neue Entwicklung anpassen, werden von der Bildfläche verschwinden. Sie werden nicht mehr gebraucht werden.

Letzteres sicher nicht in 5 Jahren, aber durchaus in 20-25, wenn wir 2 Generationen weiter sind.
(15.09.2021, 09:58)Klaus Birkholz schrieb: [ -> ]----
Das Geld- und Vertragssystem wird sich nach meiner Einschätzung in den kommenden 5 Jahren komplett umkrämpeln. Eine der entscheidenden Änderungen ist die Demokratisierung des Geldes und der Verträge. Dieser Prozess ist komplett neu und noch nie dagewesen. Alleine das wird weltweit zu Verwerfungen führen. Viele lehnen Veränderungen ab oder erkennen zu spät, dass sich dort etwas entwickelt, was sich nicht aufhalten lässt ind in das zu investieren sich lohnt. Dezentral ist nur bedingt kontrollier- und regulierbar.

Eine Ursache ist die extreme Infaltionierung des alten Fiat-Geldes und die Abhängigkeit von Dritten. ----

Zum Thema Vertraege:

Inwieweit hiflt dir die Dezentralisierung und beschraenkte Kontrollierbarkeit im Falle des Falles wenn es darum geht dein Recht einzufordern?
Ich meine es gibt genug Beispiele in denen jmd vor Gericht (dieses ist Zentral, eine 3te Partei, etc) landet um Rechte einzufordern die in einem Vertrag begruendet sind - der Vertrag an fuer sich wird nicht angezweifelt und trotzdem erfuellt in die Gegenpartei ihre Verpflichtung nicht.
Wie hilft dir in diesem Falle der dezentrale, oeffentlich einsehbare Vertrag auf der Blockchain?
Wo/Wie kann man Cryptos aktuell mehr oder weniger sicher staken/lenden?
Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein?
Welche Risiken gehen damit einher?

Klaus Birkholz

(15.09.2021, 10:30)lomo schrieb: [ -> ]Wo/Wie kann man Cryptos aktuell mehr oder weniger sicher staken/lenden?
Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein?
Welche Risiken gehen damit einher?

Ich habe (auch nach längerer Recherche und Tests mit kleinen Beträgen) meine Krypto-Aktivitäten vollständig über www.kraken.com / US abgewickelt und nutze auch den Staking-Pool von kraken. Bei Bedarf kann man die Coins verschieben und dann das Staken in einem eigenen Wallet umsetzen, dafür sehe ich allerdings noch keine Notwendigkeit, da ich mich dann selbst um vertrauenswürdige Staking-Pools kümmern müsste. Hat beides Vor- und Nachteile. Zusätzlicher Aufwand für mich gegen eventuell minimal höhere Staking-Erlöse und ggf. einen Sicherheitsgewinn, den.

Die Sicherheit bei der Börse habe ich auf das maximal angebotene erhöht, so dass erfolgreiche Angriffe sehr unwahrscheinlich sind:
Global Settings Lock; 2FA für jede Form von Transaktionen; Session- und Device-Management; Ich nutze das nur über einen Rechner und nicht über Smartphone.
Ein Restrisiko bleibt aber immer. Ist bei mir besser gesichert als mein altes flatex brokerage.

Die US-Finanzbehörden sind dabei, die Krypto-Börsen aus dem Graumarkt zu holen, Angriffe auf die Börsen werden aber sicher immer vorkommen so wie auf alle Banken und Broker schon heute. Und es ist auch mit unvollständigen Sicherheitsvorkehrungen möglich zu handeln, so dass das Geld und/oder die Coins dann in Gefahr sind.

Voraussetzungen sind Anmeldung mit Ausweis und Überweisung von Beträgen, die dann in Kryptos umgetauscht werden können. Die Kryptos dann können gestaked werden und bisher sind bei mir keine Probleme dabei aufgetreten. Alles transparent und auch die Dokumentation ist gut machbar.

Es war nicht komplizierter als die Anmeldung beim CFD-Broker (Bei mir JFD Brokers / Zypern). Leider gibt es in Deutschland keine guten Krypto-Börsen. Abgesehen davon hat es ja auch steuerlich Vorteile, auf ausländische Börsen auszuweichen.
(15.09.2021, 09:58)Klaus Birkholz schrieb: [ -> ]Das Geld- und Vertragssystem wird sich nach meiner Einschätzung in den kommenden 5 Jahren komplett umkrämpeln. Eine der entscheidenden Änderungen ist die Demokratisierung des Geldes und der Verträge. Dieser Prozess ist komplett neu und noch nie dagewesen. Alleine das wird weltweit zu Verwerfungen führen. Viele lehnen Veränderungen ab oder erkennen zu spät, dass sich dort etwas entwickelt, was sich nicht aufhalten lässt ind in das zu investieren sich lohnt. Dezentral ist nur bedingt kontrollier- und regulierbar.

...
Also mal ehrlich. Glaubst du wirklich, dass sich die Notenbanken und Regierungen die Hoheit über ihr eigenes Geldsystem wegnehmen lassen? Ich denke eher, die werden alles daran setzen, sich die eigene Macht zu sichern. Und sei es durch die totale Kontrolle der Datenleitungen.

Klaus Birkholz

(15.09.2021, 12:57)TomJoe schrieb: [ -> ]Also mal ehrlich. Glaubst du wirklich, dass sich die Notenbanken und Regierungen die Hoheit über ihr eigenes Geldsystem wegnehmen lassen? Ich denke eher, die werden alles daran setzen, sich die eigene Macht zu sichern. Und sei es durch die totale Kontrolle der Datenleitungen.

Sicher werden sie das versuchen, aber sie werden daran scheitern. Das ist auch daran schon heute zu erkennen, dass sie eigene Projekte für Kryptowährungen starten. Es geht um Vertrauen und das Vertrauen in Staaten und ihre Geldpolitik hat ein historisches Tief erreicht. Zu Recht, wie ich meine. Wenn man sich die Gelmengenentwicklung der letzten Jahre und die Zinsentwicklung so anschaut, kann man auch nur das Vertrauen verlieren.

Ich bin überzeugt, dass die Zentralbanken alles versuchen werden, den Prozess zu verhindern oder zumindest zu bremsen, aber da hat sich schon heute einiges verselbstständigt und Banken reagieren schon seit einiger Zeit nur noch.

Klaus Birkholz

(15.09.2021, 10:27)Ste Fan schrieb: [ -> ]Zum Thema Vertraege:

Inwieweit hiflt dir die Dezentralisierung und beschraenkte Kontrollierbarkeit im Falle des Falles wenn es darum geht dein Recht einzufordern?
Ich meine es gibt genug Beispiele in denen jmd vor Gericht (dieses ist Zentral, eine 3te Partei, etc) landet um Rechte einzufordern die in einem Vertrag begruendet sind - der Vertrag an fuer sich wird nicht angezweifelt und trotzdem erfuellt in die Gegenpartei ihre Verpflichtung nicht.
Wie hilft dir in diesem Falle der dezentrale, oeffentlich einsehbare Vertrag auf der Blockchain?

Diese veränderte Situation ist Gegenstand der Forschung, da es sich um "Neuland" handelt. Daher auch alles, was ich dazu meine, immer nur meine Meinung nach meinem derzeitigen Kentnissstand:

Vielleicht ist es vergleichbar mit einem Treuhandkonto. Ein Vertrag wird zwischen 2 Parteien geschlossen und die Blockchain fungiert als Treuhand. In einem smart contract ist klar definiert, welche Bedingungen von beiden Vertragsparteien erfüllt sein müssen, um die Transaktion abzuschließen. Zu Zeitpunkt x z.B. muss der Gläubiger das Geld in der Blockchain deponieren und es wird zu Zeitpunkt x freigegeben an den Schuldner, wenn dieser den Nachweis der Leistung erbracht hat, gerne Token-basiert. Ähnlich wie bei Treuhandanbietern wie paypal Käuferschutz schon jetzt, nur das paypal nicht mehr als 3. Partei benötigt wird und daran verdient.

Rechtliche Fragen werden weiterhin über ein Gericht geklärt, aber im smart contract ist technisch und fachlich formal klar, welche Bedingungen vereinbart sind. Auch kann definiert sein, was im Falle der Nichterfüllung automatisch passiert oder ob das Geld nach einer bestimmten Zeit wieder freigegeben wird. Letztlich geht es um das Ausschalten des Treuhänders als jemanden, der daran verdient und von dessen goodwill bei der Klärung man heute noch abhängig ist. Was zum Beispiel, wenn es um ein großes Geschäft und langjähriges Geschäft in Klärung bei Gericht geht und plötzlich paypal pleite geht oder sich weigert bei der Klärung mitzuwirken?

Die Blockchain hat niemand einzelnes unter Kontrolle und damit wird das dort nicht passieren. Die Blockchain wird sich auch sicher nicht auf die Seite eines Vertragspartners stellen. Wie smart die contracts dann sind, das muss sich entwickeln. Und es entwickelt sich, die Forschung beobachte ich so gut wie möglich. Und erste praktische Anwendungen finden sich wie vorhin angemerkt in diesen kleinen Sammelbildchen oder auch einfach im Geldtransfer (filial-)bankenunabhängig.

Sobald ich bessere konkretere Beispiele habe, melde ich mich gerne.
(15.09.2021, 12:57)TomJoe schrieb: [ -> ]Also mal ehrlich. Glaubst du wirklich, dass sich die Notenbanken und Regierungen die Hoheit über ihr eigenes Geldsystem wegnehmen lassen? Ich denke eher, die werden alles daran setzen, sich die eigene Macht zu sichern. Und sei es durch die totale Kontrolle der Datenleitungen.


Sie werden gar keine Möglichkeit haben das zu verhindern.

Mal als einfaches Beispiel:
Du kaufst dir an einem Bitcoinautomaten Bitcoin für Bargeld

Sagen wir du hast 10k Euro in Bitcoin zusammen, die du jetzt auf einer Cold Wallet hältst.

Es gibt mittlerweile unzählige dezentralisierte Cryptoexchanges, was heisst, du kannst die Bitcoin in nahezu jeden Stablecoin oder andere Cryptos tauschen.
Du kannst diese Cryptos staken/anlegen, um eine monatliche Dividende zu bekommen. Oder du tradest.
Auszahlungen kannst du wieder am Automaten ausführen oder du nimmst Apps oder wieder dezentralisierte Exchanges ohne KYC, um in Euro umzuwandeln.

Jeden Tag schießen neue Anbieter aus dem Nichts hervor.

Das Geld (Wert), das in diesen dezentralisierten Märkten gehalten (gebunden) ist, ist von 500 Millionen US$ im September 2019 bis auf 100 Milliarden US$ im September 2021 gestiegen

Du kannst dir hier die Entwicklung ansehen:
https://defipulse.com/

Wenn du eine "richtige Statistik" brauchst
https://www.statista.com/statistics/1237...ocked-usd/

Unsere Behörden haben es in Jahrzehnten nicht geschafft illegale Wettanbieter zu schließen oder vom Geldfluß auszuschließen obwohl diese Webseiten haben, die man "angreifen" könnte und die Zahlungsflüsse von deutschen Banken ausgehen.

Jetzt willst du dezentralisierte Netzwerke schließen, die es zu hunderten gibt, die in keinem Land ansässig sind, die keine Verbindung mehr zu unserem Zahlungssystem mehr haben müssen (aka On-und Offramping kann nicht oder nur extrem schwer eingeschränkt werden-du müsstest zB der Börse Stuttgart erstmal wieder ihre Lizenz zum Verkauf von Bitcoin, ETH uä entziehen)

Wir reden hier nicht mehr von länderregulierten Banken sondern von weltweit erreichbaren Börsen, die kein KYC "brauchen"

Du brauchst niemanden mehr, der dir in 25 Jahren bestätigt, dass du 100 Apple Aktien hältst, du hast einfach 100 Appletoken, die dir automatisch Dividende in einer von dir bestimmten (Crypto)-Währung auf dein Konto schieben.
Du kannst sie dann jederzeit 24/7 über eine von hunderten Börsen verkaufen oder zukaufen.
Bin noch bzw. wieder da. Habe aber leider noch immer nicht mehr Zeit, hier zu schreiben.
(15.09.2021, 14:47)Klaus Birkholz schrieb: [ -> ]Diese veränderte Situation ist Gegenstand der Forschung, da es sich um "Neuland" handelt.

...

Sobald ich bessere konkretere Beispiele habe, melde ich mich gerne.


Dass Du diesen Beitrag geschrieben hast, ist jetzt ca. 1,5 Jahre her. Die Situation hat sich weiter in diese Richtung entwickelt und stabilisiert.

Wie siehst Du die Dinge jetzt?

Noch mehr würde mich interessieren, auf welche Forschung Du Dich beziehst. Ich würde mir gerne ein eigenes Bild davon machen, wie belastbar diese Forschung ist (aus meiner Sicht) und wie ernst man das Ganze nehmen muss.

Kannst Du evtl. ein oder zwei Quellen angeben, auf die du Dich beziehst? So, dass ich die Quelle selber ausfinding machen und nachvollziehen kann, z.B. unter Angabe der DOI-Nummer? [1]

[1]
https://www.scribbr.de/richtig-zitieren/doi/r
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