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Normale Version: Risikomanagment / Moneymanagment richtig machen
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(30.12.2019, 12:30)Exchange Vision schrieb: [ -> ]So wie's aussieht, hat der Threadstarter nicht die gewünschten Antworten aka. schnell und einfach anwendbare Methoden bekommen und hat daher die Diskussion verlassen.

Tatsächlich?

Ich finde er hat sich im Gegensatz zu manch anderen richtig Mühe mit der Threaderöffnung gemacht und wollte eigentlich
nur folgendes Wissen:


(30.11.2019, 01:06)Jumi schrieb: [ -> ]Was ich mich nun Frage, wie macht ihr das, bzw. wie bestimmt ihr das Risiko eurer Position und wie minimiert ihr das Risiko bei euren Positionen?

Ich weis das es hier kein Schema F gibt, das erwarte ich nicht zu erhalten. Aber ein paar Tipps usw. währen gut.

Aber wie so oft auch in anderen Threads wird das ganze dann auf irgendeine Art und Weise zerredet.
Irgendwie meinen einige ihren Senf dazu geben zu müssen ohne die eigentliche Frage zu beantworten.

Manchmal kommt es mir in manchen Threads so vor wie wenn jemand auf den Markt geht, fragt wo es
Karotten gibt und dann folgende Antworten bekommt...

Karotten haben keine Saison - kauf Kartoffeln!
Karotten sind nichts für Dich - Fisch ist viel gesünder!
Was willst Du denn mit Karotten? Erbsen musst Du kaufen damit kannst Du viel mehr anfangen!
Karotten? Da drüben gibt es leckeren Käse!
Was willst Du nur mit Karotten? Rettich ist angesagt!
Karotten? Hol Dir doch ein paar Tomaten die sind gerade richtig toll!
Karotten? Da drüben hab ich mein E-Bike an der Parkuhr stehen - sieht das nicht toll aus?
Karotten? Du solltest Dir unbedingt den neuen Star Wars-Film anschauen! Da hast Du Deinen Spass!

Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen und seinen eigenen Weg finden - also lasst ihn doch.
Entweder er entwickelt sich vielleicht auch durch den einen oder anderen Tipp der seine Frage beanwortet
weiter bei dem was er tut oder er packt es nicht und ändert was auch immer nötig ist.
Ging euch doch auch nicht anders oder? Wink

muchmoney

(30.12.2019, 12:30)Exchange Vision schrieb: [ -> ]Mein Tip:
Sprich mit deinem Arbeitgeber über VL - Sparen und leg den Kram in ein gestreutes ETF - Portfolio. S&P500, Gold, Anleihen, Immobilien. Dein Arbeitgeber zahlt die Hälfte, also verlierst du nix, selbst wenn sich dein Portfolio halbiert.
DAS wär schlaues Risikomanagement.

Viele Arbeitgeber zahlen von den 39 oder 40 Euro mtl. nur noch 6,50... Mag sein dass es Branchen gibt die das anders handhaben, aber bei vielen Branchen und Leuten die ich kenne sind 13 Euro schon das Höchste der Gefühle was zu erwarten ist.

Besser als nix, klar.

muchmoney

(30.12.2019, 12:45)Don Vladimir schrieb: [ -> ]Da widerspreche ich energisch!

Habe selbst jahrelang neben meinem Job Investments recht erfolgreich getätigt, dabei eine sehr gute Performance über viele Jahre hinweg erzielt.
Zu dieser Zeit lag mein wöchentlicher Aufwand bei ca. 6 bis 15 Stunden.

Mach Dich auf Kloppe gefasst... Viel Spaß!

muchmoney

(30.12.2019, 14:43)cubanpete schrieb: [ -> ]Gibt viele Quellen, die zuverlässigsten dürften die Broker sein. Ich glaube im Buch "Thinking fast and slow" wurden die Zahlen mal auseinander genommen.

Google sagt dass es beim Forex sogar noch schlimmer ist, die Verlierer Quote ist dort 96%. Also nur einer von 25 macht Gewinn und das in einem eigentlich binären Spiel wo jeder zweite gewinnen sollte.

Die hier präsentierten 24 Statistiken, angeblich aus Broker Daten, sagen sogar für Aktien noch schlimmeres: 99% der Kurzfrist-Trader verlieren.

https://www.tradeciety.com/24-statistics-why-most-traders-lose-money/

Immerhin werden Quellen angegeben, sehr interessante Statistiken. In Taiwan sollen die Trader sogar 2% vom BIP verzocken. Der Handel mit Aktien nahm dort um 25% ab als eine Lotterie eingeführt wurde.  Happy

Die VERKÄUFER von Optionen gewinnen zu 80%! Biggrin Wink

Exchange Vision

(30.12.2019, 17:08)muchmoney schrieb: [ -> ]Viele Arbeitgeber zahlen von den 39 oder 40 Euro mtl. nur noch 6,50... Mag sein dass es Branchen gibt die das anders handhaben, aber bei vielen Branchen und Leuten die ich kenne sind 13 Euro schon das Höchste der Gefühle was zu erwarten ist.

Besser als nix, klar.
Da magst du definitiv recht haben. Allerdings sollte man einfach mal mit dem AG sprechen. Dem sind VL auch meistens lieber als eine Gehaltserhöhung. Und bevor man sich so nutzlosen Kram wie einen Laptop oder ein Firmenhandy geben lässt, nimmt man lieber nen Sparplan.

Wenn du allerdings ne Pfeife bist und gar keine Gehaltserhöhung bekommst, schaut's schlecht aus.

Es ist halt nur so, dass sich die meisten aus einer falschen Motivation heraus an die Kapitalmärkte heranwagen. Weg vom Chef, weg vom alten Leben, "es schaffen wollen"


Und da denk ich mir immer: Was glauben diese Leute eigentlich, was sie da anfassen?! Das ist doch kein SAP - Kurs mit Zertifikat und Abschlussfoto, das ist Arbeit auf dem Niveau von Leistungssport. Da brauchst schon etwas mehr als Leidensfähigkeit und Durchhaltevermögen. 


Am Ende überlegt sich keiner, was er aus seinem vorhandenen Skillset alles basteln kann, wenn er sich nur auf die Hinterfüße stellt. Mach nen Meister, mach dich selbstständig. Da holt er bestimmt auf Dauer mehr raus, als wenn er sich jetzt in Derivatemathematik einarbeitet.

Exchange Vision

(30.12.2019, 17:13)muchmoney schrieb: [ -> ]Die VERKÄUFER von Optionen gewinnen zu 80%! Biggrin Wink

Stimmt: In 80% der Fälle gewinnen sie ein paar Kröten, 18% der Trades rollen sie up/down and out um keine Verluste realisieren zu müssen und wenn das nicht mehr funktioniert, sprengen sie in 2% der Fälle ihr Konto in die Luft  Biggrin

https://earlyretirementnow.com/2018/12/1...s-debacle/


Um Investorengelder abgreifen zu können, muss man halt noch ein paar Worthülsen drüberstreuen, wie "quantitatives risk management", "team hat zusammen 320 Jahre Markterfahrung", "künstliche Intelligenz und Machine - Learning".
Aber am Ende hat noch jeder Short - Gamma Fuzzi auf die Fresse bekommen. Bei manchen dauerts ein paar Monate, bei anderen ein Jahrzehnt"

Mr. Winterbottom

(03.01.2020, 11:57)Exchange Vision schrieb: [ -> ]Stimmt: In 80% der Fälle gewinnen sie ein paar Kröten, 18% der Trades rollen sie up/down and out um keine Verluste realisieren zu müssen und wenn das nicht mehr funktioniert, sprengen sie in 2% der Fälle ihr Konto in die Luft  Biggrin

https://earlyretirementnow.com/2018/12/1...s-debacle/

Das kann man so pauschal nicht sagen. Wenn Du Delta 0.05 handelst, kriegst Du noch weniger "Kröten" aber hast 95% Chance. Außerdem ist der einzige Grund zu explodieren, dass man zu viele im Konto verkauft hat. Also wenn man falsch handelt. "Option Sellers" hatten genau das gemacht.

Exchange Vision

(03.01.2020, 12:05)Mr. Winterbottom schrieb: [ -> ]Das kann man so pauschal nicht sagen. Wenn Du Delta 0.05 handelst, kriegst Du noch weniger "Kröten" aber hast 95% Chance. Außerdem ist der einzige Grund zu explodieren, dass man zu viele im Konto verkauft hat. Also wenn man falsch handelt. "Option Sellers" hatten genau das gemacht.
Natürlich kann man das pauschal nicht sagen, aber Übertreibung macht deutlich. Soll ja immer noch Leute geben, die den Unterschied zwischen Wahrscheinlichkeit und Erwartungswert nicht kennen. 

Wenn du Delta 0.05 Options verkaufst, hast du nur noch Shadow Delta/Gamma und wettest gegen Tail - Risk. Das hat mit short Gamma Trading nix mehr zu tun. 

Und der einzige Grund, sein Konto zu schreddern ist die eigene Dummheit und Gier. Frag mal nen Typen, der seit 15 Jahren naked short Puts auf nen Index schreibt und noch nie nen großen Verlust hatte. Der verwechselt Edge mit Fear Premium, Skill mit Glück (war halt beim VIX Spike im Urlaub) und hat trotzdem im Schnitt 10% p.a. Und natürlich handelt er zu groß...er hat's ja drauf, glaubt er....und dann knallts.

Von der Sorte kenn ich ne ganze Menge. 
Short Gamma ist nur für Fund - Strukturen mit begrenzter Haftung. Solange es gut geht, sammelt man mit der stabilen Performance schön Kohle ein und lebt gut von der Management Fee. Wenn's schiefgeht, zahlt der Investor.
(03.01.2020, 11:57)Exchange Vision schrieb: [ -> ]Stimmt: In 80% der Fälle gewinnen sie ein paar Kröten, 18% der Trades rollen sie up/down and out um keine Verluste realisieren zu müssen und wenn das nicht mehr funktioniert, sprengen sie in 2% der Fälle ihr Konto in die Luft  Biggrin

Beschreibst Du mehr so das was man ständig erleben kann weil es psychologisch schwierig ist solche Short-Optionen Strategien sauber zu handeln oder siehst Du keinen statistischen Vorteil für den Shortseller (Implizite Volatilität > historische Volatilität)?

Exchange Vision

(03.01.2020, 13:27)jf2 schrieb: [ -> ]Beschreibst Du mehr so das was man ständig erleben kann weil es psychologisch schwierig ist solche Short-Optionen Strategien sauber zu handeln oder siehst Du keinen statistischen Vorteil für den Shortseller (Implizite Volatilität > historische Volatilität)?

Der Shortseller hat natürlich keinen statistischen Vorteil. Wie gesagt: Erwartungswert ist was anderes als Wahrscheinlichkeit.

Als Shortseller wettet man, dass die implizite Vola größer ist, als die tatsächliche, aber das ist wie eine Wette darauf, das Daimler im vergleich zu BMW zu teuer ist. Dafür brauchts genauso Timing oder nen Marktvorteil. Zusätzlich ist die P/L auch noch pfadabhängig, d.h. ich kann richtig liegen und trotzdem Geld verlieren.


Nur bei manchen Indices gibts ne sogenannte Fear Premium. Hier ist die IV im Schnitt immer ein bißchen größer als die historische, weil schon das Hedgingproblem im Crash eingepreist ist. 
Der Retail - Optionsseller rechnet: ich nehm nen 10 delta Put, da gewinn ich mit 90% Wahrscheinlichkeit und im laufe der Zeit macht er tatsächlich Gewinn, weil die IV immer ein paar Basispunkte höher liegt, wenn's ruhig ist.


Wenn alles nach unten geht, sieht's dann anders aus. Hier ist die statistische Vola um einiges höher als die implizite (das, was vorher eingepreist war, muss man jetzt quasi wieder abgeben...), zusätzlich hat man keine Chance, das Risiko irgendwie zu begrenzen. 

Es ist also nicht psychologisch schwierig, es ist tatsächlich fast unmöglich sein Risiko zu kontrollieren, wenn man Tail Risk verkauft. 
Angenommen, du nimmst statt einem 10delta Put einen 50delta Put. Der wird ziemlich schnell 100delta haben (Gamma wird weniger) und sich verhalten, wie ein Future. Das ist simpel. Future shorten, Blutung gestoppt.

Aber was willst du machen, wenn der put, den du für 10ct verkauft hast, beim nächsten Login schon 5$ kostet und du kommst trotzdem nicht raus, weil die Option nicht liquide ist.
Gamma wird immer größer, deine Verluste nehmen exponentiell zu und du könntest nur dynamisch hedgen (also verkaufen, wenn's runter geht und umgekehrt), was aber immer im absoluten Chaos endet, wenn der Markt im Panikmodus ist, weil deine Greeks nicht stabil sind. 

Short Gamma ist so, als wenn man bei einem Auto ohne Fußbremse sitzt. Wenn's nur leicht bergab geht, kann man in den 1ten Gang schalten und mit der Handbremse stehenbleiben. Aber bei 30% Steigung wird die Karre immer schneller und man kann nur noch zugucken und hoffen
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